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Berechnung der Gewerbesteuer: Die Grundlagen

Einzelunternehmen, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften – sie alle müssen Gewerbesteuer entrichten. Wie hoch die Steuerlast ist und wie sie berechnet wird, erklären wir in diesem Artikel.
Eine Person tippt mit einer Hand auf einem Taschenrechner, der auf einem aufgeschlagenen Aktenordner liegt, in der anderen Hand hält sie einen Stift.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Unternehmen müssen auf ihren Jahresgewinn einen Anteil Gewerbesteuer zahlen. Je nach Standort kann dieser Betrag variieren, denn für die Bemessungsgrundlage gelten neben anderen Faktoren die individuellen Regelungen der jeweiligen Gemeinde. Wir erklären, was hinter der Gewerbesteuer steckt und zeigen anhand von Beispielen, wie sie berechnet wird.
  1. Das ist die Gewerbesteuer
  2. Wer zahlt die Steuer – und wer nicht?
  3. Wann ist die Gewerbesteuer fällig?
  4. Berechnung der Gewerbesteuer
  5. Gewerbesteuer: Wichtiger Faktor für Gemeinden
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Gewerbesteuer: Die Gewerbesteuer wird von Städten und Gemeinden auf den Ertrag von Gewerbetreibenden erhoben.
  • Gewerbesteuermessbetrag: Der Messbetrag ist ein Faktor zur Berechnung der Höhe der Gewerbesteuer. Dieser ist bundesweit einheitlich festgelegt und beträgt 3,5 Prozent des Gewerbeertrags.
  • Hebesatz: Von den jeweiligen Kommunen, an denen das Unternehmen einen oder mehrere Standorte hat, wird zur Berechnung der Gewerbesteuer ein gewisser Hebesatz berechnet, der je nach Region variieren kann.
  • Freibeträge: Einzelunternehmen, Personengesellschaften und Vereine profitieren von einem Freibetrag bei der Berechnung der Gewerbesteuer. Liegt der Gewerbeertrag unter dem Freibetrag, muss die Gewerbesteuer nicht entrichtet werden – liegt er jedoch darüber, wird der Freibetrag dennoch für die Berechnung abgezogen.

Das ist die Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer wird in Deutschland für gewerbliche Einkünfte von den jeweiligen Städten oder Gemeinden erhoben, in denen sich ein Gewerbebetrieb mit einem oder mehreren Niederlassungen angesiedelt hat. Die gesetzliche Grundlage für die Gewerbesteuer ist das Gewerbesteuergesetz, kurz GewStG.
Die Gewerbesteuer ist neben der Grundsteuer eine Realsteuer – die Besteuerung bezieht sich dabei lediglich auf ein bestimmtes Steuerobjekt, ohne persönliche Verhältnisse der Gewerbetreibenden einzubeziehen. Darüber hinaus zählt sie zu den Gemeindesteuern, die beispielsweise auch örtliche Verbrauchs- und Aufwandsteuern beinhalten.

Wer zahlt die Steuer – und wer nicht?

Grundsätzlich sind in Deutschland alle Unternehmen, Vereine oder Personen gewerbesteuerpflichtig, die als Gewerbetreibende gelten. Das bedeutet: Sobald ein Gewerbe angemeldet wird und gewerbesteuerpflichtige Tätigkeiten aufgenommen werden, muss auch die Gewerbesteuer entrichtet werden.

Die folgenden Unternehmen sind dazu verpflichtet, die Gewerbesteuer zu zahlen:

Dann muss die Gewerbesteuer nicht gezahlt werden

In bestimmten Fällen muss die Gewerbesteuer nicht gezahlt werden. Erzielt ein Unternehmen beispielsweise keinen Gewinn, ist die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Gewerbesteuer gleich null.

Zudem gelten gewisse Freibeträge: Wird weniger Gewinn erzielt, wird keine Gewerbesteuer erhoben. Aber auch bei höheren Beträgen wird der Freibetrag herausgerechnet (dazu später mehr).

Quick Info

Für Einzelunternehmen, natürliche Personen und Personengesellschaften liegt der Freibetrag bei 24.500 Euro – für Vereine bei 5.000 Euro. Kapitalgesellschaften hingegen profitieren nicht von den Freibeträgen.

Darüber hinaus sind bestimmte Gruppen generell von der Gewerbesteuerpflicht ausgenommen. Dazu zählen die Folgenden:

Wann ist die Gewerbesteuer fällig?

Die Gewerbesteuer muss von den Unternehmen im Voraus bezahlt werden – sie ist jeweils quartalsweise zur Mitte des Quartals fällig. Dabei sind sie dazu verpflichtet, gegenüber dem Finanzamt anzugeben, wie hoch der Gewinn ist, mit dem sie rechnen. Auf dieser Grundlage wird die Vorauszahlung festgelegt. Aus dem Gewerbesteuerbescheid geht dann hervor, zu welchem Datum welcher Betrag zu zahlen ist.
Nach Ende des Geschäftsjahres prüft das Finanzamt, wie hoch der tatsächliche Gewinn des Unternehmens war und verrechnet diesen mit der bereits geleisteten Zahlung. Von den Gewerbetreibenden zu viel gezahlte Steuern werden daraufhin erstattet.

Berechnung der Gewerbesteuer

Die Höhe der Gewerbesteuer, die Gewerbetreibende zahlen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend sind:

Quick Info

Der für die Berechnung der Gewerbesteuer wichtige Hebesatz wird von den Städten und Gemeinden individuell festgelegt. Daher kann er je nach Kommune stark variieren. Er darf bundesweit aber nicht weniger als 200 Prozent betragen. Im Durchschnitt lag der Hebesatz in Deutschland im Jahr 2023 bei 435 Prozent.

Quelle: Deutsche Industrie- und Handelskammer

Beispiele zur Berechnung der Gewerbesteuer

Bei Personengesellschaften ergibt sich die zu zahlende Gewerbesteuer wie folgt – ein Beispiel verdeutlicht die Berechnung der anfallenden Steuerlast:

Gewinn 150.000 Euro
+ Hinzurechnungen 50.000 Euro
– Kürzungen 1.000 Euro
= Gewerbeertrag 199.000 Euro
– Freibetrag 24.500 Euro
= tatsächlich zu versteuernder Betrag 174.500 Euro
× 3,5 Prozent Steuermesszahl 6.107,50 Euro

× 200 Prozent Mindest-Hebesatz

= Betrag der fälligen Gewerbesteuer

12.215 Euro

Für Kapitalgesellschaften ergibt sich nahezu die gleiche Rechnung zur Steuerlast: Es werden lediglich keine Freibeträge vom Gewerbeertrag abgezogen.

Übrigens: Die Gewerbesteuer kann zwar von den Unternehmen steuerlich nicht als betriebliche Ausgabe abgesetzt, dafür jedoch anteilig auf die Einkommensteuer angerechnet werden.

Gewerbesteuer: Wichtiger Faktor für Gemeinden

Bei der Berechnung der Gewerbesteuer sind viele Aspekte entscheidend. Eine besonders bedeutende Rolle spielt der jeweilige Hebesatz der Gemeinden oder Städte. Für die Kommunen ist die Gewerbesteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. Legen sie einen vergleichsweise niedrigen Hebesatz fest, kann das für Unternehmen und ihre Niederlassungen attraktiv sein. Bestimmen sie allerdings einen hohen Hebesatz, siedeln sich unter Umständen weniger Unternehmen an, die Steuereinnahmen pro Gewerbe sind dann allerdings höher.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wie berechne ich die Gewerbesteuer?
Für die Berechnung der Gewerbesteuer ist der Gewerbeertrag entscheidend. Am Beispiel von Personengesellschaften werden dann entsprechende Freibeträge abgezogen. Der Betrag, der sich daraus ergibt, wird mit der Steuermesszahl und anschließend mit dem regional individuell festgelegten Hebesatz multipliziert.
Wie wird die Steuermesszahl auf den Gewerbeertrag angewendet?
Bundesweit einheitlich gilt die Steuermesszahl von 3,5 Prozent, mit der der Gewerbeertrag nach Abzug der Freibeträge, falls zutreffend, multipliziert wird.
Wie wird der Gewerbesteuerhebesatz in die Berechnung einbezogen?
Städte und Gemeinden legen individuell einen Gewerbesteuerhebesatz fest. Dieser muss mindestens 200 Prozent betragen. Er wird auf den Betrag angerechnet, der sich aus der Multiplikation von Gewerbeertrag und Steuermesszahl ergibt.

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