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Einspruch gegen den Steuerbescheid: Das sagt die Abgabenordnung (AO)

Steuerbescheid erhalten? Wie du bei Unstimmigkeiten Einspruch einlegst und welche Möglichkeiten dir gemäß der Abgabenordnung offenstehen, erfährst du hier.
Eine Person sitzt am Tisch, einen geöffneten Briefumschlag in der Hand, dem sie ein Schreiben entnimmt. Auf dem Tisch liegen weitere Briefe.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Du hast deine Einkommenssteuererklärung gewissenhaft ausgefüllt und auf eine erfreuliche Rückzahlung gehofft. Aber mit dem Steuerbescheid werden deine Erwartungen enttäuscht: Nicht sämtliche Ausgaben und Lasten wurden berücksichtigt. Wie du dich mit einem Einspruch im Rahmen der Abgabenordnung (AO) dagegen wehren kannst, erklärt dieser Beitrag.
  1. Was ist ein Steuerbescheid?
  2. Verwaltungsakte des Finanzamts
  3. Einspruch einlegen: Wenn der Bescheid nicht stimmt
  4. Einspruch nach Abgabenordnung: Steuerbescheid korrigieren lassen
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel 

  • Einspruch AO: Ein Einspruch im Rahmen der Abgabenordnung ist ein Rechtsmittel, das Steuerpflichtige gegen fehlerhafte Verwaltungsakte des Finanzamts nutzen können.
  • Frist: Der Einspruch muss innerhalb eines Monats nach Erhalt des Steuerbescheids beim Finanzamt eingereicht werden.
  • Begründung: Der Einspruch muss eine Auflistung der Beanstandungen und eine Begründung dafür enthalten.
  • Verböserung: Im Rahmen eines Einspruchsverfahrens kann sich ein Steuerbescheid auch verbösern, also ungünstiger ausfallen. 

Was ist ein Steuerbescheid?

Alle Steuerzahler:innen erhalten nach Abgabe ihrer Steuererklärung einen Steuerbescheid. Er gibt Auskunft darüber, wie viele Steuern eine Person zahlen muss oder ob es eine Steuererstattung gibt.

Der Steuerbescheid beginnt mit den persönlichen Daten wie Name, Adresse und Steuernummer, gefolgt von der Angabe des Veranlagungszeitraums, für den die Steuer festgesetzt wird.

Im Hauptteil des Steuerbescheids wird die Steuerfestsetzung erklärt. Hier stellt das Finanzamt detailliert dar, wie es die festgesetzte Steuer berechnet hat, einschließlich der Einkünfte aus verschiedenen Quellen wie Arbeit und Kapitalvermögen, der abziehbaren Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belastungen.

Auch geht daraus hervor, welche Vorauszahlungen du bereits geleistet hast und welche Beträge angerechnet wurden, wie zum Beispiel Lohnsteuerabzüge. Am Ende des Bescheids findest du den Betrag, den du nachzahlen musst oder erstattet bekommst.

Verwaltungsakte des Finanzamts

Ein Steuerbescheid ist nicht nur eine einfache Mitteilung des Finanzamts, sondern stellt einen Verwaltungsakt dar: eine hoheitliche Maßnahme einer Behörde zur Regelung eines Einzelfalls auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts. Ein solcher Verwaltungsakt hat unmittelbare Rechtswirkung nach außen. Das bedeutet, dass er bindend ist und rechtliche Konsequenzen für die Betroffenen hat.

Im Steuerrecht ist der Steuerbescheid der häufigste Verwaltungsakt. Mit ihm wird die Steuerfestsetzung für einen bestimmten Veranlagungszeitraum rechtsverbindlich festgestellt. Sobald du deinen Steuerbescheid erhältst, musst du die darin festgesetzte Steuer zahlen, sofern du keinen Einspruch einlegst.

Daneben gibt es noch weitere Verwaltungsakte, die das Finanzamt erlässt:

Quick-Info

Die Abgabenordnung (AO) ist das zentrale Regelwerk des deutschen Steuerrechts. Sie gewährleistet, dass das Steuerrecht einheitlich und effizient angewendet wird. Die AO ist für alle Steuerarten verbindlich und betrifft sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.

Sie legt die grundlegenden Bestimmungen und Verfahren fest, die für die Erhebung und Verwaltung von Steuern gelten. Außerdem regelt die Abgabenordnung die Pflichten der Steuerpflichtigen sowie die Befugnisse der Finanzbehörden. Sie umfasst unter anderem Vorschriften zur Steuererklärung, Steuerfestsetzung, Erhebung und Vollstreckung von Steuern sowie zum Rechtsbehelfsverfahren.

Einspruch einlegen: Wenn der Bescheid nicht stimmt

Ein Verwaltungsakt wie ein Steuerbescheid ist zunächst einmal verbindlich. Das bedeutet, dass Betroffene die darin festgesetzten Forderungen erfüllen müssen. Bei Unstimmigkeiten oder Fehlern haben sie aber das Recht, Rechtsbehelfe einzulegen.

Der Einspruch, wie er in Paragraf 347 ff. Abgabenordnung (AO) geregelt ist, ist das gängigste Mittel, um gegen einen Verwaltungsakt vorzugehen.

Wichtig: Ein solcher Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung. Du musst also die festgesetzte Steuer zunächst zahlen. Alternativ kannst du eine Aussetzung der Vollziehung nach Paragraf 361 AO beantragen, um die Zahlung der strittigen Steuerbeträge bis zur Entscheidung über den Einspruch aufzuschieben.

So läuft ein Einspruchsverfahren nach der Abgabenordnung ab

Innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Bescheids musst du deinen Einspruch schriftlich beim zuständigen Finanzamt einreichen. Dazu genügt ein formloses Schreiben, in dem du erklärst, dass du Einspruch gegen den Bescheid einlegst. Außerdem nennst du die konkreten Punkte, die du beanstandest, und deine Begründung dafür.

Eine Eingangsbestätigung vom Finanzamt bestätigt dir, dass dein Einspruch fristgerecht eingegangen ist. Jetzt werden dein Einspruch und die darin genannten Gründe vollumfänglich geprüft. Unter Umständen fordert das Finanzamt zusätzliche Unterlagen oder Nachweise von dir an, die du vollständig einreichen solltest.

Nach der Prüfung trifft das Finanzamt eine Entscheidung. Es gibt zwei mögliche Ausgänge:

Achtung: Tatsächlich kann der Steuerbescheid im Rahmen der Prüfung auch verbösert werden, wenn sich durch die Korrekturen etwas zu deinen Ungunsten verändert.

Wird dein Einspruch abgelehnt, hast du noch die Möglichkeit, innerhalb eines Monats nach Erhalt der Entscheidung Klage beim Finanzgericht einzureichen. Dann prüft das Finanzgericht den Fall in einem gerichtlichen Verfahren.

Statistik


Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 2,98 Millionen Einsprüche gegen Steuerbescheide eingereicht.

Quelle: Statista

Einspruch nach Abgabenordnung: Steuerbescheid korrigieren lassen

Ein Einspruch nach der Abgabenordnung, fristgerecht eingereicht, bietet Steuerpflichtigen die Möglichkeit, gegen fehlerhafte oder ungerechtfertigte Steuerbescheide vorzugehen. Allerdings kann es im folgenden Einspruchsverfahren auch zu einer Verböserung des Steuerbescheids kommen.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist ein Einspruch AO?
Mit einem Einspruch im Rahmen der Abgabenordnung können Steuerpflichtige Verwaltungsakte der Finanzbehörden anfechten.
Wer darf Einspruch einlegen nach AO?
Nach der Abgabenordnung darfst du Einspruch einlegen, wenn du durch den Bescheid des Finanzamts persönlich betroffen bist.
Wann greift 351 AO?
Paragraf 351 Abgabenordnung greift, wenn an einem Verwaltungsakt – beispielsweise einem Steuerbescheid –, der rechtskräftig und nicht oder nicht mehr anfechtbar ist, Änderungen vorgenommen werden. Nach Paragraf 351 AO können nun zwar diese Änderungen angefochten werden, nicht aber der ursprüngliche Verwaltungsakt als solches.

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