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Girokonto: Was es darüber zu wissen gibt

Vermutlich hast du bereits ein Girokonto. In diesem Artikel liest du, wieso Banken gleich mehrere Arten eines Girokontos kennen. Und was es sonst noch darüber zu wissen gibt.
Eine Person hält ein Smartphone in der Hand, auf dem Kontostände angezeigt werden
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Das Girokonto ist für viele Menschen im Alltag so selbstverständlich, dass sie vermutlich gar nicht weiter darüber nachdenken. Darauf landet das Gehalt. Miete, Kosten für Strom und viele andere Dinge werden über das Konto bezahlt. In diesem Artikel liest du alles Wissenswerte über das Girokonto.

Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Was ist das Girokonto: Ein Girokonto wird für den Geldkreislauf eingesetzt. Es wird für Ein- und Auszahlungen, Kartenzahlungen, Überweisungen und als Referenzkonto benötigt.
  • Basiskonto: Das Basiskonto ist eine besondere Form des Girokontos, das nur die wesentlichen Funktionen bietet und von allen Banken angeboten werden muss.
  • Kontokorrentkonto: Banken nennen Girokonten oft Kontokorrentkonto, da es im Soll und Haben geführt werden kann und oft einen Dispositionskredit beinhaltet.
  • Sicherheit des Girokontos: Dein Geld auf dem Girokonto ist bis zu 100.000 Euro durch den Einlagensicherungsfonds gesichert.
  • Zinsen beim Girokonto: Das Geld auf Girokonten wird in der Regel nicht verzinst. Für hohe Kontostände können sogar Strafzinsen anfallen.
  • Notwendigkeit eines Girokontos: Ein Girokonto ist heutzutage für jede:n notwendig, da die Nutzung von Bargeld zurückgeht.

Was ist das Girokonto?

Im Begriff Girokonto steckt das italienische Wort „Giro“, das dir vielleicht schon einmal in der Welt des Sports begegnet ist. Der „Giro d’Italia“ ist eine international bekannte Radrundfahrt. Und genau das meint auch „Giro“: Es bedeutet Kreis, Umlauf oder Drehung. Das Girokonto wird also für den Geldkreislauf eingesetzt. Geld vom Girokonto landet im Geldkreislauf und kehrt in Form von Lohn oder Gehalt wieder zurück.

„Konto“ hat seine Wurzeln ebenfalls im Italienischen. Es bedeutet so viel wie Rechnung. Im Prinzip ist ein Konto nur eine Tabelle. Auf der linken Seite sind die Belastungen, das Soll, und auf der rechten Seite die Guthaben, das Haben, gelistet. Die Differenz aus Soll und Haben ist dann der Kontostand. Banken kennen neben dem Girokonto noch eine ganze Reihe anderer Kontoarten wie Sparkonto, Tagesgeld- oder Festgeldkonten.

Wofür das Girokonto gebraucht wird

Das Girokonto spielt im Alltag eine zentrale Rolle. Denn die Verwendung von Bargeld geht immer weiter zurück. Und weil Bargeldgeschäfte es auch ermöglichen, mit illegalen Geschäften verdientes Geld in den Geldkreislauf einzuführen („zu waschen“), gibt es inzwischen sogar Höchstbeträge für das Bezahlen mit Bargeld.

Das Girokonto benötigst du unter anderem für:

Das Girokonto benötigst du auch als sogenanntes Referenzkonto. Für mobile Bezahlarten für das Smartphone musst du eine Bankverbindung hinterlegen. Mit dem Handy zahlst du dann zwar kontaktlos, das Geld wird dann aber direkt vom Girokonto eingezogen.

Und wer Geld anlegen möchte, etwa durch den Kauf von ETFs oder Fonds, braucht bei der Depotbank auch ein Referenzkonto. Von dort nimmt der Broker das Geld, mit dem Wertpapiere gekauft werden sollen oder überweist auch Erträge.

Basiskonto – das Girokonto für alle

Für alle, die ein Girokonto besitzen, ist es eine Selbstverständlichkeit. Und kaum jemand macht sich Gedanken darüber, dass er vielleicht kein Konto bei einer Bank bekommen könnte. Tatsächlich waren aber bis zur Verabschiedung eines Gesetzes einige Menschen vom Zugang zur Bank ausgeschlossen.
 
Dazu gehören etwa Personen, die gegenüber der Bank keinen festen Wohnsitz nachweisen konnten. Deswegen gibt es das sogenannte Basiskonto: Das ist eine besondere Form des Girokontos, welches nur die wesentlichen Funktionen bietet und das alle Banken anbieten müssen, sofern sie für Privatpersonen Girokonten im Angebot haben.

Warum Banken manche Girokonten anders nennen

Vielleicht hast du im Onlinebanking oder in der App deiner Bank schon einmal die Informationen zu deinem Girokonto aufgerufen und dich gewundert, dass die Bank das Girokonto anders nennt?

Bei den meisten dürfte dort der Begriff „Kontokorrentkonto“ stehen. Ein solches Konto kann aus Sicht der Bank im „Soll“ und „Haben“ geführt werden.

Mit anderen Worten darf das Konto einen positiven oder einen negativen Betrag aufweisen. Möglich wird dies durch den sogenannten Dispositionskredit, den Banken den Inhaber:innen eines Kontos recht schnell anbieten. Zumindest, wenn darauf regelmäßige Geldeingänge wie Lohn oder Gehalt zu bemerken sind.

Mit einem Dispositionskredit, kurz Dispo, kannst du so an der Kasse im Supermarkt die Einkäufe bezahlen, auch wenn die Summe den Rest des Guthabens auf deinem Konto übersteigt. Die Bank führt den Auftrag dennoch aus. Allerdings lassen sich die Institute diesen eingeräumten Kredit durch Dispositionszinsen auch teuer bezahlen. Deswegen ist es ratsam, diesen nur für wenige Tage und mit geringen Summen in Anspruch zu nehmen.

Ist das Geld auf dem Girokonto sicher?

Das Geld auf dem Girokonto zählt als „Einlage“. Von der Bankenaufsicht zugelasse Banken sind in Deutschland verpflichtet, in den „Einlagensicherungsfonds“ einzuzahlen. Eine Art Geldtopf, der dann zum Einsatz kommt, falls eine Bank in Zahlungsschwierigkeiten oder gar in die Insolvenz gerät. Pro Kunde oder Kundin haftet die Einlagensicherung einer Bank mit mindestens 100.000 Euro.

Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Bank tatsächlich in Konkurs gerät, ist dein Geld bis zu dieser Summe sicher. Die anderen Banken würden mit dem Geld der Einlagensicherung einspringen.

Zahl der Girokonten

Nach offiziellen Angaben der Bankenverbände gab es in Deutschland Ende des Jahres 113,9 Millionen Girokonten, die bei Banken, Sparkassen und genossenschaftlichen Instituten geführt wurden.

Gibt es Zinsen beim Girokonto?

In der Regel wird das Guthaben auf einem Girokonto nicht verzinst. In den vergangenen Jahren gab es für besonders hohe Kontostände sogar eine Art „Strafzins“, was die Banken „Verwahrentgelt“ genannt haben. Du solltest das Girokonto nur für regelmäßige Ein- und Ausgänge nutzen.

Wenn du für den Notfall vorsorgen willst, legst du solche Rücklagen besser auf einem Tagesgeldkonto an. Hier gibt es Zinsen und du kommst auch jederzeit an das Geld heran. Diese Form der Vorsorge ist finanziell jedenfalls besser, als das Geld auf dem Girokonto „zu parken“.

Das Girokonto braucht wirklich jede:r

Ein Girokonto braucht heute jede:r, denn die Nutzung von Bargeld geht im Alltag zurück. Wer also mit Karte im Supermarkt bezahlen oder an Automaten Geld abheben will, benötigt es als Referenzkonto. Die Preise und Gebühren variieren dabei. Deshalb lohnt sich ein Vergleich. Und wer keinen Dispo nutzen will, kann das Girokonto auch auf Basis eines Guthabenkontos führen.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen Girokonto und Basiskonto?
Das Jedermann-Konto oder Basiskonto kann jede:r, der:die sich rechtmäßig innerhalb der Europäischen Union aufhält, eröffnen. Anders als das reguläre Girokonto ist dieses Guthabenkonto unabhängig von der Bonität oder dem Geldeingang.
Was zählt als Girokonto?
Auch ein Basiskonto ist ein Girokonto, nur eben auf Guthabenbasis. Das klassische Girokonto wird oft als Kontokorrentkonto bezeichnet. Es kann im Soll und Haben geführt werden.
Ist ein Girokonto kostenlos?
Zwar werden Girokonten oft als kostenlos beworben, meist gibt es aber versteckte Gebühren. Dadurch sind Girokonten genau genommen nicht wirklich kostenlos. Deswegen ist es sinnvoll, sich die anfallenden Gebühren vor der Eröffnung anzusehen und zu vergleichen.

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