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Verlustvortrag: Fristen und Bestimmungen

Machst du in deiner Steuererklärung einen Verlustvortrag geltend, kann das finanzielle Vorteile bringen. Wie das funktioniert und welche Fristen dabei zu beachten sind, erfährst du hier.
Eine Frau mit gelber Hemdjacke sitzt auf einem Sofa und füllt Dokumente aus.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Finanzielle Verluste, die nicht im selben Jahr der Entstehung ausgeglichen werden, kannst du durch ein steuerrechtliches Instrument steuermindernd für die Zukunft nutzen: durch den Verlustvortrag. Welche Fristen dafür gelten und wie du den Verlustvortrag bei welcher Einkommensart sinnvoll nutzen kannst, erklärt dieser Beitrag.
  1. Das ist ein Verlustvortrag
  2. Einkunftsarten beim Verlustvortrag
  3. Die Fristen für Verlustvorträge
  4. Mit Verlustvortrag steuerliche Vorteile erzielen
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das wichtigste aus diesem Artikel

  • Verlustvortrag: Du kannst finanzielle Verluste in deiner Steuererklärung geltend machen und mit Gewinnen des Folgejahres verrechnen.
  • Beantragung: Für den Antrag auf Verlustvortrag in der Steuererklärung sind die Zeilen 7 und 8 der Anlage Sonstiges relevant.
  • Funktionsweise: Du kannst Verluste aus einem Jahr mit den Gewinnen des Folgejahres verrechnen und so deine Steuerlast mindern.
  • Steuerrechtliche Begriffe: Neben dem Verlustvortrag gibt es den Verlustabzug, den Verlustrücktrag, den Verlustausgleich und die Verlustverrechnung.
  • Einkunftsarten: Verluste aus einer Einkunftsart dürfen üblicherweise nur mit Gewinnen aus derselben Einkunftsart verrechnet werden.
  • Fristen: Ein Verlustvortrag ist in der Regel bis zu sieben Jahre rückwirkend geltend zu machen.
  • Maximaler Betrag: Der maximale Betrag an Verlusten, der auf künftige Jahre angerechnet werden darf, ist auf eine Million Euro plus 60 Prozent des darüber hinausgehenden Gesamteinkommens begrenzt.

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    Das ist ein Verlustvortrag

    Wenn du im Verlauf eines Jahres mehr Ausgaben als Einnahmen verzeichnest – vielleicht durch umfangreiche Studienkosten, durch die Gründung eines eigenen Kleinunternehmens oder durch nicht erfolgreiche Investitionen –, entstehen dir insgesamt Verluste.

    Diese Verluste kannst du in deiner Steuererklärung steuerlich geltend machen: Paragraf 10 d des Einkommenssteuergesetzes, kurz EStG, regelt diesen sogenannten Verlustabzug. Du kannst beispielsweise Verluste des aktuellen Jahres mit Gewinnen des Folgejahres verrechnen. Dadurch mindert sich die Steuerlast der Gesamteinkünfte des Folgejahres.

    Verlustvortrag in der Steuererklärung beantragen

    Für den Antrag auf Verlustvortrag sind in der Einkommenssteuererklärung des Verlustjahres in der Anlage Sonstiges die Zeilen 7 und 8 relevant. In Zeile 7 kreuzt du an, ob du selbst oder dein:e Ehepartner:in den Verlustvortrag geltend machen möchte. In Zeile 8 trägst du unterhalb dieses Kreuzes dazu, ob von den ausgeglichenen negativen Einkünften ein Betrag ins Jahr der letzten Steuererklärung zurückgetragen werden soll, eine Null ein, um einen Verlustrücktrag auf das Vorjahr auszuschließen.

    Ist dein Antrag erfolgreich, erhältst du vom Finanzamt zum Ende des Kalenderjahres einen „Bescheid über die gesonderte Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags“. Dieser Bescheid bestätigt den Betrag der verbleibenden Verluste, den du in den nächsten Jahren zur Verrechnung mit Gewinnen nutzen kannst.

    So funktioniert der Verlustvortrag

    Angenommen, du hattest im Jahr 2022 durch ein ungünstiges Aktieninvestment einen Verlust von 5.000 Euro, während du 2023 insgesamt Gewinne von 8.000 Euro erzielt hast. Nimmst du keinen Verlustvortrag vor, müsstest du für das Jahr 2022 aufgrund des Verlustes von 5.000 Euro keine Steuern zahlen. 2023 würden jedoch auf den Gewinn von 8.000 Euro Steuern fällig.

    Mit dem Verlustvortrag hast du die Möglichkeit, den Verlust von 5.000 Euro aus dem Jahr 2022 mit den Gewinnen von 2023 zu verrechnen: Von den 8.000 Euro Gewinn werden die 5.000 Euro Verlustvortrag abgezogen, sodass du für das Jahr 2023 nur auf einen Gewinn von 3.000 Euro Steuern zahlst.

    Quick-Info

    Neben dem Verlustvortrag gibt es im Steuerrecht den Verlustabzug, den Verlustrücktrag, den Verlustausgleich und die Verlustverrechnung. Dabei handelt es sich nicht um Synonyme:
    • Verlustverrechnung: Verluste aus einem Bereich können innerhalb eines Steuerjahres mit Gewinnen derselben Einkunftsart, etwa Erträge aus Aktieninvestments, verrechnet werden, um die Steuerlast zu reduzieren.
    • Verlustausgleich: Verluste aus verschiedenen Einkunftsarten innerhalb eines Steuerjahres werden miteinander verrechnet, beispielsweise Verluste aus Kapitalanlagen mit Einkünften aus selbstständiger Tätigkeit.
    • Verlustabzug: Einen Verlust in der Steuererklärung rück- oder vorzutragen, wird mit dem Oberbegriff Verlustabzug bezeichnet.
    • Verlustrücktrag: Als Gegenstück zum Verlustvortrag können Verluste aus dem aktuellen Jahr rückwirkend auf das Vorjahr angerechnet werden. Bereits versteuerte Gewinne aus dem Vorjahr werden gemindert und bringen eine Steuererstattung.

    Einkunftsarten beim Verlustvortrag

    Ein Verlustvortrag ist zwar bei allein Einkunftsarten möglich, allerdings dürfen Verluste aus einer bestimmten Einkunftsart üblicherweise nur mit Gewinnen aus derselben Einkunftsart verrechnet werden. Diese Einkunftsarten werden steuerlich berücksichtigt:

    Die Fristen für Verlustvorträge

    Die Frist für den Verlustvortrag richtet sich nach der Feststellungsfrist für die Abgabe der Steuererklärung. Du hast im Regelfall vier Jahre Zeit, eine Steuererklärung für ein bestimmtes Jahr abzugeben. Ein Verlustvortrag ist in der Regel sogar bis zu sieben Jahre rückwirkend geltend zu machen.

    Das kann zum Beispiel für Student:innen vorteilhaft sein, die so Werbungskosten vom Studienbeginn mit ihrem späteren Gehalt verrechnen können.

    Was auch funktioniert: Wenn du in mehreren Jahren in Folge Verluste machst, kannst du diese per Verlustvortrag nach vorn schieben. Der neue Verlust wird dann zum bestehenden Verlust addiert.

    Good to know

    Der maximale Betrag an Verlusten, der auf künftige Jahre angerechnet werden darf, ist begrenzt: auf eine Million Euro plus 60 Prozent des darüber hinausgehenden Gesamteinkommens. Bei gemeinsam veranlagten Ehepaaren verdoppelt sich diese Höchstsumme.

    Mit Verlustvortrag steuerliche Vorteile erzielen

    Ein Verlustvortrag erlaubt es, finanzielle Verluste, die in dem Jahr nicht komplett ausgeglichen werden konnten, auf Gewinne in späteren Jahren anzurechnen. Dadurch lassen sich finanzielle Verluste auf mehrere Jahre verteilen und die Steuerlast reduzieren. Ein Verlustvortrag kann in der Regel bis zu sieben Jahre rückwirkend geltend gemacht werden.

    FAQ: Häufige Fragen und Antworten

    Wie kann ich einen Verlustvortrag geltend machen?
    Einen Verlustvortrag kannst du in der entsprechenden Einkommenssteuererklärung in der Anlage „Sonstiges“ in den Zeilen 7 und 8 beantragen.
    Wie lange kann ich einen Verlustvortrag geltend machen?
    Die Frist für einen Verlustvortrag beträgt für Privatpersonen sieben Jahre.
    Wann wird der Verlustvortrag verrechnet?
    Der Verlustvortrag wird mit den Gewinnen des folgenden Steuerjahres verrechnet, es sei denn, du beantragst in der Steuererklärung des Folgejahres einen erneuten Verlustvortrag.

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    Bitte beachte, dass es sich bei unseren Artikeln um rein redaktionelle Inhalte handelt, die einen Überblick zu einem bestimmten Thema geben. American Express bietet keine Anlageberatung oder spricht Empfehlungen aus. Entsprechende Themenbereiche sind immer risikobehaftet, weshalb du stets mit Expert:innen sprechen solltest, wenn du weitere Schritte in diese Richtung planst. American Express übernimmt keine Haftung. Auch kann keine Gewähr für die Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen werden. Eventuell im Text genannte Attribute von Kreditkarten gelten nicht zwangsläufig für American Express Kreditkarten. Wir empfehlen, die spezifischen Bedingungen und Konditionen deiner Kreditkarte sorgfältig zu prüfen.

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