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Wissenswertes zum Schachtelprivileg bei der Gewerbesteuer

Wenn das sogenannte Schachtelprivileg gilt, können Gewinne aus Ausschüttungen aus dem Gewerbeertrag gekürzt werden. Wie das geht und was das für die Gewerbesteuer bedeutet, liest du hier.
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Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Das Schachtelprivileg ist ein Instrument, um die Doppelbesteuerung auf Gewinne aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften zu verhindern. Wie das mit Blick auf die Gewerbesteuer funktioniert und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfährst du hier.
  1. Das ist das Schachtelprivileg
  2. Gewerbesteuer und Gewerbeertrag
  3. Voraussetzungen für das Schachtelprivileg
  4. Das Schachtelprivileg bei der Körperschaftssteuer
  5. Schachtelprivileg: Doppelte Steuerzahlungen vermeiden
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Definition von Schachtelprivileg: Das Schachtelprivileg ist eine Korrekturmaßnahme, mit der unter bestimmten Voraussetzungen Gewinne aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften zu kürzen und damit eine doppelte Besteuerung zu verhindern.
  • Schachtelprivileg bei der Gewerbesteuer: Unter bestimmten Voraussetzungen können Gewerbebetriebe das Schachtelprivileg anwenden, um Gewinne aus Beteiligungen aus ihrem Gewerbeertrag zu kürzen.
  • Mindestbeteiligung: Die wichtigste Voraussetzung ist eine Mindestquote bei der Beteiligung, bei inländischen Kapitalgesellschaften zum Beispiel 15 Prozent.

Das ist das Schachtelprivileg

Bei dem Schachtelprivileg geht es um die Vermeidung von Doppelbesteuerung auf Gewinne aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften. Die erste Besteuerung liegt vor, weil die Kapitalgesellschaft ihre Einnahmen selbst versteuern muss, zum Beispiel ist sie körperschafts- und gewerbesteuerpflichtig.

Falls an dieser Kapitalgesellschaft nun andere Gesellschaften beteiligt sind, erhöhen diese Gesellschaften durch Dividenden, die die Kapitalgesellschaft ausschüttet, ihren Gewinn. Allerdings sind die Gesellschaften ihrerseits gewerbesteuerpflichtig. Damit sie nicht ebenfalls Gewerbesteuer auf diesen Gewinn zahlen, der bereits bei der ausschüttenden Kapitalgesellschaft besteuert wurde, gibt es das Schachtelprivileg.

Kurz erklärt: Die Höhe der Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer geht an die Gemeinden, die den Steuersatz selbst festlegen dürfen. Daher gibt es erhebliche Unterschiede, wie hoch oder wie niedrig die Gewerbesteuer ist, je nachdem, wo das Unternehmen ansässig ist.

Gewerbesteuer und Gewerbeertrag

Die Gewerbesteuer fällt für alle Unternehmen an, die ein Gewerbe betreiben, unter anderem sind das Kapitalgesellschaften und und Personengesellschaften wie eine OHG. Freiberufler:innen sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe zahlen hingegen keine Gewerbesteuer.

Die Grundlage für die Höhe der Gewerbesteuer ist der Gewerbeertrag. Das ist der Gewinn, der sich für das Wirtschaftsjahr ergibt. Für den Gewerbeertrag gibt es zudem bestimmte Hinzurechnungen und Kürzungen, die im Gewerbesteuergesetz, kurz GewStG, festgelegt sind.

Eine dieser Kürzungen sind Gewinne aus Anteilen an anderen Gesellschaften nach dem Schachtelprivileg, die unter bestimmten Voraussetzungen vorgenommen werden dürfen.

Voraussetzungen für das Schachtelprivileg

Damit die Gewinne aus Beteiligungen aus dem Gewerbeertrag gekürzt werden dürfen, muss diese Beteiligung laut GewStG zu Beginn des Wirtschaftsjahres mindestens 15 Prozent betragen. Diese Regel gilt für Beteiligungen an inländischen Kapitalgesellschaften.

Befindet sich die Kapitalgesellschaft im EU-Ausland, reicht eine Beteiligung von zehn Prozent, die ebenfalls zu Beginn des Wirtschaftsjahres vorliegen muss.

Bei Kapitalgesellschaften, die in anderen Ländern als der EU ansässig sind, gelten wieder 15 Prozent, und diese Mindestbeteiligung muss das ganze Wirtschaftsjahr vorliegen, nicht nur zu Beginn. Eine Ausnahme gibt es, falls das Doppelbesteuerungsabkommen mit diesem anderen Land einen niedrigeren Prozentsatz vorsieht. Dann gilt dieses Abkommen.

Wichtig: Bei einer ausländischen Kapitalgesellschaft muss außerdem nachweisbar sein, dass sie einen aktiven Geschäftsbetrieb hat, also tatsächlich selbst an diesem ausländischen Standort wirtschaftlich tätig ist.

Good to know

Die meisten Doppelbesteuerungsabkommen zwischen zwei Staaten nutzen das OECD-Musterabkommen als Grundlage

Das Schachtelprivileg bei der Körperschaftssteuer

Neben der Vermeidung von doppelter Gewerbesteuer betrifft das Schachtelprivileg zum Beispiel auch die Körperschaftssteuer. Wenn eine Kapitalgesellschaft bereits selbst Körperschaftssteuer gezahlt hat, muss eine beteiligte Kapitalgesellschaft nicht erneut Körperschaftssteuer auf ihren Gewinn aus der Beteiligung bezahlen.

Bei der Körperschaftssteuer gibt es ebenfalls eine Mindestquote für die Beteiligung, damit das Schachtelprivileg angewendet werden darf. Sie liegt allerdings niedriger als bei der Gewerbesteuer und beträgt nur zehn Prozent.

Schachtelprivileg: Doppelte Steuerzahlungen vermeiden

Das Schachtelprivileg ist eine Korrekturmaßnahme, es sorgt unter anderem dafür, dass Gewinne aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften nicht doppelt besteuert werden.

Falls ein Gewerbebetrieb zu mindestens 15 Prozent an einer inländischen Kapitalgesellschaft beteiligt ist, können die Erträge aus dieser Beteiligung aus dem Gewerbeertrag gekürzt werden. Bei Kapitalgesellschaften mit Sitz in der EU müssen es nur zehn Prozent sein, bei Sitz in einem Nicht-EU-Land wieder 15 Prozent, die allerdings das ganze Wirtschaftsjahr hindurch vorliegen müssen, nicht nur zu Beginn.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist das Schachtelprivileg in Bezug auf die Gewerbesteuer?
Das Schachtelprivileg verhindert, dass Gewerbebetriebe auf Gewinne aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften selbst Gewerbesteuer zahlen müssen. Die Steuer wurde nämlich bereits von der Kapitalgesellschaft gezahlt.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um das Schachtelprivileg in Anspruch nehmen zu können?
Es gibt eine Mindestquote für die Beteiligung an der Kapitalgesellschaft, zum Beispiel 15 Prozent für eine inländische Beteiligung.
Gibt es Beschränkungen oder Ausnahmen beim Schachtelprivileg?
Falls die Mindestbeteiligung nicht erreicht wird, greift das Schachtelprivileg nicht. Ausländische Kapitalgesellschaften müssen außerdem eine aktive Tätigkeit nachweisen.

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