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Wegzugsbesteuerung vermeiden: Diese Möglichkeiten gibt es

Wenn Personen, die Anteile an Kapitalgesellschaften halten, ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen, erfolgt oft eine Wegzugsbesteuerung. Lässt sich die vermeiden? Hier erfährst du mehr.
Ein Mann im Anzug und mit einem Rollkoffer steht in der Nähe einer Rolltreppe.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Beim Wegzug aus Deutschland müssen Menschen, die Anteile an Kapitalgesellschaften besitzen, oft mit einer Wegzugsbesteuerung rechnen. Was es damit auf sich hat, wie hoch sie ausfällt und wie sie vermeidbar ist, liest du hier.
  1. Was ist die Wegzugssteuer?
  2. Voraussetzungen für die Wegzugsbesteuerung
  3. Die Höhe der Wegzugssteuer
  4. Wie lässt sich die Wegzugsbesteuerung vermeiden?
  5. Wegzugssteuer ist vermeidbar
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Wegzugssteuer für Gesellschafter:innen: Wenn Personen Deutschland dauerhaft verlassen wollen und Anteile an einer Kapitalgesellschaft besitzen, müssen sie eine Wegzugssteuer zahlen.
  • Fiktiver Gewinn entscheidend: Grundlage der Besteuerung ist der angenommene Gewinn, der bei einem Verkauf der Gesellschaft zu erzielen wäre.
  • Verschiedene Möglichkeiten: Um eine Wegzugsbesteuerung zu vermeiden, gibt es verschiedene Wege. Der einfachste ist, den Wohnsitz in Deutschland beizubehalten.

Was ist die Wegzugssteuer?

Die Wegzugssteuer fällt dann an, wenn eine Person, die Anteile an einer Kapitalgesellschaft (zum Beispiel einer GmbH oder AG) hält, aus Deutschland wegzieht. Durch den Wegzug werden zukünftige Wertzuwächse nicht mehr in Deutschland versteuert, weshalb zum Auswanderungszeitpunkt eine Zahlung nötig ist.

In dieser Situation werden Gesellschafter:innen so behandelt, als hätten sie ihre Anteile vor dem Wegzug verkauft. Die zu zahlende Steuer wird auf Basis des fiktiven Gewinns ermittelt. Das bedeutet: Obwohl kein Verkauf erfolgt ist und kein Gewinn daraus entstanden ist, muss die Steuer gezahlt werden.

Voraussetzungen für die Wegzugsbesteuerung

Die Grundlagen für die Wegzugssteuer sind in Paragraf 6 Außensteuergesetz (AStG) zu finden. Unter den folgenden Voraussetzungen müssen Gesellschafter:innen mit einer Wegzugsbesteuerung rechnen:

Quick-Info

Es ist möglich, die Wegzugsbesteuerung zu stunden. Denn bei vielen Gesellschafter:innen kann die Zahlungspflicht ohne tatsächlich erzielten Gewinn für Probleme sorgen. Deshalb lässt sich die Steuer auf Antrag über einen Zeitraum von sieben Jahren in gleichmäßigen Raten begleichen.

Die Höhe der Wegzugssteuer

Grundlage für die Berechnung der Wegzugssteuer ist der Marktwert der Anteile zu dem Zeitpunkt, zu dem der Wegzug erfolgt. Davon werden die Anschaffungskosten für die Kapitalanteile abgezogen. Das Ergebnis ist der fiktive Gewinn, der bei einem Verkauf entstehen würde.

Dieser fiktive Gewinn muss mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert werden, der bis zu 45 Prozent betragen kann. Allerdings kommt noch das Teileinkünfteverfahren ins Spiel, durch das nur 60 Prozent des Gewinns versteuert werden müssen und 40 Prozent steuerfrei bleiben.

Bei einem angenommenen Gewinn von 500.000 Euro müssen also 300.000 Euro versteuert werden. Mit einem Steuersatz von 45 Prozent wären das 135.000 Euro Wegzugsbesteuerung. Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer.

Wie lässt sich die Wegzugsbesteuerung vermeiden?

Mit unterschiedlichen Ansätzen ist es möglich, die Wegzugsbesteuerung in Deutschland zu vermeiden. Welche sinnvoll sind, ist im Einzelfall zu entscheiden.

Diese Möglichkeiten gibt es:

Bei einem Verkauf der Anteile vor dem Wegzug ist keine Wegzugssteuer zu zahlen. Allerdings muss der Gewinn aus dem Verkauf versteuert werden. Zwar handelt es sich dann nicht um eine Wegzugssteuer, der Effekt ist aber der gleiche. Deshalb ist diese Lösung in der Regel keine sinnvolle Alternative.

Grundsätzlich ist es für Gesellschafter:innen bei diesem Thema empfehlenswert, sich steuerlich beraten zu lassen. So wird es möglich, den für die eigene Situation besten Ansatz zu finden und alle etwaigen Besonderheiten zu berücksichtigen.

Good to know

Wenn der Wegzug aus Deutschland nur vorübergehend ist, kann die Wegzugssteuer entfallen. Allerdings nur, wenn eine Rückkehr innerhalb von sieben Jahren geplant ist. Außerdem dürfen Gesellschafter:innen ihre Anteile in der Zwischenzeit nicht verkaufen oder an andere Personen übertragen. Größere Gewinnausschüttungen in Höhe von mehr als einem Viertel des Unternehmenswertes sind ebenfalls nicht möglich.

Wegzugssteuer ist vermeidbar

Wollen Anteilseigner:innen einer Kapitalgesellschaft (zum Beispiel einer GmbH) die Wegzugsbesteuerung vermeiden, gibt es dafür einige Optionen. Zum Beispiel können sie ihren Wohnsitz in Deutschland behalten oder ihre Anteile verschenken. Die Umwandlung in eine Personengesellschaft und die Übertragung der Anteile in eine Familienstiftung sind weitere Möglichkeiten.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wie vermeide ich Wegzugsbesteuerung?
Wenn der Wohnsitz in Deutschland bestehen bleibt, müssen Gesellschafter:innen keine Wegzugssteuer zahlen. Alternativ können sie ihre Anteile verschenken oder in eine Familienstiftung überführen. Die Umwandlung der Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft ist eine weitere Option.
Wann fällt die Wegzugssteuer an?
Wegzugssteuer ist zu zahlen, wenn Personen, die Anteile an einer Kapitalgesellschaft besitzen, Deutschland dauerhaft verlassen wollen. Zuvor müssen sie mindestens sieben Jahre lang in Deutschland steuerpflichtig gewesen sein.
Wie hoch ist die Wegzugssteuer? 
Die Wegzugssteuer richtet sich nach dem fiktiven Gewinn aus dem Verkauf der Gesellschaftsanteile. Von diesem Gewinn müssen 60 Prozent mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden.

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