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Was du über Wegzugsbesteuerung bei Aktien wissen solltest

Ins Ausland umziehen und das eigene Aktiendepot einfach mitnehmen? Das geht. Jedoch unterliegen die Aktien unter Umständen der Wegzugsbesteuerung. Hier erfährst du mehr.
Eine Person sitzt auf dem Boden und hält ein Smartphone in der Hand. Im Hintergrund stehen gestapelte Umzugskisten und eine Pflanze auf einem mit Folie umwickelten Hocker.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Bei einem Umzug von Deutschland ins Ausland möchtest du auch dein Aktiendepot mitnehmen. Das kann unter Umständen teuer werden, denn die Wertpapiere unterliegen bei deinem Wegzug der sogenannten Wegzugsbesteuerung. Was das für dich und deine Vermögenswerte bedeutet, wie die Steuer berechnet wird und mehr, erfährst du in diesem Ratgeber.
  1. Wegzugsbesteuerung bei Aktien kurz erklärt
  2. Der Zweck der Wegzugsbesteuerung
  3. Berechnung der Wegzugssteuer
  4. Neue gesetzliche Regelungen seit 2022
  5. Wegzugssteuer minimieren oder vermeiden
  6. Das Aktiendepot ins Ausland umziehen: Wegzugssteuer nicht vergessen
  7. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Definition Wegzugsbesteuerung: Zieht eine Person ins Ausland, werden ihre Vermögenswerte wie Anteile an Kapitalgesellschaften (mindestens ein Prozent) durch die Wegzugssteuer in Deutschland besteuert.
  • Gesetzliche Grundlage: Die gesetzliche Grundlage für die Wegzugsbesteuerung ist in Deutschland das Außensteuergesetz, kurz AStG. Darüber hinaus gelten europäische Richtlinien für die Mitgliedstaaten der EU, die in Deutschland in Form des Gesetzes zur Umsetzung der Steuervermeidung greifen.
  • Berechnung der Wegzugssteuer: Die Höhe der anfallenden Wegzugssteuer richtet sich nach der Differenz zwischen dem Anschaffungswert der Anteile und einer Schätzung ihres Wertes zum Tag des Wegzuges.
  • Fiktiver Preis: Für die Berechnung wird ein fiktiver Veräußerungspreis festgelegt, um die Höhe der Besteuerung zu ermitteln.

Wegzugsbesteuerung bei Aktien kurz erklärt

Bei einem Umzug von Deutschland ins Ausland musst du dich nicht nur darum kümmern, dein Hab und Gut an einen neuen Ort zu verbringen, sondern das Prozedere zieht auch viel Bürokratie nach sich. Das betrifft unter anderem auch deine Vermögenswerte wie Aktien oder andere Kapitalanlagen.

Solche Wertpapiere unterliegen in Deutschland dann der sogenannten Wegzugsbesteuerung. Die gesetzliche Grundlage dafür ist das Außensteuergesetz, kurz AStG. Genauer gesagt betrifft die Besteuerung folgende Anleger:innen, die ins Ausland umziehen:

Quick-Tipp

Alle natürlichen Personen, also Privatpersonen, können der Wegzugsbesteuerung unterliegen, sobald sie Deutschland verlassen und ins Ausland ziehen. Das betrifft jedoch nicht nur solche Personen, die ihren ständigen Wohnsitz verlagern: Entscheidend ist auch der Ort, an dem sie sich in Zukunft für gewöhnlich aufhalten.

Der Zweck der Wegzugsbesteuerung

Die Besteuerung sichert ab, dass Vermögenswerte ordnungsgemäß steuerlich erfasst werden, bevor der Umzug vollzogen ist und sie der Besteuerung im Ausland unterliegen – etwa wenn sie dort zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden. Denn durch gesetzliche Regelungen wie Doppelbesteuerungsabkommen – eines gibt es beispielsweise zwischen Deutschland und Österreich – wird eine mögliche doppelte Steuerlast in beiden Ländern ausgehebelt.

Berechnung der Wegzugssteuer

In welcher Höhe die Aktien in deinem Depot bei einem Wegzug aus Deutschland besteuert werden, richtet sich nach dem Wert der Anteile, die du bei Kapitalgesellschaften hältst. Zur Taxierung wird zum Zeitpunkt des Umzuges ein fiktiver Preis für die Wertpapiere angesetzt. Die Aktien werden also so behandelt, als würdest du sie für den Umzug verkaufen.

Der tatsächliche Wert lässt sich somit nur schwer pauschal berechnen, da es sich bei dem fiktiven Preis lediglich um einen Schätzwert handelt, der auch vom Wert der jeweiligen Anteile abhängig ist. Vereinfacht gesagt berechnet sich dieser Wert nach der Differenz aus dem Wert der Anlage zum Zeitpunkt des Wegzugs und den ursprünglichen Anschaffungskosten.

Den Umzug ins Ausland musst du dem zuständigen Finanzamt melden. Das wickelt dann die Wegzugssteuer über deine Einkommensteuererklärung ab.

Neue gesetzliche Regelungen seit 2022

Auch auf Ebene der Europäischen Union gibt es gewisse gesetzliche Regelungen rund um die Wegzugsbesteuerung. Sie dienen vor allem dazu, die Steuervermeidung innerhalb der Mitgliedstaaten einzudämmen. Die Grundlage dafür ist die Richtlinie (EU) 2016/1164 zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken, kurz ATAD, die durch eine weitere Richtlinie ergänzt wird.

In diesem Rahmen wurde 2021 in Deutschland das Gesetz zur Umsetzung der Anti-Steuervermeidungsrichtline beschlossen. So traten zum Januar 2022 Änderungen in Kraft, die unter anderem verschärfte Bestimmungen für die Wegzugssteuerregelungen hierzulande bedeuteten, die nun auch privat gehaltene Anteile betreffen.

Seitdem gelten beispielsweise folgende Regelungen, egal, ob jemand innerhalb der Mitgliedstaaten umzieht oder in einen Drittstaat:

Wegzugssteuer minimieren oder vermeiden

Planst du dauerhaft deinen Wegzug von Deutschland ins Ausland, kannst du die unter Umständen recht hohen Summen nicht vermeiden, die du im Rahmen der Wegzugsbesteuerung für deine Aktien entrichten musst. Jedenfalls nicht, wenn diese weiterhin in deinem Besitz verbleiben sollen. Verkaufst du die Wertpapiere vor dem Wegzug, fällt auch keine Wegzugssteuer an.

Da für die Wegzugssteuer ein fiktiver Veräußerungspreis ermittelt wird, lässt sich die Höhe der Steuerlast möglicherweise minimieren. Etwa, weil sich durch die Bemessungsgrundlage des Vermögenswertes etwas Spielraum bei der Berechnung ergibt.

Ziehst du allerdings nur temporär ins Ausland, kannst du die Wegzugssteuer vermeiden. Dank der im AStG festgelegten Ausnahme der Rückkehrregelung darfst du die Stundung der Steuerlast beantragen.

Good to know

Das AStG wurde bereits 1973 in Deutschland eingeführt.

Das Aktiendepot ins Ausland umziehen: Wegzugssteuer nicht vergessen

Ziehst du ins Ausland und nimmst dein Aktiendepot mit, fällt darauf gegebenenfalls Wegzugsbesteuerung an. Um nicht von etwaigen hohen Summen der Steuerlast überrascht zu werden, ist es ratsam, vor dem Umzug ein Beratungsgespräch bei deiner Bank oder mit deinem Broker zu vereinbaren. So behältst du den Überblick, kannst entscheiden, ob ein Verkauf des Depots möglicherweise doch sinnvoller ist, und vermeidest unter Umständen steuerliche Nachteile.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was unterliegt der Wegzugsbesteuerung?
Anteile in Höhe von mindestens einem Prozent bei Kapitalgesellschaften müssen bei einem Umzug von Deutschland ins Ausland von Anleger:innen im Rahmen der Wegzugsbesteuerung ordnungsgemäß abgeführt werden.
Wann fällt eine Wegzugsbesteuerung an?
Die Wegzugssteuer wird zum Datum des Wegzuges fällig – in Form einer Einmalzahlung oder als Ratenzahlung mittels sieben zinsfreier Raten innerhalb eines Jahres.
Wen betrifft die Wegzugsbesteuerung?
Private Anleger:innen, die dauerhaft ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort von Deutschland ins Ausland verlegen, müssen die Wegzugssteuer abführen, sofern sie mindestens ein Prozent der Anteile einer Kapitalgesellschaft halten und während der letzten zwölf Jahre mindestens sieben Jahre unbeschränkt steuerpflichtig waren.

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