Betriebswirtschaftliche Auswertung: Wissenswertes zur BWA

1. Das ist die Betriebswirtschaftliche Auswertung
2. Diese Daten tauchen in einer BWA auf
3. Verschiedene Arten der BWA
4. Darüber gibt die BWA Aufschluss
5. BWA: Gibt Aufschluss über die Ertragslage von Unternehmen
6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten zur BWA

Zu den AMEX Kreditkarten

Das ist die Betriebswirtschaftliche Auswertung

Die betriebswirtschaftliche Auswertung, kurz BWA, ermöglicht einen Überblick über die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens. Anders als eine Bilanz wird sie in der Regel monatlich oder quartalsweise erstellt und listet die Kosten- und Erlössituation detailliert auf. Grundlage sind die Zahlen aus der Finanzbuchhaltung.

Auch wenn die BWA gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, gibt sie dennoch wertvolle Einblicke über die Geschäftsentwicklung, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nie aus den Augen verlieren sollten. Oft wird die BWA vom Steuerbüro erstellt, es gibt aber auch diverse Tools und Excel-Vorlagen, mit deren Hilfe Unternehmer:innen die Auswertung selbst angehen können.

Die betriebswirtschaftliche Auswertung ist somit ein regelmäßiges Planungs- und Steuerungsinstrument, das für das Controlling und die Unternehmensführung relevant ist. Gleichzeitig dient die BWA externen Stakeholdern wie Banken oder Investoren als Grundlage, um die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens einschätzen zu können.

Diese Daten tauchen in einer BWA auf

Die betriebswirtschaftliche Auswertung listet eine Menge Kennzahlen auf. Generell vereint sie alle Zahlen und Daten, Kosten und Einnahmen, die so gut miteinander vergleichbar sind. Zu den wesentlichen Angaben – die je nach Unternehmen und Branche unterschiedlich relevant sein können – gehören:

• Betriebsergebnis vor und nach Steuern
• Umsatz
• Umsatzrendite
• Bruttomarge
• Eigenkapitalquote
• Cashflow-Rate
• Entschuldungsdauer
• Wareneinsatz
• Wareneinsatzquote
• Operative Kosten
• Personalkosten
• Finanzierungskosten
• Materialkosten
• Raumkosten

Wichtig zu wissen: Aus einer standardisierten BWA lässt sich allerdings nicht ablesen, auf welchen einzelnen Kostenstellen Kosten entstanden sind. Auch Bestandsveränderungen werden in der Regel nicht verbucht.

Verschiedene Arten der BWA

Je nach Branche und Art der Kennzahlen, die ermittelt werden sollen, bieten sich verschiedene Arten der betriebswirtschaftlichen Auswertung an. Am gängigsten sind folgende drei Varianten:

• Die kurzfristige Erfolgsrechnung ist der Standard. Sie wird von den meisten Unternehmen genutzt, um die wirtschaftliche Situation darzulegen. Sie beinhaltet die Auflistung der wesentlichen Kosten und Erlöse und setzt diese ins Gesamtverhältnis. So lässt sich der Geschäftserfolg beurteilen.
• Die Bewegungsbilanz stellt die Geldbewegungen in den Mittelpunkt. Sie weist aus, wo die finanziellen Mittel herkamen und wofür sie eingesetzt wurden. Die Bewegungsbilanz listet daher beispielsweise Forderungen und Verbindlichkeiten auf.
• In der statischen Liquidität dreht sich alles um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens. Diese BWA-Variante zeigt auf, ob das Unternehmen aktuell seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Dabei werden die Forderungen den Verbindlichkeiten gegenübergestellt, wichtige Kennzahlen sind die Barliquidität und die Liquidität zweiten Grades, die angibt, inwieweit Forderungen und flüssige Mittel die kurzfristigen Verbindlichkeiten decken.

Darüber gibt die BWA Aufschluss

Aus den Zahlenkolonnen der BWA können verschiedene Schlüsse gezogen werden. Werden die Kennzahlen richtig interpretiert, sagt die BWA beispielsweise aus:

• Ob die derzeitigen Einnahmen ausreichen, um die Kosten zu decken
• Wie die wirtschaftliche Entwicklung aussieht im Vergleich zum Vormonat, zum vorangegangenen Quartal oder zu Zeiträumen aus Vorjahren
• Wie die Liquidität für die kommenden Monate aussieht
• Ob die Höhe der Einkommenssteuervorauszahlungen angemessen ist
• Ob ein Investitionsabzug infrage kommt
• Wie das Unternehmen im Wettbewerbsvergleich dasteht, wenn es mit veröffentlichten Kennzahlen der Konkurrenz oder der Richtsatzsammlung des Finanzamts verglichen wird
• Welche Schwachstellen es gibt und welche Optimierungsmaßnahmen sinnvoll sind

BWA: Gibt Aufschluss über die Ertragslage von Unternehmen

Die betriebswirtschaftliche Auswertung, abgekürzt mit BWA, ist die meist monatliche Ermittlung und Darstellung von aktuellen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Sie dient als Grundlage für Entscheidungen und die strategische Ausrichtung von in der Regel kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die dafür benötigen Daten liegen in der Finanzbuchhaltung vor.

Kein Unternehmen ist verpflichtet, eine BWA zu erstellen. Doch die Übersicht hilft dabei, den wirtschaftlichen Fortgang der Firma zu überblicken. Elementar ist eine solche Auswertung bei einer bevorstehenden Geschäftsübernahme. Zudem fordern Banken in der Regel eine BWA im Rahmen einer Bonitätsprüfung.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten zur BWA