- Die Rente in Deutschland
- Wer braucht eine private Altersvorsorge?
- Der Klassiker: Ein Tagesgeldkonto
- Private Versicherungen
- Niedriger Gewinn versus Sicherheit
- Mehr Rendite durch Indexfonds
- ETFs als Altersvorsorge
- So klappt die flexible Altersvorsorge
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Gesetzliche Rentenversicherung und private Altersvorsorge: In Deutschland gibt es neben der gesetzlichen Rentenversicherung auch verschiedene Formen der privaten Altersvorsorge, wie z. B. die Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge oder flexible Altersvorsorge.
- Flexible Altersvorsorge: Diese Form der Altersvorsorge ist nicht an einen Job oder Auszahlungszeitpunkt gebunden und kann durch Investitionen in Versicherungen oder Aktien realisiert werden.
- Geplante Rentenreform: Deutschland plant, eine gesetzliche Aktienrente einzuführen, bei der Arbeitnehmer:innen zwei Prozent ihres Bruttogehalts in einen staatlich geführten Aktienfonds einzahlen.
- Private Altersvorsorge für alle: Jede:r sollte nach Möglichkeit privat fürs Alter vorsorgen, um die Rentenlücke zu schließen und den gewohnten Lebensstandard im Alter beizubehalten.
- Tagesgeldkonto: Eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit zur Altersvorsorge ist das Ansparen auf einem Tagesgeldkonto, obwohl die Zinsen hier sehr niedrig sind.
- Private Versicherungen: Lebensversicherungen oder Sofortrenten sind eine Möglichkeit zur privaten Altersvorsorge, sie sind allerdings weniger flexibel und oft mit niedrigen Zinsen verbunden.
- ETFs für mehr Rendite: Für eine höhere Rendite und mehr Flexibilität können Sparer:innen in ETFs investieren, diese unterliegen allerdings Kursschwankungen und sind als langfristige Investments gedacht.
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Die Rente in Deutschland
In Deutschland gibt es die gesetzliche Rentenversicherung sowie die geförderte private Rente wie zum Beispiel die Riester-Rente oder die betriebliche Altersvorsorge (bAV), die besonders für Arbeitnehmer:innen interessant ist. Darüber hinaus gibt es aber noch eine dritte Option: die nicht geförderte, private Altersvorsorge, die auch flexible Altersvorsorge genannt wird.
Flexibel heißt diese Art der Altersvorsorge deswegen, weil das Geld nicht langfristig auf einen bestimmten Zeitpunkt und eine Art der Auszahlung festgelegt ist. Damit steht sie im Gegensatz zur gesetzlichen Rente, die ab Renteneintritt jeden Monat in einer bestimmten Höhe ausgezahlt wird. Außerdem ist diese Altersvorsorge nicht an einen bestimmten Job gebunden, wie das bei der betrieblichen Altersvorsorge der Fall wäre.
Für die flexible Altersvorsorge gibt es im Wesentlichen zwei Formen: Einerseits kannst du in eine Versicherung investieren, wie zum Beispiel eine Lebensversicherung, die du dir bei Renteneintritt als komplette Summe oder in Raten auszahlen lassen kannst.
Alternativ (oder zusätzlich) kannst du Geld in Aktien anlegen, insbesondere in Indexfonds (ETFs). Diese Form der Anlage ist besonders flexibel, weil du das Geld auch vor der Rente ganz oder teilweise abrufen kannst, wenn es notwendig sein sollte.
Quick-Info
Deutschland plant angesichts des demografischen Wandels eine Reform des Rentensystems durch die Einführung einer gesetzlichen Aktienrente. Hierbei sollen Arbeitnehmer:innen zwei Prozent ihres Bruttogehalts in einen staatlich geführten Aktienfonds einzahlen, um mit den Erträgen eine eigene Altersvorsorge aufzubauen, statt direkt die ältere Generation zu finanzieren.
Wer braucht eine private Altersvorsorge?
Du fragst dich, wer eine private Altersvorsorge braucht? Die kurze Antwort ist, dass nach Möglichkeit jede:r privat fürs Alter vorsorgen sollte. Viele Menschen verlassen sich zwar allein auf die gesetzliche Rente, aber die leidet in Deutschland zunehmend unter dem demografischen Wandel, bei dem immer weniger junge Menschen die Renten von immer mehr älteren Menschen bezahlen. Deswegen lohnt es sich unbedingt, auch privat vorzusorgen.
Um herauszufinden, wie viel private Vorsorge du treffen solltest, wirf einen Blick in deinen letzten Rentenbescheid. Die sogenannte „Rentenlücke“ ist die Differenz zwischen deiner vorhergesagten Rente und deinem Nettoeinkommen. Genau diese Lücke solltest du mit geförderter oder eben mit flexibler Altersvorsorge schließen, damit du in deiner Rente deinen gewohnten Lebensstandard beibehalten kannst.
Besonders wichtig ist die private Altersvorsorge, wenn du selbstständig bist, weil du dann unter Umständen wenig bis gar nichts in die gesetzliche Rente einzahlst und betriebliche Förderung für dich auch nicht in Frage kommt.
Quick-Tipp
Der Klassiker: Ein Tagesgeldkonto
Natürlich kannst du einfach jeden Monat einen bestimmten Betrag auf ein Tagesgeld- oder Sparkonto überweisen, um Geld anzusparen. Ein Tagesgeldkonto bei deiner Hausbank kostet üblicherweise keine zusätzlichen Gebühren und die Umsetzung ist denkbar unkompliziert, weil du den Dauerauftrag selbst einrichten und je nach Situation schnell anpassen kannst.
Allerdings sind die Zinsen hier äußerst niedrig, und damit ist auch die Rendite gering. Höhere Geldsummen sind deswegen anderswo oft besser angelegt.
Dennoch kann es sich lohnen, eine gewisse Summe auf einem Tagesgeldkonto zu haben, weil du über diese Summe besonders schnell und flexibel verfügen kannst. Das kann von Vorteil sein, falls zum Beispiel deine Waschmaschine kaputt gehen sollte oder du eine größere Reise unternehmen möchtest.
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Private Versicherungen
Eine Möglichkeit, privat vorzusorgen, sind Versicherungen. Dazu gehört zum Beispiel eine Lebensversicherung, in die du monatlich einen bestimmten Betrag einzahlst und die du bei Renteneintritt in monatlichen Raten oder auch als Gesamtsumme ausgezahlt bekommst.
Wenn du umgekehrt eine größere Summe auf einmal zur Verfügung hast, wie zum Beispiel durch eine Erbschaft, kannst du über eine sogenannte Sofortrente nachdenken. Hier erhältst du gegen eine Einmalzahlung einer höheren Summe im Rentenalter einen vorab festgelegten monatlichen Betrag ausgezahlt.
Private Rentenversicherungen werden zwar im Gegensatz zur Riester-Rente nicht vom Staat gefördert, aber sie werden steuerlich begünstigt. So sind sie erst bei der Auszahlung steuerpflichtig. Sofortrenten werden zum Beispiel auch nicht mit der Einkommenssteuer, sondern nur mit dem niedrigeren Ertragsanteil besteuert.
Allerdings sind Versicherungen nicht so flexibel wie die Alternativen. Eine Kündigung ist bei einer Lebensversicherung oft teuer und bei einer Sofortrente meist gar nicht möglich. Du kannst das Geld also nicht vor dem Rentenalter für andere Dinge verwenden.
Niedriger Gewinn versus Sicherheit
Ein weiterer Haken an Versicherungen ist, dass das Kapital vom Versicherer meistens sehr konservativ angelegt wird. Private Versicherungen versprechen daher wenig Überschussbeteiligung. Die Zinsen auf das eingezahlte Geld werden zwar – ein großer Vorteil – bei Vertragsabschluss festgelegt und sind damit garantiert, aber diese Zinsen sind oft niedrig.
Wenig Gewinn kann mit Blick auf die Inflation ein Nachteil sein, zumal wenn die Versicherung keine Wertsicherungsklauseln enthält, um die Inflation auszugleichen. Wohlgemerkt gibt es mittlerweile auch Versicherer, die das Kapital aktiver am Aktienmarkt anlegen und damit mehr Gewinne erzielen.
Bei der Wahl einer Versicherung solltest du außerdem darauf achten, was mit dem Geld im Todesfall passiert: Eventuell lohnt sich eine Hinterbliebenensicherung, bei der das Geld ganz oder in Raten an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird – allerdings verringert sich dadurch die monatliche Auszahlung.
Insgesamt sind Versicherungen eine sichere Investition, bei der du dich nach Vertragsabschluss um nichts mehr kümmern musst. Sie bringen dir zwar niedrige, aber dafür garantierte Zinsen und Auszahlungen.
Mehr Rendite durch Indexfonds
Wer mit dem Ersparten mehr Rendite erzielen, also Gewinn machen möchte, sollte in Aktien investieren. Aktien haben darüber hinaus den Vorteil, dass du jederzeit an dein Geld kommst und nicht bis zum Renteneintritt warten musst, um über die Summe zu verfügen. Wenn du dir davor zum Beispiel eine Immobilie kaufen willst, kannst du dein Geld auch flexibel dafür einsetzen.
An der Börse gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Geld zu investieren, die aber für Sparer:innen nicht alle gleichermaßen empfehlenswert sind. Generell gilt: je mehr Risiko, desto mehr Chance auf Rendite.
Wenn es um die Altersvorsorge geht, legen viele Menschen ihr Geld aber lieber sicherer an, das bedeutet in Aktienfonds. Wenn du in einen Fond investierst, musst du dich nicht selbst darum kümmern, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen, das übernimmt der Fond für dich. Allerdings solltest du beachten, dass es innerhalb der Fonds unterschiedliche Formate gibt. Klassische Investmentfonds zum Beispiel werden aktiv gemanagt und kosten dich mitunter einiges an Gebühren.
Good to know
ETFs als Altersvorsorge
Die derzeit beste Option für Langzeitsparer:innen an der Börse sind die sogenannten ETFs. Diese börsennotierten Indexfonds, sogenannte Exchange-traded Funds, heißen so, weil sie nicht aktiv entscheiden, welche Aktien sie kaufen, sondern große Indizes an der Börse nachbilden, zum Beispiel den DAX oder den MSCI World.
Dieses Vorgehen hat mehrere Vorteile: Erstens entfällt die Gebühr für ein aktives Management des Fonds, und du brauchst nur ein vergleichsweise günstiges Onlinedepot, um loszulegen. Zweitens minimiert sich das Risiko, weil die Aktien über viele große Unternehmen verteilt sind. Deswegen werden ETFs als Ergänzung zur Altersvorsorge immer beliebter.
Einen Nachteil haben ETFs allerdings: Auch sie unterliegen trotz des gestreuten Risikos gewissen Kursschwankungen. Kurzfristig kann es also zu Verlusten kommen. Das ist in der Regel kein Grund zur Panik – Investments in ETFs sind als langfristige Investments gedacht und machen in einem wirklich langfristigen Rahmen, also über mehrere Jahrzehnte, sehr wahrscheinlich Gewinn.
Gerade über einen längeren Zeitraum hilft nämlich auch der Zinseszinseffekt dabei, dein Erspartes zu vermehren.
So klappt die flexible Altersvorsorge
Um die individuelle Rentenlücke zu schließen, lohnt es sich, frühzeitig in die private Altersvorsorge zu investieren. Ein Tagesgeldkonto ist zwar unkompliziert, bringt aber weniger Vorteile als eine Versicherung oder ein Aktienfonds.
Ob du nun lieber auf eine Versicherung oder auf ETFs setzt, hängt auch vom Typ ab. Ist dir eine höhere Rendite wichtig und möchtest du Teile deines Ersparten vielleicht auch schon vor dem Renteneintritt abrufen, dann investiere in ETFs. Willst du dich möglichst um wenig kümmern müssen und eine garantierte Auszahlung haben, bist du mit einer Versicherung oder Sofortrente besser beraten. Natürlich kannst du auch beides nutzen, um dir die größtmögliche Flexibilität zu bewahren.