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Organschaften: Mit Zusammenschlüssen Steuern sparen

Bei einer Organschaft verschmelzen eigenständige Unternehmen zu einer wirtschaftlichen Einheit. Häufig aus Steuergründen. Was du darüber wissen solltest, liest du hier.
Gläserne Hochhäuser aus der Froschperspektive unter blauem Himmel.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Macht beispielsweise die Tochtergesellschaft einer gewinnbringenden GmbH Verluste, kann die Bildung einer Organschaft eine sinnvolle Option sein. So können die Verluste der Tochtergesellschaft transferiert und von den Gewinnen der GmbH abgezogen werden – und einen insgesamt steuerminimierenden Effekt erzielen. Details zu einer Organschaft erklärt dieser Beitrag.
  1. Das ist eine Organschaft
  2. Die körperschaftliche Organschaft
  3. Die umsatzsteuerliche Organschaft
  4. Die gewerbesteuerliche Organschaft
  5. Organschaft: Rechtlich selbstständig, aber eine Besteuerungseinheit
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Definition von Organschaften: Bei einer Organschaft werden mindestens zwei eigenständige Unternehmen aus steuerlichen Gründen zu einer Einheit zusammengefasst. Dabei herrscht der Organträger über die Organgesellschaft, die als Kapitalgesellschaft, also als AG oder GmbH, geführt wird.
  • Arten von Organschaften: Es gibt Organschaften in Bezug auf die Körperschafts-, Umsatz- und Gewerbesteuer. In den jeweiligen Feldern gelten unterschiedliche gesetzliche Vorgaben und Rechtsfolgen.
  • Gründe für die Bildung einer Organschaft: Dieses Rechtskonstrukt ermöglicht, Steuern zu sparen und Abgaben zu optimieren. Die Umsetzung und die vertragliche Gestaltung sind allerdings kompliziert, sodass juristische Hilfe hinzugezogen werden sollte.

Das ist eine Organschaft

Der Begriff Organschaft kommt aus dem Steuerrecht. Um eine Organschaft handelt es sich, wenn mindestens zwei eigenständige Unternehmen aus steuerlichen Gründen zu einer Einheit zusammengefasst werden. Trotz dieser steuerpflichtigen Einheit, also einer wirtschaftlichen Abhängigkeit, bleiben die Unternehmen rechtlich selbstständig.

Eine Organschaft besteht aus einer Organgesellschaft und einem Organträger. Der Organträger herrscht über die Organgesellschaft, die als Kapitalgesellschaft – als AG oder GmbH – geführt werden muss.

Organschaften betreffend verschiedener Steuerarten gebildet: Die mit der Organschaft zusammengeschlossenen Unternehmen können eine Besteuerungseinheit bei der Körperschaftssteuer, Mehrwertsteuer und Gewerbesteuer. In den jeweiligen Feldern gelten unterschiedliche gesetzliche Vorgaben und Rechtsfolgen.

Die körperschaftliche Organschaft

Bei einer körperschaftlichen Organschaft liegt ein tatsächliches und rechtliches Unterordnungsverhältnis von der Kapitalgesellschaft – die Organgesellschaft – zu dem oder den anderen Unternehmen – Organträger – vor. Die Kapitalgesellschaft kann, hinsichtlich wirtschaftlicher Faktoren, dadurch als unselbstständig qualifiziert werden.

Folgende Voraussetzungen müssen bei einer körperschaftlichen Organschaft gegeben sein:

Mit der körperschaftssteuerlichen Organschaft wird dem Organträger das Einkommen der Organgesellschaft steuerlich zugerechnet. Ein Ausgleich von Verlusten der Organgesellschaft mit Gewinnen des Organträgers und umgekehrt sind ebenfalls möglich. Das führt dazu, dass weniger Einkommens- und Körperschaftssteuern fällig werden.

Trotz der Zurechnung des Einkommens müssen Organträger und Organgesellschaft ihre eigene Gewinnermittlung durchführen und eine eigene Steuererklärung für die Körperschaftssteuer abgeben. Damit bleibt die Organschaft rechtlich selbstständig.

Quick-Info

Die Bildung einer körperschaftssteuerlichen Organschaft kann erhebliche steuerliche Vorteile nach sich ziehen, da sie eine fundierte Ermittlung von Gewinnen und Verlusten beim Organträger ermöglicht, aus denen wiederum Steuerentlastungen analysiert werden können.

Allerdings ist es sehr aufwendig, eine Organschaft zu gründen. Bei vertraglichen Fehlern drohen schnell erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen. Eine fundierte fachliche Beratung vor der Gründung einer Organschaft ist deshalb unabdingbar.

Die umsatzsteuerliche Organschaft

Eine umsatzsteuerliche Organgesellschaft liegt vor, wenn ein Organträger finanziell, wirtschaftlich und organisatorisch in ein Unternehmen eingegliedert ist. Bei einer umsatzsteuerlichen Organschaft kann jeder inländische Unternehmer Organträger sein. Organgesellschaft ist immer eine inländische juristische Person.

Voraussetzungen für eine umsatzsteuerliche Organschaft sind:

Mit der umsatzsteuerlichen Organschaft wird aus dem Organträger ein umsatzsteuerliches Unternehmen, mit allen Rechten und Pflichten, zu denen zum Beispiel die Abgabe einer Umsatzsteuererklärung gehört, in der die Angaben beider Unternehmen zusammengefasst werden.

Die Umsätze der Organgesellschaft werden also beim Organträger versteuert. Die Besonderheit: Umsätze zwischen den Unternehmen werden dank der Organschaft als nicht steuerbare Innenumsätze qualifiziert und lösen keinen Vorsteuerabzug aus. Das kann im Einzelfall Steuerbelastungen mindern.

Aber Achtung: Die Organschaft hat nur Auswirkungen auf inländische Unternehmensteile, nicht auf ausländische.

Die gewerbesteuerliche Organschaft

Für die gewerbesteuerliche Organschaft gelten seit 2002 dieselben Voraussetzungen wie für die körperschaftliche Organschaft, also die finanzielle Eingliederung und der Ergebnisabführungsvertrag. Und die Betriebsstätte der Organgesellschaft muss im Inland liegen, die Organgesellschaft kann eine Kapitalgesellschaft sein.

Bei einer gewerbesteuerlichen Organschaft liegt eine sogenannte Betriebsstättenfiktion vor. Das heißt: Die untergeordnete Organgesellschaft gilt als Betriebsstätte des Organträgers.

Bei der Gewerbesteuer gilt folgendes: Der Gewerbeertrag der Organgesellschaft wird dem Organträger zugerechnet. Die Ermittlung der jeweiligen Gewerbeerträge erfolgt allerdings getrennt. Erst das rechnerische Ergebnis aus beiden Gewerbesteuererklärungen wird dem Organträger zugeschrieben.

Good to know

Seit Anfang 2003 ist die Bildung von Mehrmütterorganschaften unzulässig. Diese bestanden aus mehreren Organträgern, die sich zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, kurz GbR, mit dem Ziel zusammenschlossen, ein Organschaftsverhältnis zu einer Organgesellschaft zu begründen. Die einzelnen Organträger erfüllten dabei nicht die Voraussetzungen der finanziellen Eingliederung.

Organschaft: Rechtlich selbstständig, aber eine Besteuerungseinheit

Bilden Unternehmen eine Organschaft, wird eine Handelsgesellschaft finanziell, wirtschaftlich und organisatorisch abhängig von einem Unternehmen, bleibt aber rechtlich selbstständig. Weil die Einkommen der Unternehmen zusammengeführt beziehungsweise Verluste übernommen und verrechnet werden, können Steuern gespart werden. Dieses Rechtskonstrukt gibt es Körperschafts-, Umsatz und Gewerbesteuer.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist eine Organschaft?
Eine Organschaft liegt vor, wenn mindestens zwei eigenständige Unternehmen aus steuerlichen Gründen zu einer Einheit zusammengefasst werden. Beide bleiben rechtlich selbstständig. Der Zweck ist, Steuern zu sparen, weil die Gewinne mit den Verlusten der einen Gesellschaft verrechnet werden können.
Wie wirkt sich eine steuerliche Organschaft auf die Körperschaftssteuer und die Umsatzsteuer aus?
Bei der körperschaftssteuerlichen Organschaft wird dem Organträger das Einkommen der Organgesellschaft steuerlich zugerechnet. Ein Ausgleich von Verlusten der Organgesellschaft mit Gewinnen des Organträgers und umgekehrt sind möglich, was zu geringerer Einkommens- und Körperschaftssteuerbelastung führt.

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