- Was ist eine Betriebsprüfung?
- Mehrere Arten von Betriebsprüfungen
- Wann werden Unternehmen geprüft?
- Wie lange rückwirkend erfolgt die Betriebsprüfung?
- Betriebsprüfung für mehrere Jahre rückwirkend
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Steuerliche Betriebsprüfung: Unternehmen werden vom Finanzamt geprüft, damit steuerliche Unstimmigkeiten aufgedeckt werden können. Dann kommt es möglicherweise zu Nachforderungen.
- Frequenz und Ort: Große Unternehmen werden häufiger geprüft als kleine. Die Prüfung findet meist in den Räumen des Unternehmens statt.
- Prüfungszeitraum: In der Regel werden drei zusammenhängende Jahre geprüft, für die bereits Steuererklärungen vorliegen. Nach vier Jahren verjähren Steueransprüche.
- Maximaler Zeitraum für rückwirkende Prüfung: Im Fall einer Steuerhinterziehung kann die Betriebsprüfung rückwirkend für bis zu zehn Jahre erfolgen.
Was ist eine Betriebsprüfung?
Mit einer Betriebsprüfung ist in der Regel die Prüfung eines Unternehmens durch das Finanzamt gemeint. Allerdings gibt es auch weitere Prüfungen, zum Beispiel durch die Rentenversicherung oder die Zollbehörden.
Wenn das Finanzamt sich ankündigt, wird die Buchführung des Unternehmens genau unter die Lupe genommen. Ziel ist es, eventuelle steuerliche Unstimmigkeiten festzustellen und gegebenenfalls Nachforderungen zu stellen.
Häufig findet eine Betriebsprüfung in den Räumlichkeiten des Unternehmens statt. Sie kann aber zum Beispiel alternativ beim zuständigen Steuerberater erfolgen.
Mehrere Arten von Betriebsprüfungen
Es gibt mehrere Varianten der Betriebsprüfung, die das Finanzamt vornehmen kann:
- Außenprüfung: Umfangreiche Prüfung, die mehrere Steuerarten umfasst (Gewerbe-, Lohn-, Umsatzsteuer etc.) und in der Regel vor Ort im Unternehmen stattfindet.
- Lohnsteueraußenprüfung: Bei dieser Prüfung liegt der Fokus auf der Lohnsteuer und ihrer korrekten Abführung. Besonders die Lohnunterlagen, zum Beispiel Lohnabrechnungen und Arbeitsverträge, sowie die Lohnbuchhaltung werden geprüft.
- Umsatzsteuersonderprüfung: Hier wird die korrekte Abführung der Umsatzsteuer und der Vorsteuerabzug betrachtet.
- Kassen-Nachschau: Um Kassenmanipulationen einzuschränken, wird unangekündigt die steuerliche Kassenführung geprüft. Es geht um die Frage, ob alle Transaktionen korrekt erfasst und ordnungsgemäß versteuert werden.
- Lohnsteuer-Nachschau: Eine anlassbezogene Prüfung, um Vorgänge rund um die Lohnsteuer unter die Lupe zu nehmen.
- Umsatzsteuer-Nachschau: Anders als bei der entsprechenden Sonderprüfung werden hier kurzfristig Sachverhalte überprüft, die mit der Umsatzsteuer zu tun haben.
Während die Außenprüfungen vorher angekündigt werden müssen, können die Nachschauen spontan erfolgen. Unternehmen sollten also immer auf eine Prüfung vorbereitet sein.
Quick-Info
Die Rentenversicherung führt ebenfalls Betriebsprüfungen durch, die in der Regel mindestens alle vier Jahre stattfinden. Außerdem kann es auf Wunsch des Unternehmens oder bei Schließung des Betriebs zu einer Prüfung kommen. In diesem Prozess soll festgestellt werden, ob die Sozialabgaben ordnungsgemäß abgeführt wurden.
Aber wie lange rückwirkend ist eine Betriebsprüfung durch die Rentenversicherung möglich? Die Beitragsansprüche verjähren vier Jahre nach Ende des Kalenderjahres, in dem sie entstanden sind. Doch falls Beiträge vorsätzlich zurückgehalten wurden, liegt die Verjährungsfrist bei 30 Jahren. Während der Betriebsprüfung selbst ist die Verjährung ausgesetzt.
Wann werden Unternehmen geprüft?
Betriebsprüfungen werden bei großen Unternehmen häufiger durchgeführt als bei kleinen oder bei Solo-Selbstständigen. Letztere werden nur stichprobenartig geprüft und es können viele Jahre vergehen, bis es einmal so weit ist. Dagegen müssen Großunternehmen mit einer regelmäßigen Prüfung rechnen, meist alle drei bis vier Jahre.
Neben solchen regulären Prüfungen können verschiedene Anlässe für zusätzliche Prüfungen sorgen, zum Beispiel:
- Starke Schwankungen der Einkünfte
- Falsche Zahlen in der Steuererklärung
- Deutlich verspätete Abgabe der Steuererklärungen
- Neugründung des Unternehmens
- Verkauf des Unternehmens
Statistik
Betriebsprüfungen leisten einen wichtigen Beitrag zu den Steuereinnahmen in Deutschland. 2021 wurden durch sie zum Beispiel rund 13 Milliarden mehr Steuern eingenommen. Den größten Anteil hatte dabei die Gewerbesteuer mit etwa drei Milliarden Euro.
Quelle:
Statista
Wie lange rückwirkend erfolgt die Betriebsprüfung?
In der Regel werden die letzten drei zusammenhängenden Jahre geprüft, doch der Zeitraum kann auch länger oder kürzer sein. Wichtig zu wissen: Bei einer Betriebsprüfung werden immer nur jene Jahre betrachtet, für die bereits Steuererklärungen abgegeben wurden. Bei einer Prüfung im Jahr 2024 wird also zum Beispiel nicht das Jahr 2023 geprüft, wenn die letzte Steuererklärung das Jahr 2022 betrifft.
Unternehmen fragen sich oft, wie lange eine rückwirkende Betriebsprüfung möglich ist, wie lange sie also noch mit eventuellen Steueransprüchen rechnen müssen. Diese Ansprüche verjähren regulär vier Jahre nach dem Ende des Kalenderjahres, in dem sie entstanden sind.
Doch diese Frist gilt nicht immer und kann durch unterschiedliche Gegebenheiten ausgesetzt werden, beispielsweise durch eine laufende Betriebsprüfung, denn bis zu deren Abschluss ist die Frist gestoppt. Wenn das Unternehmen eine Verschiebung der Prüfung beantragt, verlängert das ebenfalls die Frist.
Eine weitere wichtige Ausnahme: Wird eine Steuerhinterziehung festgestellt, ist sogar eine Prüfung der vergangenen zehn Jahre möglich.
Betriebsprüfung für mehrere Jahre rückwirkend
Bei einer Betriebsprüfung werden Unternehmen für mehrere zurückliegende Jahre steuerlich geprüft, in der Regel handelt es sich um drei Jahre. Prüfungen sind nur für Jahre möglich, für die bereits eine Steuererklärung abgegeben wurde. Steueransprüche verjähren nach vier Jahren. Im Fall einer Steuerhinterziehung kann allerdings noch für bis zu zehn Jahre rückwirkend geprüft werden.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Wie lange kann das Finanzamt eine Betriebsprüfung rückwirkend anordnen?
Regulär verjähren Steueransprüche nach vier Jahren. Wenn allerdings eine Steuerhinterziehung entdeckt wird, können bis zu zehn zurückliegende Jahre geprüft werden.
Unter welchen Bedingungen darf das Finanzamt Steuerjahre in eine Betriebsprüfung einbeziehen, die länger zurückliegen?
Länger zurückliegende Steuerjahre werden zum Beispiel geprüft, wenn eine Steuerhinterziehung festgestellt wird. Dann wird bis zu zehn Jahre rückwirkend geprüft.
Gibt es Unterschiede in der rückwirkenden Dauer einer Betriebsprüfung zwischen Kleinunternehmern und Großunternehmen?
Der Unterschied zwischen kleinen und großen Unternehmen beim Thema Betriebsprüfung liegt vor allem in der Frequenz, da Großunternehmen deutlich öfter geprüft werden.
*Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.
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Es gelten Bedingungen: Für die erfolgreiche Ausstellung der Karte erhältst du 1.000 PAYBACK Extra°Punkte. Die Punkte werden Dir über Payback auf dein PAYBACK Punktekonto gutgeschrieben. Die Punktegutschrift erfolgt ca. 4-6 Wochen nach Kartenausstellung. Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 2 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 500 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und du kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du zusätzlich eine Gutschrift von 1.000 PAYBACK Extra°Punkten, die Dir durch American Express auf dein American Express Kartenkonto gutgeschrieben werden. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Anspruch auf die Gutschrift haben nur Antragsteller, die innerhalb der letzten 18 Monate nicht als Hauptkarteninhaber:in einer deutschen PAYBACK Karte von American Express® registriert waren. Nach der monatlichen Kartenabrechnung werden alle im Abrechnungsmonat gesammelten Punkte über American Express (Willkommenspunkte und Umsatzpunkte für den Einsatz der Karte) kumuliert deinem PAYBACK Punktekonto gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
