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Das sagt der Value at Risk aus

Ein Modell, das Risiken von Aktienportfolios vergleichen kann? Genau das ist der Value-at-Risk-Ansatz. Wir erklären, was das bedeutet.
Eine Person, deren Arme zu sehen sind, an einem Schreibtisch mit zwei Computern, auf deren Bildschirmen Kursverläufe zu sehen sind
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
In Aktien zu investieren ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Bereits in den 1990er-Jahren stieß der Chef der Investmentbank J. P. Morgan, Dennis Weatherstone, die Entwicklung eines Modells an, mit dem die Risiken verschiedener Portfolios besser verglichen werden können. Das Ergebnis war der Value at Risk. Was dieser Wert genau aussagt und wie er berechnet wird, erfährst du hier.
  1. Was bedeutet Value at Risk?
  2. Haltedauer und Konfidenzniveau
  3. Analytischer Ansatz und Simulationsansatz
  4. Kritik am Value at Risk
  5. Value at Risk als hilfreiches Risikomaß
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Value at Risk (VaR): Ein Maß zur Risikobewertung auf dem Finanzmarkt, entwickelt von J.P. Morgan.
  • Haltedauer und Konfidenzniveau: Zwei notwendige Variablen zur Berechnung des VaR - Zeitspanne und Wahrscheinlichkeit der Lageschätzung.
  • Berechnung des VaR: Kann als Wert in einer Währung oder in Prozent berechnet werden, benötigt eine verlässliche Datengrundlage.
  • Analytischer und Simulationsansatz: Zwei Methoden zur Berechnung des VaR, basierend auf historischen Daten oder Simulationen.
  • Verwendung des VaR: Banken nutzen den VaR zur Festlegung ihrer Mindestkapitalreserven.
  • Kritik am VaR: Das Maß gibt die Verlustwahrscheinlichkeit, aber nicht die Höhe des Maximalverlusts an. VaR-Werte von einzelnen Aktien können nicht einfach addiert werden.
  • Limitationen des VaR: Unerwartete Marktbedingungen und Extremereignisse werden nicht berücksichtigt.

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    Was bedeutet Value at Risk?

    Value at Risk, abgekürzt mit VaR, lässt sich mit Wert im Risiko ins Deutsche übersetzen. Er misst Risiken auf dem Finanzmarkt und beschreibt das höchste zu erwartende Maß des Verlusts eines Investments unter üblichen Marktbedingungen. Der VaR soll also dabei helfen, mögliche Verluste durch Schwankungen des Marktpreises, zum Beispiel von Aktien, einzuschätzen und zu vergleichen.
    Entwickelt wurde die Berechnung des VaR im Jahr 1994 von der Bank J. P. Morgan, weil ihr Vorsitzender David Weatherstone die Entwicklung eines Modells anstieß, mit dem alle Anlagen der Bank gleichermaßen eingeschätzt werden können, also zum Beispiel alle möglichen Verluste innerhalb der nächsten 24 Stunden. Seitdem hat sich der VaR weltweit als Standard etabliert.

    Haltedauer und Konfidenzniveau

    Für den VaR müssen zwei Variablen festgelegt werden. Zunächst die Haltedauer, also die Zeitspanne, für die das Risiko berechnet werden soll. Das können zum Beispiel zehn Tage sein.

    Außerdem wird das Konfidenzniveau benötigt. Dieser Begriff aus der Statistik bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, mit der die Lageschätzung eines Parameters, die durch Stichproben erhoben wurde, für die Grundgesamtheit zutreffend ist. Ein häufiges Konfidenzniveau ist 95 Prozent. Bei J. P. Morgen wurde mit 99 Prozent gearbeitet.

    Wenn es also heißt, dass der VaR einer Aktie bei einer Haltedauer von zehn Tagen und einem Konfidenzniveau von 95 Prozent 50 Euro beträgt, bedeutet das: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent wird diese Aktie in den nächsten zehn Tagen nicht mehr als 50 Euro an Wert verlieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Verlust mehr als 50 Euro beträgt, liegt entsprechend bei fünf Prozent.

    Theoretisch kann der Value at Risk für jede beliebige Haltedauer bestimmt werden. Banken berechnen den VaR häufig mit einer Haltedauer von einem Tag. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, können Aufsichtsbehörden Vorgaben für Parameter wie Haltedauer und Konfidenzniveau machen.

    Quick-Info: Berechnung des VaR

    Der VaR kann als Wert in einer Währung berechnet werden oder in Prozent. Die Formel für die Berechnung in Prozent lautet μ – z * σ.
    • μ ist die erwartete Rendite.
    • z ist der z-Wert, also die Standardabweichung des zugehörigen Konfidenzniveaus.
    • σ ist die Standardabweichung.
    Hier wird allerdings ein Problem mit dem VaR sichtbar: Für die Bestimmung der erwarteten Rendite wird eine verlässliche Datengrundlage benötigt.

    Analytischer Ansatz und Simulationsansatz

    Als Grundlage für die Berechnung des Value at Risk kann ein analytischer Ansatz oder ein Simulationsansatz gewählt werden:

    Good to know

    Der Value at Risk dient Banken zum Beispiel dazu, die Höhe ihrer Mindestkapitalreserven festzulegen.

    Kritik am Value at Risk

    So praktisch der VaR als Vergleichsmittel ist, Kritiker:innen führen an, dass das Maß zwar die Verlustwahrscheinlichkeit, aber nicht die Höhe des Maximalverlusts angibt. Zudem ist der VaR nicht sub-additiv. Das bedeutet, dass die VaR-Werte von einzelnen Aktien nicht einfach zusammengerechnet werden können, um den VaR des Gesamtportfolios zu erhalten.

    Der VaR des Gesamtportfolios muss separat berechnet werden. Dabei wird außer Acht gelassen, dass bei Portfolios durch andere Faktoren, vor allem die Diversifikation, das Verlustrisiko reduziert werden kann.

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    Extremereignisse sind immer möglich

    Ein wesentliches Problem des VaR ist zudem, dass er den Prozentanteil, mit dem der größere Verlust sogar laut Modell eben doch eintreten kann, nicht weiter beachtet. Außerdem wird stets auf Grundlage der üblichen Marktbedingungen gerechnet.

    Es gibt jedoch immer wieder Ereignisse, die gänzlich unerwartet und damit unwahrscheinlich eintreten können und in den Berechnungen des VaR nicht berücksichtigt werden (können). Gerade diese Ereignisse, wie zum Beispiel die Finanzkrise 2008, haben jedoch sehr gewichtige Auswirkungen auf die Finanzmärkte.

    Value at Risk als hilfreiches Risikomaß

    Das Value-at-Risk-Modell kann ein nützliches Werkzeug sein, um das Verlustrisiko von Aktien, Portfolios und ähnlichen Finanzprodukten einzuschätzen und zu vergleichen. Die Datengrundlage kann dabei auf historischen Daten beruhen oder simuliert werden. Dennoch sollte beachtet werden, dass der VaR nur ein Modell ist und nur eine Wahrscheinlichkeit angibt, also keine absolut sicheren Aussagen über die Entwicklungen am Aktienmarkt machen kann.

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    FAQ: Häufige Fragen und Antworten

    Was sagt der Value at Risk aus?
    Der Value at Risk, kurz VaR, gibt das höchste zu erwartende Maß des Verlusts an, zum Beispiel von einem Aktienportfolio. Es handelt sich dabei um ein Risikomaß, das auf errechneter Wahrscheinlichkeit beruht.
    Was sind Kritikpunkte am Value at Risk?
    Das VaR-Modell ist nicht sub-additiv. Zudem werden Extremsituationen, die zwar unwahrscheinlich sind, aber doch auftreten und maßgebliche Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben können, nicht ausreichend berücksichtigt.
    Wie lautet die Formel, um das Risiko zu berechnen?
    Der VaR in Prozent wird berechnet durch: erwartete Rendite minus z-Wert des zugehörigen Konfidenzniveaus mal Standardabweichung.

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