E-Commerce: online verkaufen wie ein Profi
Amazon, Etsy oder eBay sind zusätzliche Verkaufswege für kleine Unternehmen. Wie beim Verkauf über den traditionellen Handel gilt auch hier: Wer erfolgreich sein möchte, muss sich von der Masse abheben und Produkte attraktiv darbieten. Die E-Commerce-Plattformen geben dafür in der Regel zahlreiche Hilfestellungen.
Finden Sie mit unseren Tipps heraus, welche Plattform zu Ihrem Unternehmen passt und welche Strategie Sie verfolgen möchten.
Entwickeln Sie eine Verkaufsstrategie: Welche Produkte möchten Sie auf einer E-Commerce-Plattform verkaufen? Wie möchten Sie diese bewerben? Bevor Sie mit diesen Überlegungen starten, empfiehlt sich eine Marktanalyse. Sie ist eine wichtige Voraussetzung, denn sie liefert Einblicke in den Markt und die Trends Ihrer Branche. Arbeiten Sie im nächsten Schritt die besonderen Merkmale und Vorteile Ihrer Produkte heraus. Überlegen Sie, welche Zielgruppe Sie erreichen möchten. Diese Informationen helfen Ihnen, eine klar definierte und zielgerichtete Verkaufsstrategie zu entwickeln, mit der Sie sich von Ihren Wettbewerbern abheben.
Ihre gewählte Plattform muss sich für Ihre Produkte und Ihre Region eignen. So suchen Kund:innen bei Etsy zum Beispiel nach kreativen Produkten aus den Bereichen Heimtextilien, Dekoration, Schmuck und Kunst. Betreiben Sie ein Lebensmittelgeschäft, ist Etsy nicht die richtige Plattform. Zudem haben Plattformen eigene Beschränkungen für das, was Sie verkaufen können. Auch sind sie in einzelnen Märkten unterschiedlich stark präsent. Sie möchten Cross-Selling, Upselling oder A/B-Tests nutzen? Prüfen Sie, ob eine Plattform diese Möglichkeiten anbietet.
Machen Sie auf sich aufmerksam: Ihre Produkte müssen in der Masse wahrgenommen werden. Das ist eine der größten Herausforderungen, wenn Sie über eine E-Commerce-Plattform verkaufen. Unsere Empfehlung: Nutzen Sie hochwertige Fotos. Beschreiben Sie Ihre Produkte aussagekräftig und informativ. Heben Sie die einzigartigen Merkmale und Vorteile hervor. Wichtig ist zudem ein angemessener Preis. Ihre Kund:innen vergleichen die Preise, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Prüfen Sie, was ähnliche Produkte kosten, und legen Sie Ihren Preis entsprechend fest. Sonderangebote oder Rabatte können zusätzlich Aufmerksamkeit schaffen und zum Kauf animieren.
Denken Sie daran, dass nicht nur Menschen Ihre Produkte wahrnehmen müssen. Auch Suchmaschinen müssen sie finden – und die sind wählerisch. Machen Sie sich daher mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) vertraut. Verwenden Sie geeignete Keywords und Phrasen in Produkttiteln, Beschreibungen, Tags und Kategorien. Kund:innen werden schneller auf Ihre Produkte aufmerksam. Sie verkaufen mehr – und Ihr Gewinn steigt.
Tipp: Vergewissern Sie sich, dass Ihre gewählte E-Commerce-Plattform eine schnelle und einfache Umsetzung von Werbeaktionen unterstützt.
Informieren Sie sich über die Gebühren von Verkaufskanälen: Amazon, Etsy und eBay erheben Gebühren. Diese fallen je nach Plattform für das Einstellen von Produkten, für jeden Verkauf und auch für Empfehlungen an. Einige Verkaufsplattformen bieten eine Kontoverwaltung an. Diese lohnt sich vor allem, wenn Sie viel verkaufen. Zudem können weitere Kosten auf Sie zukommen, etwa für Währungsumrechnungen, internationalen Versand oder Werbung. Das alles summiert sich. Investieren Sie daher Zeit für Ihre Recherchen. Kalkulieren Sie die Gebühren in Ihre Preisstrategie ein, damit Sie bei jedem Verkauf einen Gewinn erzielen. Die meisten Plattformen unterstützen und beraten ihre Verkäufer:innen bei der Wahl eines für sie geeigneten Angebots.
Synchronisieren Sie Ihren Online-Shop mit E-Commerce-Plattformen: Sie haben einen Online-Shop? Dann verbinden Sie diesen mit anderen Verkaufsplattformen. Das spart Zeit, Mühe und Geld. Sie profitieren von einem größeren Kund:innenstamm. Zudem sind Daten zu Ihren Produkten und Verkäufen auf aktuellem Stand. Ein weiterer Pluspunkt: Sie können Ihren Inventarbestand über mehrere Kanäle hinweg verwalten. Die E-Commerce-Software Shopify ist eine Möglichkeit, den eigenen Online-Handel zu managen. Sie bietet nützliche Tools für die Verwaltung Ihres Shops und lässt sich mit vielen E-Commerce-Plattformen wie Amazon, eBay und Etsy verbinden.
Entscheiden Sie sich für Versand- und Zahlungsoptionen: Kund:innen lieben kostenlosen Versand und sind daran gewöhnt. In Kombination mit kostenlosen Rücksendungen neigen sie jedoch dazu, weniger sorgfältig einzukaufen. Die Folge für Unternehmen: Sie müssen mehr und kleinere Sendungen verschicken. Es gibt viele Retouren. Es fallen höhere Kosten an. Die Gewinnspanne sinkt. Hinzu kommt der Umweltaspekt. Der kostenlose Versand führt in der Regel zu mehr Verpackungsmaterial und einem höheren CO2-Fußabdruck. Kalkulieren Sie daher gut, ob Ihre Kund:innen Versandkosten bezahlen sollen. Vielleicht hilft auch ein Blick auf die Angebote der Mitbewerber. Klären Sie zudem, welche Versandoptionen Ihre favorisierte Plattform anbietet.
Die Plattform sollte insgesamt Ihren Anforderungen entsprechen und mit Ihrem Unternehmen wachsen. Im Idealfall ist sie in mehreren Märkten etabliert und ermöglicht Zahlungen in verschiedenen Währungen. Prüfen Sie, ob die Plattform auch in Stoßzeiten wie am Black Friday oder zu Weihnachten reibungslos funktioniert. Schauen Sie sich die Bewertungen an. Hier erfahren Sie vieles über die Nutzerfreundlichkeit. Wichtig ist zudem ein gut erreichbarer Support, der Sie bei Problemen schnell unterstützt.
Sie haben die Wahl. Es gibt sicher eine Plattform, die zu Ihren Anforderungen passt. Es können natürlich auch mehrere sein. Lesen Sie die Geschäftsbedingungen gründlich und klären Sie Fragen, bevor Sie sich entscheiden.
