- Was genau ist ein Girokonto-Dispo?
- Wie hoch sind Dispo und Kosten?
- Weitere Tipps zum Dispokredit
- Dispo: Je kürzer, desto besser
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Was ist ein Dispo? Ein Dispo ist ein Darlehen, das du ohne Zweckbindung einsetzen kannst und an ein Girokonto gekoppelt ist.
- Girokonto: Das wichtigste Bankkonto für die meisten Menschen, auf dem Gehalt oder Rente eingehen und Ausgaben abgehen.
- Dispo und Kosten: Die Höhe des Dispokredits und die Kosten hängen von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Kreditwürdigkeit und den vertraglichen Bedingungen.
- Zinsberechnung beim Dispo: Die Zinsen werden pro Jahr berechnet, aber meist tageweise angewandt.
- Tipps zum Dispokredit: Vergleiche die Zinsen verschiedener Banken und achte auf versteckte Kosten im Kleingedruckten.
- Überziehungszinsen: Viele Banken haben diese abgeschafft und berechnen stattdessen die normalen Dispozinsen.
- Je kürzer, desto besser: Dispokredite sind nur für kurze Zeiträume gedacht, da die Zinsen oft höher sind als bei Ratenkrediten.
Was genau ist ein Girokonto-Dispo?
Dispo ist eine Kurzform für Dispositionskredit. Das aus dem Lateinischen stammende Wort drückt im Finanzwesen aus, dass ein Darlehen zur „freien Verfügung“ steht. So geliehenes Geld ist also ohne Zweckbindung einsetzbar. Die Möglichkeit von Dispo-Krediten ist bei Banken an ein dort vorhandenes Girokonto gekoppelt.
Was ist ein Girokonto? Das Wort „Giro“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie „Umlauf“. Es ist für die meisten Menschen das wichtigste Bankkonto, weil Dinge wie Gehalt oder Rente darauf eingehen und Ausgaben für Einkäufe oder Mieten davon abgehen. Dabei ist über Bankkarten ein bargeldloser Zahlungsverkehr möglich, Kontoinhaber:innen können aber auch Bargeld abheben.
Wer ein Girokonto hat, kann mit der Bank in der Regel eine Vereinbarung treffen, um bis zu einer gewissen Grenze ins Minus rutschen zu können. So sind Zahlungen weiter möglich, obwohl Kontoinhaber:innen über kein eigenes Guthaben mehr verfügen. Wer also zum Beispiel auf seinem Konto einen Stand von -200 Euro sieht, hat sich 200 Euro von der Bank geliehen.
Einen Dispo gewähren Banken aber nicht aus Wohltätigkeit, sondern sie verlangen dafür Zinsen. Die sogenannten Dispozinsen liegen in der Regel deutlich über anderen Zinsarten (zum Beispiel für Verbraucherkredite). Je schneller du den Minusbetrag wieder ausgleichen kannst, desto besser.
Kurz erklärt: Geschichte des Girokontos
Das heutige Girokonto hat seine Ursprünge im mittelalterlichen Italien bei den sogenannten bancherii (von „bancus“: Tisch). Bei diesen Finanzdienstleistern konnten Geschäftsleute in Europa über weite Entfernungen hinweg bargeldlose Zahlungen tätigen.
Wie hoch sind Dispo und Kosten?
Nicht jeder Dispo ist gleich und nicht jedes Girokonto erlaubt einen. Vielmehr spielen viele Dinge eine Rolle: das Bankinstitut, die vertraglichen Bedingungen oder die Kreditwürdigkeit.
Bevor die Bank die Möglichkeit eines Dispokredites einräumt, prüft sie in der Regel die Kreditwürdigkeit der Kontoinhaber:innen. Einerseits weiß sie, wie viele regelmäßige Zahlungseingänge (zum Beispiel ein Gehalt) jeden Monat auf das Konto kommen. Und anderseits fragen Banken Bonitäts-Auskunfteien wie die Schufa ab.
Wer alle Voraussetzungen für einen Dispokredit auf dem Girokonto erfüllt, hat zunächst eine begrenzte Höhe zur Verfügung. Nach drei Gehaltseingängen ist in der Regel ein Maximalwert des zwei- bis dreifachen Gehalts wählbar.
Sobald du dein Konto überziehst (also in den negativen Bereich rutschst), wird der Dispo automatisch aktiviert und die Zinsen werden auf den entsprechenden Betrag angewandt. Die Zinshöhe variiert stark unter den Finanzinstituten und verschiedenen Kontovarianten und liegt meist zwischen vier und 17 Prozent.
In einer besonders schwierigen finanziellen Situation kann es passieren, dass Kontoninhaber:innen sogar den Dispo überziehen. In diesem Fall kann die Bank noch höhere Zinsen berechnen oder im schlimmsten Fall sogar das Konto sperren.
Quick-Info: Zinsberechnung beim Dispo
Die Dispozinsen beziehen sich auf das Jahr, finden aber meist tageweise Anwendung. Eine Beispielrechnung zeigt, wie hoch die Kosten für den Dispo sein können: Angenommen der Dispozins beträgt zehn Prozent pro Jahr und das Konto ist für 15 Tage um 800 Euro überzogen.
Die Formel zur Berechnung lautet: „Saldo x Zinssatz x Dispotage / (Tage im Jahr x 100)“, in diesem Fall also 800 x 10 x 15 / 36500 = 3,29
In diesem Fall kostet der Dispo also 3,29 Euro.
Weitere Tipps zum Dispokredit
Wie wir gesehen haben, variieren die Zinsen für einen Dispo sehr stark von Bank zu Bank, weshalb ein Vergleich durchaus Sinn ergibt. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Dinge zu beachten:
- Wer das Girokonto regelmäßig überzieht, sollte ein Finanzinstitut mit niedrigen Dispozinsen suchen, selbst wenn die Kontoführungsgebühr dafür etwas höher ist.
- Achte im Kleingedruckten genau auf die verwendeten Formulierungen, da manche Banken versuchen, die wahren Kosten ihres Dispos zu verstecken. So müssen sie zwar laut Gesetz den Referenzwert angeben, von denen sich die Dispozinsen ableiten (zum Beispiel den Leitzins der Europäischen Zentralbank), aber einige berechnen zusätzlich noch Aufschläge, ohne diese transparent zu benennen.
- Weil Dispokredite im Vergleich zu Ratenkrediten oft deutlich höhere Zinsen haben, sind sie nur für kurze Zeiträume gedacht. Banken sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, Kund:innen über günstigere Alternativen aufzuklären, wenn sie mehr als sechs Monate lang mindestens drei Viertel ihres Disporahmens ausgeschöpft haben.
Good to know: Überziehungszinsen
Inzwischen haben viele Finanzinstitute ihre Überziehungszinsen abgeschafft und berechnen in diesem Fall die normalen Dispozinsen. Allerdings droht bei zu langer Überziehung weiter eine Kontosperrung.
Dispo: Je kürzer, desto besser
Inhaber:innen eines Girokontos können mit dem Dispo einfach und unkompliziert kurze finanzielle Notlagen überbrücken und bleiben mit negativen Kontoständen weiter solvent. Die Höhe des Verfügungsrahmens hängt von deiner Kreditwürdigkeit ab, die Regel sind aber zwei bis drei Monatsgehälter.
Aber Vorsicht: Diese Unkompliziertheit hat ihren Preis, denn Dispozinsen sind oft höher als zum Beispiel die Zinsen bei einem Ratenkredit. Diese Lösung ist daher nur für kurze Zeiträume von maximal einigen Monaten ratsam, sonst wird es schnell zu teuer.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Wie hoch sind Dispozinsen?
Zinsen für die Überziehung eines Girokontos (Dispokredit) sind deutlich höher als bei Ratenkrediten, sie schwanken aber stark von Bank zu Bank. In der Regel betragen sie zwischen vier und rund 15 Prozent pro Jahr und werden tageweise berechnet.
Wie weit kann ich mein Girokonto überziehen?
Wer eine gute Kreditwürdigkeit und regelmäßige Zahlungseingänge auf dem Girokonto hat, kann meist auf einen Dispokredit in zwei- bis dreifacher Höhe des monatlichen Gehalts zurückgreifen.
Bietet jede Bank einen Dispokredit an?
Keine Bank ist verpflichtet, einen Dispokredit anzubieten, und nicht alle tun das. Es ist zudem nur mit einem Girokonto möglich und auch nur dann, wenn Kontoinhaber:innen eine gute Kreditwürdigkeit haben.
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¹Kostenlos bezieht sich auf den dauerhaften Entfall der Jahresgebühr. Im Rahmen der Kartennutzung können Entgelte gemäß AGB anfallen. Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen und Gebühren, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes entnehmen.
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- Business Gold Card
Nach Belastungen mit deiner Business Gold Karte und den zugehörigen Business Zusatzkarten von mindestens 5.000 Euro (unter Ausschluss der in Ziffer 3.3 der Teilnahmebedingungen für das Membership Rewards Programm genannten Umsätze und Beiträge) innerhalb der ersten 3 Monate nach Kartenerhalt und einer einwandfreien Kontoführung (u.a. kein Zahlungsverzug) bekommst du eine Gutschrift in Höhe von 150 Euro auf dein Kartenkonto. Die Gutschrift erfolgt nach Ablauf der ersten 3 Monate mit der nächstmöglichen Abrechnung. Anspruch auf die Gutschrift haben nur Antragsteller:innen, die innerhalb der letzten 18 Monate nicht als Hauptkarteninhaber:in einer der beantragten Karte entsprechenden deutschen American Express Karte registriert waren. Die Gutschrift kann nicht ausgezahlt werden, sondern kann nur mit weiteren Kartenbelastungen verrechnet werden.
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