Die Macht der Marke: wie kleine Unternehmen „groß“ werden können

 Food influencer in kitchen with video camera

Eine starke Marke ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen. Sie zieht Kund:innen an und bindet sie. Nicht umsonst konnten einige Marken für Millionenbeträge verkauft werden – wie Hoover, Volvo, Club Med und viele andere. Doch ein guter Name allein reicht nicht. Es geht vor allem darum, wie die Marke wahrgenommen wird. Sie erleichtert es Kund:innen, Produkte zu wählen, die ihnen bekannt sind und denen sie vertrauen. Sie wird mehr und mehr eine zuverlässige Quelle für Qualität. Im Idealfall steht sie für einen bestimmten Lebensstil und positive Werte. Bis Verbraucher:innen jedoch bereit sind, ihr Geld für ein Markenprodukt auszugeben, ist einiges zu tun. 

 

Erfahrene Marketingexpert:innen orientieren sich beim Aufbau einer erfolgreichen Marke an diesen fünf Fragestellungen:

 

Was macht meine Marke besonders? Arbeiten Sie im ersten Schritt heraus, was Ihr Unternehmen ausmacht und wofür Sie stehen. Machen Sie sich klar, welche Werte, welche Vision und welche Daseinsberechtigung Ihr Unternehmen hat. Setzen Sie diese Überlegungen konsequent um. Sie werden keine erfolgreiche Marke aufbauen können, wenn Sie sprunghaft oder unzuverlässig wirken.

 

Wechseln Sie die Perspektive. Was empfinden Ihre Kund:innen, wenn sie mit Ihrer Marke zu tun haben? Welche Markenidentität bekommen sie vermittelt? Konzentrieren Sie sich bei der Definition Ihrer Marke auf das Besondere. Heben Sie sich von Ihrem Wettbewerb ab – durch die Geschichte hinter der Marke, Ihre Erfahrungen oder Ihre Produkte. Denken Sie daran, dass Ihre Marke immer authentisch bleiben muss. Einmal geweckte Erwartungen an Ihr Unternehmen müssen Sie auch in den kommenden Jahren erfüllen.

 

Wie kommuniziere ich? Ihre Marke ist definiert. Jetzt geht es um die Kommunikation. Sie sollte einheitlich sein und die Persönlichkeit sowie die Werte Ihrer Marke widerspiegeln. Dies können Sie erreichen, wenn Sie Ihre eigene Sprache durchgängig einsetzen – sowohl bei Ihrer schriftlichen als auch bei Ihrer mündlichen Kommunikation. Beziehen Sie dabei auch Markenbotschafter:innen, Werbepartner:innen und Influencer:innen ein, mit denen Sie zusammenarbeiten. Denn diese müssen ebenso Ihren unverwechselbaren Sprachstil und Ihre Werte vermitteln.

 

Was Sie sagen und wie Sie es sagen, kann einen großen Einfluss darauf haben, wie die Menschen mit Ihnen umgehen. Möchten Sie, dass Ihre Marke beispielsweise als vertrauenswürdiger Berater, beste Freundin, amüsanter Exzentriker oder zielstrebige Umweltschützerin wahrgenommen wird? Wie auch immer Sie sich entscheiden, es ist wichtig, dass Ihre Sprache auf allen Kanälen einheitlich ist. Ganz gleich, ob auf Ihrer Internetseite, in sozialen Medien und E-Mails oder persönlichen Kontakten. Erfahrene Werbetexter:innen helfen Ihnen dabei, von Anfang an den richtigen Ton zu finden.

 

Welches Erscheinungsbild hat meine Marke? Die visuelle Identität ist ein wichtiger Teil Ihrer Marke. Bilder und Schriftarten müssen für Werbung, Social Media, Newsletter oder Beschilderungen gleich gut funktionieren. Ihr gesamtes Erscheinungsbild sollte Ihre Markenbotschaft unterstützen und ein einheitliches optisches Erlebnis für Ihre Kund:innen schaffen. Allein ein gut gewähltes Logo weckt Emotionen, Wünsche und Kaufinteresse. Denken Sie daher über eine kreative Unterstützung nach. Die Investition lohnt sich. Sie stellen damit sicher, dass Ihr Erscheinungsbild überall einen guten Eindruck macht und die Persönlichkeit Ihrer Marke widerspiegelt.

 

Wer ist meine aktuelle und wer meine potenzielle Zielgruppe? Beantworten Sie diese Frage, bevor Sie sich mit dem Branding beschäftigen. Unterstützung bieten Ihnen dabei Instrumente der Marktforschung. Diese müssen nicht kostspielig sein, es gibt sogar einige kostenlose digitale Tools. Ihr Vorteil: Anhand von Studien, Befragungen, Social Listening und Ihren bestehenden Kund:innendaten können Sie Näheres über Kaufgewohnheiten, demografische Merkmale und Aktivitäten in Ihrem Wettbewerbsumfeld erfahren. Wenn Sie Ihr Segment gut kennen, lassen sich Alleinstellungsmerkmale für Ihre Zielgruppe leichter definieren.

 

Wie kann ich eine Beziehung zu meinen Kund:innen aufbauen? Mit jedem Kontakt zu Ihrer Zielgruppe können Sie vermitteln, wer Sie sind, wofür Sie stehen und was Sie anbieten. Allerdings funktioniert eine nachhaltige Beziehung nicht einseitig. „Hören“ Sie Ihren Kund:innen zu. Bieten Sie ihnen anregende Inhalte. Ermöglichen Sie ihnen, zu kommentieren, zu teilen, zu liken, auf einen Link zu klicken oder „Jetzt kaufen“ zu betätigen. Stellen Sie Wege für einen Dialog bereit – persönlich, in sozialen Medien, E-Mails und Bewertungen. Wenn Sie zuhören und Bedürfnisse befriedigen, können Sie einen treuen Kund:innenstamm und ein positives Markenimage aufbauen.

 

Der Aufwand zahlt sich aus. 57 Prozent der Verbraucher:innen würden mehr Geld für Marken ausgeben, denen sie vertrauen.1 Bis eine Marke erfolgreich ist, kostet es jedoch Zeit und Geld. Dennoch handelt es sich um eine äußerst wirksame Methode, mit der auch ein kleines oder mittleres Unternehmen seine Wachstumspotenziale ausschöpfen kann. So ist es für eine starke Marke einfacher, neue Produkte einzuführen. Auch die Beschaffung von Personal gelingt leichter. Influencer:innen, potenzielle Partner:innen und Mitarbeiter:innen kommen auf Sie zu und nicht umgekehrt.

 

Wie auch immer Sie sich entscheiden, denken Sie daran: Das A und O sind Qualitätsprodukte und ein guter Service. Wenn Sie das nicht bieten können, macht es keinen Sinn, viel Geld in den Aufbau einer Marke zu investieren. Denn dann verlieren Sie das Vertrauen der Verbraucher:innen in Ihre Marke ganz schnell wieder.

 

Quelle:

1 https://www.accenture.com/us-en 

Don't do business without it