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Asset Deal: Informationen und Beispiel

Erfahre alles Wichtige über Asset Deals: Definition, Risiken und Vorteile. Ein Beispiel verdeutlicht das Konzept. Lies mehr darüber, wie ein intelligenter Unternehmenskauf aussehen kann.
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Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Asset Deals sind in der Geschäftswelt eine gängige Form des Unternehmenskaufs. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? In diesem Artikel werden wir uns mit dem Konzept des Asset Deals genauer auseinandersetzen – was sind seine Risiken und Vorteile? Zum Abschluss präsentieren wir dir zum besseren Verständnis ein praxisnahes Beispiel.
  1. Was genau ist ein Asset Deal?
  2. Asset Deal: Risiken und Vorteile
  3. Vorsicht bei drohenden oder laufenden Insolvenzverfahren
  4. Asset Deal: Ein Beispiel
  5. Asset Deal: Unternehmenskauf über Wirtschaftsgüter
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Was ist ein Asset Deal? Ein Asset Deal ist eine Form des Unternehmenskaufs, bei dem einzelne Wirtschaftsgüter wie Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Rechte, Patente und Vorräte erworben werden, nicht Unternehmensanteile.
  • Vorteile des Asset Deals: Du kannst gezielt bestimmte Vermögenswerte erwerben, hast ein geringeres Risiko im Vergleich zum Kauf des gesamten Unternehmens und vermeidest versteckte Verbindlichkeiten.
  • Risiken des Asset Deals: Der Kauf von einzelnen Wirtschaftsgütern kann zeitaufwendig sein und erfordert eine genaue Beschreibung und Bewertung der Assets.
  • Due Diligence: Eine gründliche Prüfung der wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Aspekten ist wichtig, um potenzielle Risiken zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Asset Deal bei Insolvenzverfahren: Bei drohenden oder laufenden Insolvenzverfahren kann ein Asset Deal Chancen bieten, birgt aber auch Risiken, wie die Anfechtung der Transaktion durch die Insolvenzverwaltung.
  • Beispiel für einen Asset Deal: Im Rahmen des Asset Deals erwirbt ein Unternehmen gezielt bestimmte Vermögenswerte eines anderen Unternehmens, die Forderungen und mögliche Ausfallrisiken bleiben beim Verkäufer.

Was genau ist ein Asset Deal?

Ein Asset Deal ist eine besondere Art des Unternehmenskaufs. Hierbei werden einzelne Wirtschaftsgüter wie Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Maschinen, Rechte, Patente und Vorräte übertragen.

Anders als beim Share Deal werden keine Unternehmensanteile erworben. Stattdessen kann die Käuferpartei auswählen, welche Assets sie erwerben möchte. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Betriebsübergang durchzuführen, bei dem die bestehenden Arbeitsverhältnisse auf die Käuferpartei übergehen.

Eine weitere wichtige Unterscheidung zum Share Deal ist, dass am Ende des Asset Deals die Gesellschaft ohne Vermögenswerte zurückbleibt. Es ist zu beachten, dass Vermögensgegenstände, die den Gesellschafter:innen gehören und in der Gesellschaft genutzt werden, nicht übertragbar sind. Ein Beispiel dafür wären betrieblich genutzte Grundstücke, die sich im privaten Besitz von Gesellschafter:innen befinden.

Der Asset Deal bietet Unternehmen die Möglichkeit, gezielt bestimmte Vermögenswerte zu erwerben und ihre Geschäftsaktivitäten effizient zu gestalten. Indem Unternehmen einzelne Wirtschaftsgüter erwerben, können sie ihre Ressourcen besser auf die Bereiche konzentrieren, die für sie am wichtigsten sind.

Dieser Ansatz ermöglicht eine gezielte strategische Ausrichtung und kann für Käuferparteien vorteilhaft sein, die bestimmte Vermögenswerte erwerben möchten, ohne das gesamte Unternehmen zu übernehmen.

Asset Deal: Risiken und Vorteile

Der Kauf von einzelnen Wirtschaftsgütern im Rahmen eines Asset Deals kann zeitaufwendig sein. Jeder Vermögenswert muss einzeln in den Vertrag aufgenommen werden. Die genaue Beschreibung der Assets ist wichtig und ihre Bewertung kann schwierig sein, besonders bei immateriellen Vermögenswerten. Komplexe Szenarien können den Überblick erschweren.

Trotz des Aufwands gibt es Vorteile für die Käuferpartei. Dazu gehören:

Es ist jedoch wichtig, die Risiken und den Aufwand sorgfältig zu prüfen. Eine gründliche sogenannt Due Diligence (eingehende Prüfung) und die Hilfe von Expert:innen können helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu treffen.

Quick-Info

Due Diligence ist ein wichtiger Prozess, bei dem Unternehmen Annahmen, Voraussetzungen und Risiken überprüfen. Je nach Situation und Risikobewertung gibt es verschiedene Formen der Due Diligence.

Im deutschen Recht bezieht sich Due Diligence auf die erforderliche Sorgfalt im Geschäftsverkehr. Bei einer Prüfung werden wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und finanzielle Aspekte analysiert. Das umfasst Umsatzzahlen, Gesellschafterstrukturen und mögliche Verbindungen zu Wirtschaftskriminalität. Eine solche Überprüfung ist notwendig, wenn ein Unternehmen Geschäftsbeziehungen pflegt oder ein anderes Unternehmen erwerben möchte.

Laut dem Deutschen Institut für Compliance (DICO) zählen zu Geschäftspartnern Kund:innen, Lieferant:innen, Berater:innen und andere, die mit einem Unternehmen in geschäftlichem Kontakt stehen. Die Due Diligence hilft dabei, potenzielle Risiken zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Vorsicht bei drohenden oder laufenden Insolvenzverfahren

Der Unternehmenskauf über einen Asset Deal spielt bei drohenden oder laufenden Insolvenzverfahren eine wichtige Rolle. In solchen Situationen sind Vermögenswerte oft zu günstigen Konditionen erhältlich. Wenn die Käuferpartei das Unternehmen vor der Insolvenzeröffnung erwirbt, können jedoch Risiken entstehen.

Falls die Verkaufserlöse nicht ausreichen, um die Gläubiger zu befriedigen, muss dennoch ein Insolvenzantrag gestellt werden. In solchen Fällen könnte die Insolvenzverwaltung die Transaktion anfechten und die Assets zurückholen. Die Käuferpartei erhält dann lediglich einen Teil des Kaufpreises zurück.

Dieses Risiko lässt sich umgehen, wenn die Käuferpartei die Insolvenz abwartet und direkt mit der Insolvenzverwaltung verhandelt. Allerdings hat das insolvente Zielunternehmen seine eigenen Probleme und kann schwieriger saniert werden. Dennoch kann dies in bestimmten Szenarien akzeptabel sein.

Weitere Vorteile beim Erwerb von der Insolvenzverwaltung sind, dass die Käuferpartei nicht für vorherige Arbeitnehmeransprüche haftet und der Personalabbau durch Instrumente des Insolvenzrechts erleichtert wird. Bei Fortführung des Betriebs besteht zudem keine Haftung für Altverbindlichkeiten, insbesondere rückständige Steuern.

Asset Deal: Ein Beispiel

Zur Veranschaulichung hier ein Beispiel für einen Asset Deal:

Unternehmen A erwirbt Unternehmen B. Sie einigen sich auf den Kauf im Rahmen eines Asset Deals, bei dem der Kaufpreis für die einzelnen Wirtschaftsgüter auf deren Verkehrswerten basiert. Zusätzlich muss A für den bestehenden Kundenstamm von B einen separaten Kaufpreis zahlen, der als Firmenwert bezeichnet wird.

Im Rahmen dieses Asset Deals erwirbt A die Maschinen, den Fuhrpark und den Kundenstamm. Die Forderungen und mögliche Ausfallrisiken bleiben bei B, ebenso wie die Verbindlichkeiten und etwaige Haftungsrisiken.

Der Gesamtkaufpreis von 250.000 Euro kann von A in Form von Abschreibungen steuerlich geltend gemacht werden. Angenommen, die Nutzungsdauer beträgt zehn Jahre und der Steuersatz liegt bei etwa 30 Prozent. In diesem Fall würde A jährlich eine Steuerersparnis von 7.500 Euro erzielen (250.000 Euro / 10 Jahre = 25.000 Euro x 30 Prozent).

Wenn A die Anteile an B im Rahmen eines Share Deals erworben hätte, könnte der Kaufpreis der Anteile erst bei einer späteren Veräußerung oder Liquidation steuerlich geltend gemacht werden.


Asset Deal: Unternehmenskauf über Wirtschaftsgüter

Ein Asset Deal ist eine gängige Form des Unternehmenskaufs, bei dem einzelne Vermögenswerte übertragen werden, anstatt Unternehmensanteile zu erwerben. Dies ermöglicht es Unternehmen, gezielt bestimmte Vermögenswerte zu erwerben und ihre Geschäftsaktivitäten effizienter zu gestalten.

Der Asset Deal bietet Vorteile wie eine individuelle Auswahl der Assets, ein geringeres Risiko im Vergleich zum Kauf des gesamten Unternehmens und die Vermeidung versteckter Verbindlichkeiten. Jedoch erfordert der Kauf von einzelnen Wirtschaftsgütern einen größeren Aufwand, da jeder Vermögenswert einzeln in den Vertrag aufgenommen werden muss.

Zudem sollten die Risiken sorgfältig geprüft werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Insbesondere bei drohenden oder laufenden Insolvenzverfahren kann ein Asset Deal Chancen bieten, aber auch Risiken mit sich bringen. Eine gründliche Due Diligence und die Unterstützung von Expert:innen sind dabei hilfreich.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wie funktioniert ein Asset Deal?
Ein Asset Deal ist ein Verkauf von Vermögenswerten eines Unternehmens. Dabei werden beispielsweise Anlagen, Immobilien oder Verträge verkauft, anstatt Anteile am Unternehmen zu übertragen. Der Verkauf wird durch einen Kaufvertrag geregelt, in dem der Preis und die Bedingungen festgelegt sind. Nach dem Abschluss des Deals gehen die Vermögenswerte an die Käuferpartei über.
Was ist beim Asset Deal zu beachten?
Beim Asset Deal gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Zuerst müssen alle Vermögenswerte und Verträge des Unternehmens identifiziert und bewertet werden. Die steuerlichen Auswirkungen des Deals sind ebenfalls zu überprüfen. Schließlich ist es wichtig, einen Kaufvertrag abzuschließen, um die Vermögenswerte reibungslos auf die Käuferpartei zu übertragen.
Was ist der Unterschied zwischen Share Deal und Asset Deal?
Ein Share Deal bedeutet, dass die Anteile eines Unternehmens verkauft werden, während beim Asset Deal nur bestimmte oder alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erworben werden. Beim Share Deal geht das gesamte Unternehmen auf die Käuferpartei über, während beim Asset Deal die Käuferpartei wählen kann, welche Vermögenswerte sie erwerben möchte. Die Wahl zwischen beiden Transaktionsarten hängt von den individuellen Zielen und Bedürfnissen der Parteien ab.

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