- Was sind Dispozinsen beim Girokonto?
- Folgen der Zinswende: Zinsen für Dispokredite steigen deutlich
- Der Dispozins kann der Anfang von Verschuldungskarrieren sein
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Dispokredit: Banken erlauben Kund:innen ihr Konto zu überziehen und verlangen dafür Dispozinsen, die höher als bei Ratenkrediten sind.
- Zweck des Dispokredits: Er ist für kurzfristige Liquiditätsengpässe gedacht, nicht als langfristige Lösung.
- Anstieg der Nutzung: 2021 haben in Deutschland 6,6 Millionen Menschen einen Dispokredit genutzt – ein Anstieg um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Überziehungszinsen: Sie fallen an, wenn das Konto über den Disporahmen hinaus oder ohne eingeräumten Dispokredit überzogen wird. Einige Banken berechnen allerdings nur den Dispo ohne Aufschlag.
- Zinsdeckel-Diskussion: Viele fordern einen Höchstwert für Dispozinsen zur Vermeidung von Überschuldung. Bisher wurde dies jedoch noch nicht umgesetzt.
- Folgen der Zinswende: Seit der Zinserhöhung durch die EZB steigen auch die Zinssätze für den Dispokredit weiter an. Dies kann zu einer Überschuldungsfalle führen, insbesondere in Zeiten hoher Inflation.
Was sind Dispozinsen beim Girokonto?
Wer ein Girokonto hat, auf dem regelmäßige Geldeingänge zu verzeichnen sind, kann es in der Regel bis zu einer von der Bank definierten Summe überziehen. Üblich ist das Dreifache des monatlichen Nettoeinkommens. Dieser Kredit wird Dispositionskredit genannt, kurz Dispokredit oder einfach Dispo.
Nehmen Kontoinhaber:innen diese Möglichkeit in Anspruch, müssen sie dafür deutlich höhere Zinsen zahlen als bei einem anderen Darlehen wie einem Ratenkredit, der für eine bestimmte Zeit zu festgelegten Rückzahlungsraten abschlossen wird. Der Dispo ist also als kurzfristige Überbrückung vorübergehender Liquiditätsengpässe gedacht und nicht als langfristige Lösung, um sich Geld von der Bank zu leihen.
Dennoch nehmen immer mehr Menschen in Deutschland den Dispositionskredit in Anspruch: Im Januar 2024 waren gut 10,6 Prozent der Volljährigen im Kontominus. Das ist ein Anstieg von 58,2 Prozent im Vergleich zu Januar 2023.
Banken erlauben den meisten ihrer Kund:innen zudem, ihr Konto über den Disporahmen hinaus zu überziehen. In solchen Fällen werden sogenannte Überziehungszinsen fällig, deren Satz noch deutlich über den Dispozinsen liegt. Davon nehmen allerdings immer mehr Banken Abstand und berechnen den Dispo ohne Aufschlag. Überziehungszinsen fallen außerdem an, wenn das Konto überzogen wird, obwohl die Bank gar keinen Dispokredit eingeräumt hatte.
Zinsdeckel für den Dispo in der Diskussion
Die Unterschiede bei der Höhe der Dispozinsen sind von Bank zu Bank teilweise erheblich. Für einige Finanzinstitute sind die Einnahmen aus diesen Zinsen Teil der Geschäftskalkulation. Daher fordern Verbraucherschützer:innen und einige Politiker:innen schon lange einen Zinsdeckel, also einen Höchstwert, der nicht überschritten werden darf und beispielsweise bei rund zehn Prozent liegen könnte. Doch bisher wurde ein solcher Schritt noch nicht umgesetzt.
Folgen der Zinswende: Zinsen für Dispokredite steigen deutlich
Die Höhe dieser Dispozinsen ist variabel und hängt von einem Referenzzins ab, wie beispielsweise dem Drei-Monats-Euribor oder dem EZB-Leitzinssatz. Steigt dieser, erhöhen die Banken in der Regel auch leicht zeitversetzt die Zinsen für den Dispo.
Während der langen Phase der Niedrigzinspolitik befanden sich die Zinssätze für den Dispositionskredit bereits auf vergleichsweise hohem Niveau. Seit der von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeleiteten Zinswende im Jahr 2022 steigen die Zinsen für eine Überziehung des Girokontos weiter an.
Die Zeitschrift „Finanztest“ hatte im Mai 2022 einen Durchschnittszins von 9,25 Prozent ermittelt, nur sechs Monate später bereits von 9,89 Prozent. Dabei nahm die teuerste Bank im November 2022 sogar knapp 14 Prozent Zinsen. Der Durchschnittszins lag Ende 2023 bei etwa 12 Prozent.
Ein Beispiel: Wer sein Konto im Rahmen seines Dispositionskredits im Schnitt um 5.000 Euro im Jahr überzieht, muss am Ende des Jahres bei den meisten Banken aufgerechnet bis zu 500 Euro oder mehr an Zinsen zahlen.
Steigen die Zinsen weiter, könnte es manche Verbraucher:innen hart treffen: Denn durch die hohe Inflation sinkt die Kaufkraft des Geldes ohnehin schon stark, sodass Kontoinhaber:innen schneller in den Dispo rutschen als zuvor. Und das müssen sie nun auch noch teuer bezahlen. So droht der Dispo zur Überschuldungsfalle zu werden.
Der Dispozins kann der Anfang von Verschuldungskarrieren sein
Der Dispositionskredit ist eigentlich eine feine Sache: Wer nur für kurze Zeit mehr Geld benötigt als auf dem Konto zur Verfügung steht, kann seinen Dispo in Anspruch nehmen und muss sich nicht umständlich auf anderem Wege Geld leihen. Und tageweise fallen die vergleichsweise hohen Zinsen dafür kaum ins Gewicht. Wer aber regelmäßig an der Schwelle zum Minus lebt, kann finanziell schnell in eine Abwärtsspirale geraten.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Wann fallen Dispozinsen auf dem Girokonto an?
Sobald mehr vom Konto abgebucht wird, als Guthaben verfügbar ist, fallen Dispozinsen an.
Müssen Dispozinsen monatlich beglichen werden?
Das ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Meist werden die Dispozinsen am Ende des Monats oder quartalsweise abgebucht.
Welche Bank hat die günstigsten Dispozinsen?
Dispozinsen sind variabel und verändern sich oft, insofern wechseln auch die günstigsten Anbieter. Ein Vergleich von Banken bezüglich der Dispozinsen lohnt sich.
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- Business Platinum Card
Nach Belastungen mit deiner American Express Business Platinum Hauptkarte und den zugehörigen Business Zusatzkarten von mindestens 15.000 Euro (unter Ausschluss der in Ziffer 3.3 der Teilnahmebedingungen für das Membership Rewards Programm genannten Umsätze und Beiträge) innerhalb der ersten 3 Monate nach Kartenerhalt und einer einwandfreien Kontoführung (u.a. kein Zahlungsverzug) bekommst du eine Gutschrift in Höhe von 250 Euro auf dein Kartenkonto. Zusätzlich bekommst du nach Belastungen mit deiner Karte von mindestens 20.000 Euro (unter Ausschluss der in Ziffer 3.3 der Teilnahmebedingungen für das Membership Rewards Programm genannten Umsätze und Beiträge) innerhalb des 4. bis 6. Monats nach Kartenerhalt eine Gutschrift in Höhe von 25.000 Membership Rewards® Punkten auf dein Kartenkonto. Die erste Gutschrift erfolgt nach Ablauf der ersten 3 Monate und die zweite Gutschrift nach Ablauf der ersten 6 Monate mit der jeweils nächstmöglichen Abrechnung. Anspruch auf die Gutschrift haben nur Antragsteller:innen, die innerhalb der letzten 18 Monate nicht als Hauptkarteninhaber:in einer der beantragten Karte entsprechenden deutschen American Express Karte registriert waren. Die Gutschrift kann nicht ausgezahlt werden, sondern kann nur mit weiteren Kartenbelastungen verrechnet werden. Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.
- Business Gold Card
Nach Belastungen mit deiner Business Gold Karte und den zugehörigen Business Zusatzkarten von mindestens 5.000 Euro (unter Ausschluss der in Ziffer 3.3 der Teilnahmebedingungen für das Membership Rewards Programm genannten Umsätze und Beiträge) innerhalb der ersten 3 Monate nach Kartenerhalt und einer einwandfreien Kontoführung (u.a. kein Zahlungsverzug) bekommst du eine Gutschrift in Höhe von 150 Euro auf dein Kartenkonto. Die Gutschrift erfolgt nach Ablauf der ersten 3 Monate mit der nächstmöglichen Abrechnung. Anspruch auf die Gutschrift haben nur Antragsteller:innen, die innerhalb der letzten 18 Monate nicht als Hauptkarteninhaber:in einer der beantragten Karte entsprechenden deutschen American Express Karte registriert waren. Die Gutschrift kann nicht ausgezahlt werden, sondern kann nur mit weiteren Kartenbelastungen verrechnet werden.
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