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So gleichst du deinen Dispo aus

Wann reicht es, den Dispo auszugleichen, und wann ist eine Alternative besser? Die Antwort darauf kennt dieser Artikel.
Ein Mann steht auf der Straße einer nächtlich beleuchteten Stadt und schaut lächelnd auf das Smartphone in seiner Hand.
Redaktion AMEXcited Guide
Redaktion AMEXcited Guide
Das Wichtigste in Kürze
Es ist Monatsende, das Konto im Grunde leer – aber deine Handyrechnung will trotzdem bezahlt sein. Da ist es praktisch, wenn die Bank dir einen Dispo eingeräumt hat. Aber wie funktioniert der Dispo eigentlich – und gibt es Alternativen? All das und wie du deinen Dispo ausgleichen kannst, erklärt dieser Artikel.
  1. Was genau ist der Dispo?
  2. Dispo ausgleichen durch Umschuldung
  3. Alternativen zum Dispo
  4. Dispo ausgleichen lohnt sich immer
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Was ist der Dispo: Der Dispositionskredit (Dispo) ermöglicht es dir, dein Konto bis zu einem festgelegten Betrag zu überziehen.
  • Wann ist ein Dispo sinnvoll: Ein Dispo kann bei kurzfristigen finanziellen Engpässen helfen, wie z.B. unerwarteten Reparaturen oder Rechnungen, die vor dem Gehaltseingang fällig werden.
  • Wie funktioniert der Dispo: Du zahlst Zinsen für den Betrag, den du überziehst. Die Rückzahlung erfolgt automatisch durch Geldeingänge auf deinem Konto.
  • Voraussetzungen für einen Dispo: Volljährigkeit, Girokonto bei einer in Deutschland ansässigen Bank, fester Wohnsitz in Deutschland, regelmäßiges monatliches Einkommen und keine harten negativen Schufa-Einträge.
  • Dispo ausgleichen durch Umschuldung: Bei regelmäßiger Nutzung des Dispos kann eine Umschuldung durch einen Raten- oder Rahmenkredit mit günstigerem Zinssatz sinnvoll sein.
  • Alternativen zum Dispo: Kreditkarte, Rahmenkredit oder Ratenkredit können günstigere Alternativen zum Dispo sein.
  • Dispo ausgleichen: Wenn du deinen Dispo regelmäßig voll ausschöpfst, kann es sinnvoll sein, ihn über einen anderen Kredit mit besserem Zinssatz auszugleichen.

Was genau ist der Dispo?

Weiterhin einkaufen und Rechnungen bezahlen können, obwohl das auf dem Konto verfügbare Geld bereits aufgebraucht ist – mit einem Dispo geht das ganz unproblematisch. So wird umgangssprachlich der Dispositionskredit bezeichnet, den Banken ihren Kund:innen zur Verfügung stellen können.

Damit kannst du dein Konto um einen bestimmten – üblicherweise von der Bank festgelegten – Betrag überziehen. Wie hoch dieser Betrag ist, hängt von deinen regelmäßigen Gehaltseingängen und deiner Kreditwürdigkeit ab. Gewährt die Bank dir beispielsweise einen Dispo von 1.000 Euro, kannst du bei einem Kontostand von 2.000 Euro im Grunde 3.000 Euro ausgeben.

Wofür lohnt sich ein Dispo?

Ein Dispo ist vor allem dafür geeignet, bei kurzfristigen finanziellen Engpässen unkompliziert auszuhelfen. Vielleicht geht es nur darum, die Handyrechnung pünktlich bezahlen zu können, weil die genau zwei Tage vor dem Gehaltseingang abgebucht wird und der Kontostand nicht mehr ausreichen würde. Vielleicht möchtest du auch für vereinzelte Notfälle vorbeugen – kaputte Waschmaschine, Autoreparatur oder ähnliches –, die üblicherweise eher unerwartet ein Loch in den Geldbeutel reißen. Mit einem Dispo bist du in solchen Situationen deutlich flexibler.

So funktioniert der Dispo

Obwohl der Dispo im alltäglichen Sprachgebrauch oft schlicht als Überziehungsrahmen bezeichnet wird, handelt es sich bei ihm konkret um einen Überziehungskredit. Er ist nicht zweckgebunden und kann, aber muss nicht beansprucht werden. Wenn dein Konto allerdings ins Minus gerät, nimmst du den Dispo in Anspruch und es werden Zinsen fällig.

Wenn dein Kontostand also beispielsweise bei 100 Euro im Minus liegt, zahlst du für diese 100 Euro, die du von deinem 1.000-Euro-Dispo in Anspruch nimmst, Zinsen – und zwar so lange, wie das Konto sich im Minus befindet.

Folgendermaßen kannst du die Höhe deiner Dispozinsen berechnen:

(Überziehungsbetrag / 100) × Zinssatz des Dispos × Tage im Minus = X

X / 360 = Dispozinsen

Du teilst also den Überziehungsbetrag durch 100 und multiplizierst das mit dem Zinssatz des Dispos und den Tagen, die du im Minus bist. Das Ergebnis teilst du durch 360, um die zu zahlenden Dispozinsen zu erhalten.

Beispiel: Bist du diesen Monat zehn Tage lang mit 500 Euro bei einem Dispozinssatz von zehn Prozent im Minus gewesen, rechnest du folgendermaßen:

(500/100) × 10 × 10 = 5 × 100 = 500

500 / 360 = 1,39

Du musst also für diese zehn Tage Inanspruchnahme deines Dispos 1,39 Euro Zinsen zahlen.

Die Rückzahlung des Dispokredits geht ganz einfach: Jeder Geldeingang auf deinem Konto, sei es Gehalt, Überweisung oder Einzahlung, hebt deinen Kontostand. Sobald der Kontostand wieder im positiven Bereich ist, ist der Dispo zurückgezahlt – so lange, bis du ihn wieder in Anspruch nimmst.

Good to know

Wer kann einen Dispo erhalten? Ein Dispokredit ist zunächst einmal auch ein Kredit – entsprechend muss die Bank die Kreditwürdigkeit der Antragsteller:innen prüfen. Die Voraussetzungen, um einen Dispo zu erhalten, liegen teilweise im Ermessen der Bank und sind üblicherweise folgende:
  • Volljährigkeit
  • Girokonto bei einer in Deutschland ansässigen Bank
  • Fester Wohnsitz in Deutschland
  • Regelmäßiges monatliches Einkommen
  • Keine harten negativen Schufa-Einträge

Dispo ausgleichen durch Umschuldung

Laut einer 2022 durchgeführten Studie der Verbraucherzentrale Bundesverband nutzen rund 22 Prozent der Deutschen ihren Dispo regelmäßig. Das ist an sich nichts Schlimmes – der Dispokredit wird den Bankkund:innen schließlich eingeräumt, um genutzt zu werden.

Selbst, wenn du mit deinem Konto im Grunde dauerhaft innerhalb des Dispo-Rahmens im Minus bist und durch den Gehaltseingang nur kurz das Minus des letzten Monats ausgleichst, musst du keine Konsequenzen fürchten. Allerdings sind die Zinsen für Dispositionskredite vergleichsweise hoch – im November 2022 lag der durchschnittliche Zinssatz hierfür bei 8,41 Prozent.

In einer solchen Situation kann es sich anbieten, den Dispo umzuschulden: Dabei löst du den Dispo ab, indem du einen Raten- oder Rahmenkredit mit einem günstigeren Zinssatz aufnimmst. Der durchschnittliche Zinssatz bei Konsumentenkrediten lag im November 2022 bei 6,81 Prozent. Damit senkst du deine Zinslast. Außerdem zahlst du den neuen Kredit in festen Monatsraten zurück, sodass die Rückzahlung aufgeteilt ist und dadurch eine weniger große Belastung darstellt.

Alternativen zum Dispo

Anstatt den von deiner Bank eingeräumten Dispokredit zu nutzen – und dafür die hohen Zinsen zahlen zu müssen –, kannst du alternativ auf eine Kreditkarte, einen Rahmenkredit oder einen Ratenkredit zurückgreifen.

Dispo ausgleichen lohnt sich immer

Wenn du deinen Dispo nur sporadisch nutzt und ihn über deine regelmäßigen Geldeingänge problemlos ausgleichen kannst, ist es nicht nötig, über eine Umschuldung nachzudenken. Anders sieht es aus, wenn eine spontane große Ausgabe dich so weit ins Minus gebracht hat, dass dein Dispo jeden Monat im Grunde vollständig ausgereizt ist.

In diesem Fall ist die Zinsbelastung sehr hoch. Es kann sinnvoll sein, den Dispo über einen anderen Kredit auszugleichen, der dir einen besseren Zinssatz bietet – die Bank ist sogar dazu verpflichtet, dich darauf anzusprechen.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wie kann ich meinen Dispo ausgleichen?
Du kannst deinen Dispo ausgleichen, indem du deinen Kontostand in einen positiven Bereich bringst. Das kann beispielsweise durch Gehaltseingang, Überweisungen oder Einzahlungen auf dein Konto geschehen.
Was passiert, wenn ich immer im Dispo bin?
Es passiert überhaupt nichts, wenn du deinen Dispo regelmäßig beanspruchst. Diesen Rahmen hat die Bank dir schließlich eingeräumt. Allerdings werden entsprechende Zinsen fällig, die bei Dispositionskrediten vergleichsweise hoch ausfallen.
Wie lange darf mein Konto im Minus sein?
Solange du im festgelegten Überziehungsrahmen deines eingeräumten Dispos bleibst, ist es egal, für welchen Zeitraum du dich im Minus befindest. Wenn du dein Konto über deinen Dispo hinaus überzogen hast, nennt sich das geduldete Kontoüberziehung. Solange du keine individuelle Vereinbarung mit der Bank getroffen hast, musst du diese Überziehung üblicherweise innerhalb von höchstens zwei Wochen ausgleichen, wenn die Bank das fordert.

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