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GmbH-Verlust: Bilanzierung und steuerliche Auswirkungen

Bei der Ermittlung der Steuerpflicht einer GmbH sind nicht nur Gewinne, sondern auch Verluste zu berücksichtigen. Ob die GmbH im Verlustfall Abgaben leisten muss, erklärt dieser Beitrag.
Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch vor einem aufgeklappten Laptop mit geschlossenen Augen, stützt die Ellenbogen auf den Tisch und drückt die Zeigefinger an die Nasenwurzel.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Erzielt eine GmbH in einem Geschäftsjahr einen Verlust, kann sie diesen mit Gewinnen des Vorjahres oder zukünftiger Jahre steuermindernd ausgleichen. Wie Verluste bilanziert werden und was es mit dem Verlustrücktrag und Verlustvortrag in einer GmbH auf sich hat, erfährst du in diesem Artikel.
  1. Die Rechtsform GmbH
  2. So werden Verluste einer GmbH bilanziert
  3. Mit einem Verlustabzug Steuern sparen
  4. Verlustabzug am Beispiel erklärt
  5. Einmaliger Verlust: Für GmbHs gut verrechenbar
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Verluste einer GmbH: Erleidet eine GmbH einen Verlust, kann dieser durch den Verlustabzug in gewinnbringenden Veranlagungszeiträumen steuerlich geltend gemacht werden.
  • Verlustvortrag: Die Verluste werden in das Folgejahr beziehungsweise die Folgejahre übertragen und mit den Gewinnen verrechnet.
  • Verlustrücktrag: Die Verluste werden in das Vorjahr oder das Vorvorjahr zurückgetragen und mit den Gewinnen verrechnet.

Die Rechtsform GmbH

Eine GmbH ist eine Kapitalgesellschaft mit beschränkter Haftung. Bei dieser Rechtsform haften die Gesellschafter:innen nicht mit ihrem Privatvermögen, sondern nur mit ihrer Einlage. Das Stammkapital muss mindestens 25.000 Euro betragen. Eine Person reicht aus, um eine GmbH zu kaufen oder zu gründen. Im Regelfall haben GmbHs aber mehrere Gesellschafter:innen.

Formal handelt es sich bei einer GmbH mit dem Eintrag ins Handelsregister um eine juristische Person mit einer eigenen Rechtspersönlichkeit, die von den Inhaber:innen getrennt ist.

Sie wird durch einen Gesellschaftsvertrag gegründet, in dem die Rechte und Pflichten der Gesellschafter:innen definiert werden. Diese bestellen in der Regel eine Geschäftsführung. Einmal im Jahr muss eine Bilanz der GmbH im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

So werden Verluste einer GmbH bilanziert

Ein Bilanzgewinn steht immer auf der passiven Seite der Bilanz. Ein Bilanzverlust wird auf der Aktivseite vermerkt. Erleidet eine GmbH in einem Geschäftsjahr einen Verlust, wird dieser also innerhalb des Eigenkapitals mit einem negativen Wert bilanziert. Da die Gesellschafter:innen nicht haftbar gemacht werden, müssen diese den Verlust auch nicht ausgleichen.

Mit einem Verlustabzug Steuern sparen

Um in einem verlustreichen Geschäftsjahr den finanziellen Schaden zu begrenzen, kann eine GmbH mit dem sogenannten Verlustabzug Geld sparen: indem sie den Verlust steuerlich geltend macht und mit dem Gewinn aus einem anderen Jahr gegenrechnet.

Die beiden Ausprägungen dieser Sonderausgaben sind im Einkommenssteuergesetz definiert: der Verlustvortrag und der Verlustrücktrag.

Verlustvortrag

Beim Verlustvortrag wird der Verlust ins folgende Steuerjahr übertragen und mit den Gewinnen dieses Jahres verrechnet, sofern die GmbH dann wieder wirtschaftlich arbeitet. Das führt zu einer geringeren Steuerlast im Folgejahr.

Der Verlustvortrag gilt für bis zu sieben Jahre: Verluste können also auch in späteren Jahren mit Gewinnen verrechnet werden, sofern die GmbH über einen längeren Zeitraum keine schwarzen Zahlen schreibt.

Verluste werden bis zu einem Gesamtbetrag von einer Million Euro von den Einkünften abgezogen. Bei noch höheren Summen ist der Verlustbetrag auf 60 Prozent beschränkt, sodass stets 40 Prozent des Gewinns zu versteuern sind. Für 2024 bis 2027 wird der Verlustvortrag auf 70 Prozent erhöht.

Verlustrücktrag

Bei einem Verlustrücktrag verrechnet die GmbH den Verlust mit dem Gewinn des vergangenen Steuerjahres und senkt auf diese Weise ebenfalls die Steuerlast.

Seit 2022 wurde der Verlustrücktrag dauerhaft von einem auf zwei Jahre ausgeweitet, sodass Verluste mit Gewinnen aus dem Vorvorjahr ausgeglichen werden können. Der steuerliche Verlustrücktrag ist auch in diesem Fall auf eine Million Euro begrenzt.

Quick-Info


Verluste in vergangene Jahre zurückzutragen, ist nur hinsichtlich der Einkommens- und Körperschaftssteuer möglich, für Zwecke der Gewerbesteuer ist ein Verlustrücktrag nicht erlaubt.

Verlustabzug am Beispiel erklärt

Ein Beispiel verdeutlicht die Möglichkeit des Verlustabzugs: Eine GmbH hat im Jahr 2022 einen Verlust in Höhe von 3 Millionen Euro gemacht. 2023 war sie wieder in der Gewinnzone und konnte ein Plus von 1,5 Millionen Euro vermelden.

Durch den Verlustvortrag kann die GmbH eine Million Euro vom Gesamtbetrag der Einkünfte des Veranlagungszeitraums 2023 abziehen. Hinzu kommen 60 Prozent des Betrags, der die eine Million Euro übersteigt, das sind 300.000 Euro (500.000 Euro × 60 Prozent).

Somit sind insgesamt 1,3 Millionen Euro Verluste verrechnet worden und es verbleibt ein Gesamtbetrag der Einkünfte nach Verlustabzug in Höhe von 200.000 Euro (1,5 Millionen - 1,3 Millionen Euro). Der nicht ausgeglichene Verlust in Höhe von 1,7 Millionen Euro (3 Millionen - 1,3 Millionen Euro) wird in die nächsten Veranlagungszeiträume vorgetragen.

Good to know: Unternehmen mit Milliardenverlusten

Im Geschäftsjahr 2022/23 hatte die US-amerikanische Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway mit rund 23 Milliarden US-Dollar die weltweit höchsten Verluste zu verzeichnen. Es folgten Uniper (etwa 20 Milliarden) und Korea Electric Power (rund 19 Milliarden).

Quelle: Statista

Einmaliger Verlust: Für GmbHs gut verrechenbar

Eine GmbH zielt darauf ab, stets Gewinne zu machen – ein Geschäftsjahr mit einem Verlust abzuschließen, lässt sich aber nicht immer vermeiden, etwa wegen notwendigen Investitionen. Dank der Möglichkeiten eines Verlustrücktrags oder Verlustvortrags kann die GmbH diesen Verlust in die Vergangenheit oder die Zukunft schieben und so die Steuerlast in ertragreichen Jahren reduzieren.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wer trägt den Verlust einer GmbH?
Den Verlust einer GmbH trägt das Unternehmen, die Gesellschafter:innen haften nur bis zur Höhe ihrer Einlage.
Was passiert mit dem Verlust einer GmbH?
Macht eine GmbH in einem Geschäftsjahr einen Verlust, kann sie diesen per Verlustvortrag oder Verlustrücktrag mit Gewinnen aus vergangenen oder Folgejahren verrechnen und so die Steuerlast senken.
Was sind die rechtlichen Konsequenzen für die Geschäftsführung und Gesellschafter:innen einer GmbH bei anhaltenden Verlusten?
Geschäftsführer:innen sind nur haftbar und zum Schadenersatz der GmbH-Verluste verpflichtet, wenn sie pflichtwidrig handeln. Gesellschafter:innen haften grundsätzlich nur bis zur Höhe ihrer Einlage, von diesem Grundsatz gibt es nur wenige Ausnahmen.

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