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Gründe und Konsequenzen einer vorläufigen Steuerfestsetzung

Viele Steuerfestsetzungen sind in Teilen vorläufig. Wir erklären, woran das liegt, wann du aktiv werden musst und welche Fristen du berücksichtigen musst.
Nahaufnahme einer Hand, die auf einem Taschenrechner etwas tippt.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Erhält dein Steuerbescheid den Hinweis, dass die Steuerfestsetzung oder ein Teil davon nur vorläufig ist? Das passiert recht häufig und ist meist kein Grund, sich Sorgen zu machen. In der Regel liegt es an Unklarheiten bei Steuergesetzen, die noch gerichtlich geklärt werden müssen. Schwieriger wird es hingegen, wenn dir die Behörde „Liebhaberei“ bei deiner Geschäftstätigkeit vorwirft. Was die Begriffe bedeuten und wann du zum Beispiel Einspruch erheben solltest, erfährst du hier.
  1. Weshalb sind manche Steuerfestsetzungen vorläufig?
  2. Was ist bei vorläufigen Steuerfestsetzungen zu tun?
  3. Welche Fristen gibt es bei vorläufigen Steuerfestsetzungen?
  4. Vorläufige Steuerfestsetzung: Meist kein Grund zur Sorge
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das wichtigste aus diesem Artikel

  • Vorläufige Steuerfestsetzungen: Diese können bei unklarer Rechtslage, laufenden Gerichtsverfahren, ausstehenden Gesetzen, Ungewissheit zu Doppelbesteuerung oder fehlenden Informationen erfolgen.
  • Teilweise Vorläufigkeit: In der Regel ist nicht der gesamte Steuerbescheid vorläufig, sondern nur einzelne Aspekte. Du musst die vorläufig festgesetzte Steuerschuld dennoch begleichen.
  • Handlungsbedarf: Wenn das Finanzamt die Ernsthaftigkeit deiner selbstständigen Tätigkeit anzweifelt, musst du diese nachweisen und gegebenenfalls Einspruch einlegen.
  • Einspruch einlegen: Wenn du mit der Steuerfestsetzung nicht einverstanden bist oder die Einordnung als vorläufiger Bescheid falsch ist, kannst du innerhalb von vier Wochen Einspruch einlegen.
  • Fristen bei vorläufigen Steuerfestsetzungen: Das Finanzamt darf bestandskräftige Steuerfestsetzungen innerhalb der Festsetzungsfrist ändern. Bei vorläufigen Teilen endet die Frist erst ein Jahr nach Beseitigung der Ungewissheit.
  • Kein Grund zur Sorge: Vorläufige Steuerfestsetzungen sind meist auf anhängige Gerichtsverfahren zurückzuführen und können sogar zu Steuerrückzahlungen führen, wenn diese zugunsten der Steuerzahler:innen entschieden werden.

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    Weshalb sind manche Steuerfestsetzungen vorläufig?

    In der Steuerfestsetzung formuliert die Finanzbehörde ihren Anspruch gegenüber den Steuerpflichtigen. Wenn ungewiss ist, ob die Voraussetzungen für die Entstehung der Steuer eingetreten sind, darf der Fiskus einen vorläufigen Steuerbescheid schicken. Diese vorläufige Steuerfestsetzung kann ergehen:

    Nicht der gesamte Steuerbescheid ist vorläufig

    In der Regel ist nicht der gesamte Steuerbescheid vorläufig, die vorläufige Steuerfestsetzung bezieht sich immer nur auf einzelne Aspekte des Steuerfalls. Dabei gilt:

    Was ist bei vorläufigen Steuerfestsetzungen zu tun?

    Wenn dir das Finanzamt einen Bescheid schickt, bei dem unter „Art der Steuerfestsetzung“ steht: „Der Bescheid ergeht nach § 165 Abs. 1 Satz 2 AO teilweise vorläufig“, ist das meist kein Grund zur Sorge.

    In der Regel betrifft die Vorläufigkeit laufende Musterverfahren beim Bundesfinanzhof und beim Bundesverfassungsgericht: Sollten diese Musterprozesse zugunsten der Steuerzahler:innen ausgehen, bekommst du möglicherweise einen neuen Steuerbescheid mit einer höheren Steuererstattung. Du brauchst also nichts zu tun.

    Anders sieht es aus, wenn das Finanzamt daran zweifelt, ob du eine selbstständige Tätigkeit, die du steuerlich geltend gemacht hast, tatsächlich mit dem Ziel verfolgst, etwas zu verdienen – oder lediglich dein Hobby steuerlich absetzen möchtest. Diese Vermutung kann auftreten, wenn du mit der Tätigkeit Dauerverluste erzielst und innerhalb von acht Jahren keinen Gewinn machst.

    Das Finanzamt kann dann fehlende Gewinnerzielungsabsicht oder auch „Liebhaberei“ vermuten – und den Bescheid nur vorläufig erteilen. Dann musst du nachweisen, dass du die Tätigkeit ernsthaft betreibst – also zum Beispiel Maßnahmen ergriffen hast, um deinen Betrieb umzustrukturieren und in die Gewinnzone zu bringen.

    Falls du dazu nicht in der Lage bist, kann es passieren, dass das Finanzamt deine Verluste rückwirkend aberkennt – und zwar für alle Jahre, in denen der Bescheid aus diesem Grund nur vorläufig war. Dann musst du unter Umständen kräftig Steuern nachzahlen.

    Quick-Info: Einspruch einlegen

    Du solltest den Bescheid sorgfältig prüfen. Wenn du glaubst, dass die Einordnung als vorläufiger Bescheid falsch ist, solltest du Einspruch einlegen. Dafür hast du vier Wochen Zeit. Das Gleiche gilt auch, wenn du mit der Steuerfestsetzung nicht einverstanden bist. Das Finanzamt prüft dann den kompletten Steuerfall noch einmal, kann den Bescheid allerdings auch „verbösern“. Bei kleineren Fehlern ist es oft sinnvoll, lediglich einen Antrag auf Änderung des Steuerbescheids zu stellen – das geht sogar telefonisch.

    Welche Fristen gibt es bei vorläufigen Steuerfestsetzungen?

    Der Fiskus ist rechtlich gezwungen, Steuern innerhalb festgelegter Fristen festzusetzen, damit die Steueransprüche des Staates nicht verjähren. Dabei gilt:

    Quick-Info

    Das Finanzamt hat die Möglichkeit, den laufenden Vorläufigkeitsvermerk durch einen neuen zu ersetzen. Welche Punkte deines Steuerbescheids als vorläufig gelten und warum, wird im neuen Vermerk festgelegt. Die Vorläufigkeit endet erst, wenn dir das Finanzamt einen endgültigen Steuerbescheid ausgestellt hat.

    Vorläufige Steuerfestsetzung: Meist kein Grund zur Sorge

    Es passiert recht häufig, dass einzelne Teile eines Steuerbescheids nur vorläufig sind: Meist liegt das an anhängigen Gerichtsverfahren, etwa vor dem Bundesfinanzhof. Falls dieser zugunsten der Steuerzahler:innen entscheidet, erhältst du unter Umständen sogar Steuern zurück. Ist die Steuerfestsetzung allerdings vorläufig, weil das Finanzamt zum Beispiel daran zweifelt, ob du eine selbstständige Tätigkeit tatsächlich mit Gewinnerzielungsabsicht ausübst, solltest du aktiv werden und die Ernsthaftigkeit dieser Tätigkeit nachweisen sowie Einspruch einlegen.

    FAQ: Häufige Fragen und Antworten

    Was tun bei falscher Steuerfestsetzung?
    Wenn du glaubst, dass dir zu viele Steuern berechnet wurden oder ein Teil des Steuerbescheids zu Unrecht als vorläufig erklärt wurde, kannst du Einspruch erheben.
    Warum Steuerfestsetzung?
    Mit der Steuerfestsetzung wird vom Finanzamt gegenüber den Steuerzahlern festgelegt, welche Steuern sie auf welcher Grundlage zu zahlen haben.
    Wann wird die Steuer festgesetzt?
    Wann der Steuerbescheid erteilt wird, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und dem Steuerfall ab. Manchmal dauert es wenige Wochen, manchmal Monate. Dabei sind nachträgliche Änderungen der zu zahlenden Steuer möglich, wenn zu einzelnen, als vorläufig erklärten Teilen des Steuerbescheids zum Beispiel ein Urteil des Bundesfinanzhofs oder Verfassungsgerichts ergeht.

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