- Das ist ein DBA
- Verschiedene Prinzipien des DBA
- Freistellungsmethode und Anrechnungsmethode
- Für welche Personen ein DBA relevant ist
- Beispiel-DBA Deutschland und Österreich
- DBA: Effektive Vermeidung doppelter Besteuerung
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum DBA
Das Wichtigste aus diesem Artikel
Was ist ein DBA?: DBA steht für Doppelbesteuerungsabkommen und regelt, welches Land eine Person oder ein Unternehmen besteuern darf, um Doppelbesteuerung zu verhindern.
DBA-Prinzipien: Es gibt vier Prinzipien zur Besteuerung - Wohnsitzlandprinzip, Quellenlandprinzip, Welteinkommensprinzip und Territorialitätsprinzip.
Methoden zur Vermeidung von Doppelbesteuerung: Die Freistellungsmethode und die Anrechnungsmethode werden angewandt, um Doppelbesteuerung zu vermeiden.
Relevanz von DBA: Ein DBA ist besonders relevant für Grenzgänger:innen, befristet im Ausland arbeitende Arbeitnehmer:innen, Rentner:innen im Ausland und Anleger:innen mit ausländischen Bankkonten.
DBA Deutschland und Österreich: Das DBA zwischen Deutschland und Österreich regelt die Besteuerung von in Österreich arbeitenden Deutschen und umgekehrt.
DBA als effektive Vermeidung doppelter Besteuerung: DBAs verhindern, dass Personen oder Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind, ihr Einkommen oder Vermögen doppelt besteuern müssen.
Das ist ein DBA
DBA steht für Doppelbesteuerungsabkommen. Dabei handelt es sich um eine Vereinbarung zweier Staaten, die regelt, welches Land eine Person oder ein Unternehmen besteuern darf, sollten beide Staaten infrage kommen. Dann wird ausschließlich nach dem dort geltenden Recht besteuert. Ein DBA kann zudem festlegen, wie die Steuern zwischen zwei Ländern aufgeteilt werden.
Dieses Abkommen verhindert also, dass Steuerpflichtige doppelt besteuert werden. Dieser Fall kann beispielsweise auftreten, wenn Personen entweder in zwei Staaten einen Wohnsitz haben oder in einem Land ansässig sind und in einem anderen Land Einkünfte erzielen, wie Löhne oder Renten. Bei Unternehmen regelt ein DBA beispielsweise, wie die Unternehmensgewinne einer Zweigniederlassung im Ausland zu besteuern sind.
Doppelbesteuerungsabkommen werden in der Regel zwischen zwei Ländern individuell verhandelt und festgelegt, sodass abhängig von den beteiligten Staaten unterschiedliche Regelungen gelten können. Es gibt jedoch Abkommensmuster, die zur Orientierung dienen.
Good to know
Deutschland hat Doppelbesteuerungsabkommen mit mehr als 90 Ländern auf der ganzen Welt abgeschlossen.
Verschiedene Prinzipien des DBA
Bei der Aushandlung eines DBA berufen sich Staaten auf eines der folgenden vier Prinzipien:
- Wohnsitzlandprinzip: Die Steuerpflicht richtet sich nach dem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt einer Person beziehungsweise nach dem Sitz eines Unternehmens.
- Quellenlandprinzip: Die Steuerpflicht häng von dem Ort ab, aus dem die Einkünfte der Person oder des Betriebs stammen.
- Welteinkommensprinzip: Steuerpflichtige oder Unternehmen werden mit ihrem gesamten weltweiten Einkommen von einem Staat besteuert.
- Territorialitätsprinzip: Ein Staat besteuert nur die Einkünfte, die Personen oder Unternehmen innerhalb der Grenzen dieses Staates erwirtschaftet haben.
In Deutschland gilt diese Praxis:
- Für Inländer:innen, also für einheimische Staatsangehörige, werden das Wohnsitzland- und Welteinkommensprinzip verknüpft.
- Für Nicht-Einheimische, wenn Personen also weder ihren Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben oder ein Unternehmen seinen Sitz im Ausland hat, wird das Quellenland- und Territorialitätsprinzip angewandt.
Personen mit Wohnsitz in Deutschland, die ein Sparkonto im Ausland haben, sind nach dem deutschen Einkommensteuergesetz mit den Zinsen aus diesem Sparkonto grundsätzlich erst mal in Deutschland steuerpflichtig. Das DBA zwischen Deutschland und dem betreffenden Ausland kann aber festlegen, ob die Zinsen von Deutschland oder dem ausländischen Staat besteuert werden dürfen.
Freistellungsmethode und Anrechnungsmethode
Zu unterscheiden sind zudem zwei Methoden, mit denen Doppelbesteuerung vermieden wird:
- Mit der Freistellungsmethode entfällt für Einkünfte, die im Ausland besteuert werden, die inländische Besteuerung. Diese Maßnahme wurde hauptsächlich eingerichtet, damit Unternehmen aus Deutschland im Ausland, in denen die Steuersätze niedriger sind, wettbewerbsfähig sein können, also nicht höhere Abgaben haben als ihre Konkurrenten.
- Bei der Anrechnungsmethode werden die Steuern, die Personen oder Firmen im Ausland für ihre Einkünfte gezahlt haben, auf die deutsche Steuerschuld angerechnet. Die in Deutschland zu zahlenden Steuern werden also um den Betrag reduziert, der bereits im Ausland erhoben wurde.
Quick-Info
Sparkonten im Ausland bringen oft bessere Zinsen als vergleichbare Anlagen in Deutschland. Personen mit Wohnsitz in Deutschland und einem Sparkonto – beispielsweise
Festgeld oder Tagesgeldkonten – im Ausland müssen die Zinsen grundsätzlich in Deutschland versteuern.
Es ist jedoch möglich, dass die Zinserträge vom ausländischen Staat zusätzlich mit einer
Quellensteuer belegt werden. Diese kann dann dank DBA bis zu einer Höhe von 15 Prozent auf die
Abgeltungssteuer angerechnet werden. Bei höheren Quellensteuersätzen müssen die Anleger:innen beim jeweiligen Land den Differenzbetrag zurückfordern.
Für welche Personen ein DBA relevant ist
Für die Mehrzahl der Menschen in Deutschland ist für ihre Besteuerung nicht entscheidend, ob es mit einem Staat ein DBA gibt und wenn ja, wie dieses ausgestaltet ist. Es gibt aber vier Personengruppen, für die ein DBA in der Regel relevant ist:
- Für Grenzgänger:innen, die im benachbarten Ausland wie Österreich, Schweiz oder Frankreich arbeiten, aber in Deutschland wohnen
- Arbeitnehmer:innen, die befristet im Ausland arbeiten und ihren Wohnsitz in Deutschland behalten, wie es beispielsweise oft in Wissenschaft und Forschung der Fall ist
- Rentner:innen, die im Ausland ihren Ruhestand genießen
- Anleger:innen, bei denen bei ausländischen Banken Kapitalertragssteuer anfällt
Nach welchem Prinzip und mit welchen Methoden in diesen Fällen die Steuern erhoben werden, hängt vom jeweiligen DBA ab.
Good to know
Auch das Arbeiten im deutschen Homeoffice für eine Firma im Ausland kann als Grenzgängertum gelten.
Beispiel-DBA Deutschland und Österreich
Die Nachbarländer Deutschland und Österreich haben einen regen Grenzverkehr. Laut der Arbeitsstättenzählung von Statistik Austria pendelten 2021 mehr als 87.000 Deutsche zum Arbeiten nach Österreich. Zudem lebten laut Statista-Erhebung Anfang 2023 etwa 225.000 deutsche Staatsangehörige in Österreich.
Ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Österreich gibt es bereits seit dem Jahr 1954. Es wurde seitdem mehrere Male erneuert und angepasst, zuletzt im August 2023. Was das Abkommen grundsätzlich besagt:
- Deutsche, die sich in Österreich aufhalten und dort arbeitet, werden auch in Österreich besteuert – und umgekehrt.
- Bei mehreren Wohnsitzen ist der Lebensmittelpunkt der Person entscheidend. Für Unternehmen gilt derselbe Grundsatz.
- Bisher fielen nur Arbeitnehmer:innen unter diese Regelung, die in der Nähe der Grenze wohnen und täglich von der Arbeit nach Hause zurückkehren. Ab 2024 entfällt die Regelung mit der täglichen Rückkehr, was vor allem für Beschäftigte im Homeoffice bürokratische Erleichterungen mit sich bringt, und Arbeitnehmer:innen fallen bereits dann unter die Regelung, wenn sie ihren Wohn- und Arbeitsplatz in einer Zone von 30 Kilometern beiderseits der deutsch-österreichischen Grenze haben.
Good to know
Etwa 260.000 deutsche Rentner:innen genießen ihren Ruhestand im Ausland mit einer
gesetzlichen Rente aus Deutschland. Die meisten von ihnen leben in Österreich, der Schweiz und in Spanien. Sie profitieren von den jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommen, die mit den Ländern vereinbart wurden.
Quelle: FAZ 2023
DBA: Effektive Vermeidung doppelter Besteuerung
Doppelbesteuerungsabkommen, also DBA, vermeiden, dass Personen oder Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind, ihr Einkommen oder Vermögen doppelt besteuern müssen. Das DBA regelt, welches Land in welchem Fall besteuern darf, das Abkommen wird mit jedem Land individuell verhandelt. Deutschland hat mit mehr als 90 Staaten ein DBA geschlossen. Die Besteuerung gemäß diesem Abkommen kann nach verschiedenen Prinzipien und mit verschiedenen Methoden erhoben werden.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum DBA
Was ist unter DBA zu verstehen?
Die Abkürzung DBA steht für Doppelbesteuerungsabkommen. Das sind Verträge, die individuell zwischen zwei Staaten aufgesetzt werden und regelt, wie Personen oder Unternehmen, die im Ausland wohnen oder tätig sind, besteuert werden.
Welche DBA hat Deutschland?
Deutschland hat mit mehr als 90 Staaten auf der ganzen Welt ein Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet.
*Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.
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- Platinum Card
Es gelten Bedingungen: Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 10.000 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 100 Euro. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis. Die vollständigen Bedingungen zum Einlösen der Guthaben sowie die teilnehmenden Partner findest du hier.
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Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 600 Euro, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 25 Euro. Es gelten weitere Bedingungen: Nach erfolgreicher Kartenaktivierung über Web, App oder Telefon musst du deine Amex Blue Card innerhalb deines Online-Kartenkontos oder der Amex App für das Angebot registrieren. Das Angebot ist dort jeweils ca. 7 Tage nach Kartenerhalt im Amex Offers Bereich zu finden. Dein einmaliges Startguthaben über 25 Euro wird dir nach erfolgtem Kartenumsatz von mindestens 600 Euro (nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern) auf dein Kartenkonto gutgeschrieben. Die Kartenaktivierung und die Registrierung für das Angebot müssen innerhalb von 4 Wochen nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben zu qualifizieren. Die Kartenumsätze von insgesamt 600 Euro müssen in den ersten 6 Monaten nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben in Höhe von 25 Euro zu qualifizieren. Im Angebotszeitraum kannst du das Startguthaben in der Regel innerhalb von 5 Werktagen nach Erfüllung der Angebotsvoraussetzungen in deinem Online-Kartenkonto sehen. Stornierungen oder Rückerstattungen von Transaktionen, die die Höhe der Ausgaben reduzieren bzw. keine Ausgaben bedeuten, können zum Verlust des Startguthaben führen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
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