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230206

Homeoffice – was bedeutet das für kleine Unternehmen?

Two people at desks in apartment video conferencing

Jedes Unternehmen ist von den veränderten Arbeitsbedingungen massiv betroffen. Und obwohl viele Dinge zur Normalität zurückgekehrt sind, sieht die Arbeitswelt für Millionen ganz anders aus. Unabhängig davon, ob Sie ein Onlineunternehmen, ein stationäres Unternehmen oder eine Kombination aus beidem betreiben – wenn Sie die Auswirkungen dieser Veränderungen kennen, können Sie Ihren nächsten Schritt planen. 

 

Arbeiten und einkaufen von zu Hause? Online-Shopping wächst weiter

Auch nach der Pandemie nimmt der Online-Einkauf weiter zu – wenn auch langsamer als zuvor. Diese Verhaltensänderung wird wahrscheinlich von Dauer sein. Denn wer von zu Hause arbeitet, sitzt oft länger als früher am Schreibtisch. Es gibt also weniger Gelegenheiten, Geschäfte zu besuchen. Zudem haben sich preisbewusste Kund:innen daran gewöhnt, dass sie rund um die Uhr einkaufen und problemlos Preise vergleichen können. Und die erstaunliche Verbreitung von Lieferservices sowie die steigenden Kosten für Kraftstoff und Parken bedeuten: Manchmal ist es tatsächlich einfacher, zu Hause zu bleiben. Clevere kleine Unternehmen passen sich den damit verbundenen Veränderungen der Haupteinkaufszeiten an. Und sie finden neue Wege, um mit ihren Kund:innen online in Kontakt zu treten. Kioske und andere kleine Geschäfte können aus Homeoffice Kapital schlagen, indem sie Rückgabe- und Abholservices anbieten.

 

Veränderte Kaufgewohnheiten der Verbraucher:innen

Millionen von Menschen verbringen jetzt den Großteil ihrer Zeit woanders – nämlich zu Hause. Damit ändert sich nicht nur, wie sie einkaufen – sondern auch, was sie kaufen. Homeoffice hat sich zum Teil deshalb etabliert, weil viele Menschen ihr Berufs- und Privatleben besser in Einklang bringen wollen. Der Absatz von Sport- und Freizeitgeräten boomt. Da die Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen, investieren sie mehr in Wohnkultur und -einrichtung. Und da man nicht mehr so häufig den Blicken der Öffentlichkeit ausgesetzt ist, hat das Einkaufen von Kleidung an Bedeutung verloren. Wer von zu Hause aus arbeitet, isst in der Regel auch zu Hause zu Mittag. Die Ausgaben für Lebensmittel steigen also, während die Ausgaben in Restaurants sinken. Die Menschen kaufen auch unterschiedliche Mengen ein. Manche entscheiden sich für größere Packungen, weil ihre Lebensmittel geliefert werden. Andere kaufen vielleicht häufiger kleinere Mengen, weil sie durch den mobilen Arbeitsplatz weniger Stauraum haben.

 

Von den Änderungen profitieren

Viele kleine Gastronomiebetriebe haben sich zu Beginn der Pandemie schnell auf das Internet ausgerichtet. Auf die neuen Bedürfnisse der Verbraucher:innen haben sie mit der Verbesserung ihrer digitalen Infrastruktur, Social-Media-Marketing oder dem Einsatz von Lieferdiensten reagiert. Und das mit Erfolg! Grundsätzlich bieten die aufkommenden Trends in der Gastronomie und im Verhalten der Verbraucher:innen durch das Arbeiten zu Hause auch neue Chancen. Sie erhöhen die Rentabilität derjenigen, die flexibel genug sind, darauf zu reagieren.

 

Denn Homeoffice ist inzwischen für fast alle möglich: selbst für Mitarbeiter:innen aus dem Lebensmittel-, Gastgewerbe- und Produktionssektor. Obwohl hier die meisten Mitarbeiter:innen vor Ort sein müssen, kann ein kleiner Teil des Personals auch zu Hause arbeiten.

 

Verstärkter Wettbewerb

Kleine Unternehmen mussten sich daran gewöhnen, mit der ganzen Welt zu konkurrieren. Die aktuelle Mode kann billiger sein, wenn sie bei einem Anbieter in einem anderen Land gekauft wird. Plötzlich muss der Sandwichladen oder die Burgerbude direkt neben dem Büro mit der Sushibar ein paar Kilometer weiter konkurrieren. Das gilt auch, wenn es um neue Mitarbeiter:innen geht. Denn Bewerber:innen sind nicht mehr unbedingt an eine bestimmte Stadt, Region oder an ein bestimmtes Land gebunden. Das kann die Personalbeschaffung erschweren.  

 

Das richtige Gleichgewicht mit dem eigenen Personal finden: Produktivität steigern, Work-Life-Balance verbessern und Kosten senken

Die meisten Menschen arbeiten gerne von zu Hause aus, zumindest zeitweise. Viele sind sogar bereit, für dieses Privileg Gehaltskürzungen in Kauf zu nehmen. Dafür profitieren sie von einer besseren Work-Life-Balance. Und die Unternehmen können ihre Gewinnspannen erhöhen. Zum einen, weil die Gemeinkosten sinken. Zum anderen, weil die Produktivität steigt, wenn die Mitarbeiter:innen nicht mehr stundenlang pendeln müssen.  

 

Es ist schwieriger denn je, neues Personal zu finden. Um Spitzenkandidat:innen zu rekrutieren, sollte man für neue, flexible Arbeitsformen offen sein. Ihr Vorteil dabei: Wenn Sie auf Homeoffice setzen, können Sie Beschäftigte von überall einstellen. Vielleicht merken Sie dabei auch, dass Homeoffice die Umsetzung Ihrer Inklusions- und Diversitätsstrategie erleichtert. So ist das Arbeiten von zu Hause aus beispielsweise für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder mit familiären Verpflichtungen häufig angenehmer. Damit erreichen Sie eine größere Vielfalt an Bewerber:innen.

 

Das Team sieht sich nicht mehr täglich: Daher ist es wichtig, sich auf Teambildung und Unternehmenskultur zu besinnen. Nehmen Sie sich Zeit für persönliches Brainstorming, Schulungen, Teambuilding-Aktivitäten und für Spaß.

 

Fazit: Um vom Wandel der Arbeitswelt zu profitieren, müssen kleine Unternehmen beweglich und reaktionsschnell sein. Sie müssen eine Kultur der Innovation, Offenheit und Flexibilität fördern. Prüfen Sie Ihre Abläufe, um herauszufinden, wie Homeoffice Ihre Infrastruktur, Technologie und Software verändern könnte. Sie werden feststellen, dass auch Sie vom mobilen Arbeiten profitieren können.

 

Quelle: https://www2.deloitte.com/us/en/insights/industry/retail-distribution/consumer-behavior-trends-state-of-the-consumer-tracker/how-remote-work-influences-spending.html

Don't do business without it