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Über den Abschluss einer privaten Unfallversicherung

Eine private Unfallversicherung zahlt die Kosten nach Unfällen, die in der Freizeit passieren und dauerhafte körperliche Beeinträchtigungen zu Folge haben. Wann der Abschluss lohnt, liest du hier.
Eine Person hält sich ihr Knie, nachdem sie mit dem Fahrrad gestürzt ist.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und du stößt mit einem Fahrradfahrer zusammen: Der Fuß ist angeknackst, der Arm verstaucht. Manchmal kommt es noch schlimmer. Eine private Unfallversicherung kommt in den Fällen für Kosten auf, in denen ein Unglücksfall weitreichende Folgen hat. Was du wissen solltest, bevor du eine private Unfallversicherung abschließt, erfährst du hier.
  1. Unfallversicherung: Privat oder gesetzlich?
  2. Kurz erklärt: Was ist ein Unfall?
  3. Leistungen: Was übernimmt eine Unfallversicherung?
  4. Berufsunfähigkeitsversicherung: Eine Alternative?
  5. Abwägungen beim Abschluss einer privaten Unfallversicherung
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Unfallversicherung: Unterscheidung zwischen gesetzlicher und privater Unfallversicherung. Gesetzliche greift bei Arbeitsunfällen, private bei Freizeitunfällen.
  • Für wen sinnvoll: Private Unfallversicherung kann für Selbstständige, Arbeitslose, Personen mit hohem Unfallrisiko und Vorerkrankungen sinnvoll sein.
  • Was ist ein Unfall: Ein plötzliches Ereignis von außen auf den Körper wirkend mit unfreiwilliger Gesundheitsschädigung.
  • Abschluss einer privaten Unfallversicherung: Vollständige und wahrheitsgetreue Angaben zum gesundheitlichen Zustand sind wichtig. Beiträge können durch gefährliche Hobbys erhöht werden.
  • Leistungen der Unfallversicherung: Zahlungen erfolgen ausschließlich nach einem Unfall. Leistungen umfassen Invaliditätsleistung, monatliche Rente bei schweren Fällen und Kostenübernahme für Such- und Rettungsmaßnahmen u.a..
  • Unfallversicherung: Privat oder gesetzlich?

    Von einer Unfallversicherung bekommen Versicherte im Ernstfall Unterstützung bei Folgekosten, die sich nach einem Unfall ergeben. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Unfallversicherungen:

    Der Abschluss einer privaten Unfallversicherung kann für folgende Personen sinnvoll sein:

    Arbeitnehmer:innen sind bereits über die Berufsgenossenschaft ihres Arbeitgebers abgesichert, die greift, wenn ihnen ein Arbeits- oder Wegeunfall passiert. Auch Kinder, Jugendliche und Studierende sind in der Kita, der Schule und an der Universität sowie auf den entsprechenden Wegen zu diesen Einrichtungen versichert.

    Für diese Personengruppen könnte der Abschluss einer privaten Unfallversicherung aber ratsam sein, wenn ihnen ein Unfall in der Freizeit, im Urlaub, im Straßenverkehr oder im Haushalt passiert. Denn diese Fälle deckt die gesetzliche Unfallversicherung nicht ab. Zudem kann sie sinnvoll für Personengruppen wie Rentner:innen oder Hausfrauen und -männer sein, die nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung versichert sind.

    Kurz erklärt: Was ist ein Unfall?

    Ein Unfall liegt laut Definition vor, wenn versicherte Personen durch ein plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleiden:

    Gut zu wissen: Die Beweislast gegenüber der Versicherung, ob ein Unfall vorliegt, tragen die versicherten Personen.

    Quick-Tipp

    Beim Abschluss einer privaten Unfallversicherung solltest du folgende Punkte im Blick behalten:
    • Du musst alle Fragen zu deinem gesundheitlichen Zustand vollständig und wahrheitsgetreu beantworten.
    • Tritt ein Unfall ein, musst du Fristen einhalten – etwa bei der Benachrichtigung über den Unfall an den Versicherer.
    • Wie viel deine private Unfallversicherung kostet, hängt von dem zu versichernden Risiko ab. Hast du ein als gefährlich eingestuftes Hobby, kann das die fälligen Beiträge erhöhen.
    • Die Höhe der zu versicherten Summe orientiert sich an deinem Alter und deinem Einkommen.

    Leistungen: Was übernimmt eine Unfallversicherung?

    Spielst du mit dem Gedanken, eine private Unfallversicherung abzuschließen, solltest du im Blick behalten, dass eine solche Versicherung ausschließlich nach einem Unfall zahlt. Das bedeutet: Krankheiten sind nicht versichert. Eine private Unfallversicherung umfasst folgende Leistungen:

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    Die Invaliditätsleistung

    Die wichtigste Leistung einer privaten Unfallversicherung ist die Invaliditätsleistung – dabei wird ein einmaliger Geldbetrag ausgezahlt. Voraussetzung dafür ist die dauerhafte Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit. Die Leistung wird übernommen, wenn die Folgen des Unfalls voraussichtlich länger als drei Jahre bestehen und keine Besserung zu erwarten ist.

    Die Höhe der Entschädigung ist zum einen davon abhängig, wie schwerwiegend die Invalidität eingestuft wird. Dieser sogenannte Invaliditätsgrad wird anhand einer Tabelle berechnet, mit der Versicherungen Beeinträchtigungen von Gliedmaßen bestimmen, der sogenannten Gliedertaxe.

    Je höher der festgestellte Invaliditätsgrad ist, umso mehr Geld zahlt die Versicherung. Zudem berechnet sich die Invaliditätsleistung nach der Höhe der vereinbarten Versicherungssumme.

    Quick-Info

    Beispiele aus der Gliedertaxe-Tabelle für die jeweiligen Invaliditätsgrade:
    • Versicherte sehen auf einem Auge nichts mehr, bekommen sie Geld in Höhe von 50 Prozent der Versicherungssumme.
    • Betrifft die Invalidität einen Fuß, gibt es 40 Prozent der Versicherungssumme.
    • Fällt das Gehör auf einem Ohr aus, zahlt die Versicherung 30 Prozent.
    • Ist ein Arm im Schultergelenk betroffen, werden 70 Prozent der Versicherungssumme ausgezahlt.
    Ein Fallbeispiel: Du hast eine private Unfallversicherung abgeschlossen und eine Versicherungssumme von 200.000 Euro vereinbart. Du erleidest einen Unfall und kannst auf einem Ohr nichts mehr hören. Dein Invaliditätsgrad beträgt 30 Prozent. Du erhältst von der Versicherung also 60.000 Euro.

    Weitere Leistungen

    Folgende weitere Leistungen werden üblicherweise von einer privaten Unfallversicherung übernommen:

    Berufsunfähigkeitsversicherung: Eine Alternative?

    Eine Unfallversicherung greift nur im Falle eines Unfalls, nicht aber bei Krankheiten. Deshalb kann der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU, oft eine gute Alternative sein. Sie deckt sowohl die Kosten für schwere Unfallfolgen als auch für körperliche und psychische Krankheiten ab.

    Voraussetzung für die monatliche Geldzahlung aus einer BU ist, dass du deinen aktuellen Beruf für voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr nur noch zu weniger als 50 Prozent ausüben kannst und auch keine andere Tätigkeit ausüben darfst, die deiner bisherigen Lebensstellung entspricht. Die Ursache für die BU ist dabei irrelevant.

    Das alles schlägt sich im Preis nieder: Die BU ist teurer als eine private Unfallversicherung. Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, etwa Alter, Beruf, Höhe und Dauer der Versicherungsleistung. Die monatlichen Beiträge können 20 Euro bis mehr als 100 Euro betragen. Eine private Unfallversicherung kostet hingegen 100 bis 250 Euro im Jahr.

    Einige Personen können jedoch keine BU abschließen, beispielsweise aufgrund von Vorerkrankungen, oder weil sie zu teuer ist. Für sie ist eine private Unfallversicherung eine gute Alternative.

    Good to know

    Wenn du über den Abschluss einer privaten Unfallversicherung nachdenkst, solltest du zuvor verschiedene Versicherungsunternehmen und deren Leistungsspektrum vergleichen. Denn viele Risiken lassen sich mit anderen Versicherungen umfassender und günstiger abdecken. Es lohnt sich, Angebote und Leistungsumfänge verschiedener Anbieter gegenüberzustellen.

    Abwägungen beim Abschluss einer privaten Unfallversicherung

    Möchtest du eine private Unfallversicherung abschließen, solltest du folgendes bedenken: Sie greift bei Unfällen, die langwierige Folgen wie eine dauernde Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit nach sich ziehen. In diesen Fällen stellen Versicherer Kapital zur Verfügung und bieten weitere Leistungen an, zum Beispiel ein Krankenhaustagegeld oder verschiedene Hilfs- und Pflegeleistungen. Ein Abschluss kann sinnvoll sein, wenn bei dir ein hohes Unfallrisiko besteht und du dich nicht anders absichern kannst, etwa durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

    FAQ: Häufige Fragen und Antworten

    Ist es sinnvoll, eine Unfallversicherung zu haben?
    Eine Unfallversicherung greift bei Unfällen, die im Alltag passieren. Besonders Rentner:innen, haushaltsführende Personen sowie Kinder und Sportler:innen sollten den Abschluss einer privaten Unfallversicherung in Betracht ziehen. Auch für Personen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können, etwa wegen Vorerkrankungen, ist sie sinnvoll.
    Wie viel kostet eine Unfallversicherung im Jahr?
    Eine private Unfallversicherung kostet jährlich 100 bis 250 Euro.
    Welche Vorteile hat die Unfallversicherung?
    Eine private Unfallversicherung bietet weltweiten Schutz, 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen die Woche. Sie umfasst eine einmalige Kapitalzahlung im Fall von Invalidität sowie weitere Leistungen, die zuvor vertraglich vereinbart werden.

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    *Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.
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