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Eine Person hockt am Straßenrand und hat den Kopf in die Hände gestützt, im Hintergrund steht ein kaputtes Auto

Unfallversicherung

Bei einem Unfall gut abgesichert

Unfälle können jederzeit geschehen, egal ob bei der Arbeit, in der Schule oder Universität, auf dem Pendelweg oder auch im Urlaub. Die gesetzliche und private Unfallversicherung schützen dich vor finanziellen Ausfällen, die durch einen Unfall entstehen.

Was als Unfall gilt, wird von den jeweiligen Versicherungsunternehmen unterschiedlich bewertet. Im Allgemeinen gilt: Ein Unfall ist ein plötzliches und unfreiwilliges Ereignis, bei dem ein Mensch durch Fremdeinwirkung zu Schaden kommt.

Die gesetzliche Unfallversicherung

Grundsätzlich zählt die Unfallversicherung zu den gesetzlichen Pflichtversicherungen, ist somit kostenlos für die Versicherten und eine der wichtigsten Versicherungen. Sie springt im Falle eines Unfalls ein und übernimmt dann bestimmte daraus entstehende Kosten, beispielsweise für Rehabilitationsmaßnahmen.

Die gesetzliche Unfallversicherung schützt die folgenden Personengruppen:

  • Alle Arbeitnehmer:innen, dazu zählen auch Auszubildende, sind durch ihren Arbeitgeber versichert.
  • Studierende werden durch die allgemeine Unfallversicherung der jeweiligen Universität versichert, bei Schüler:innen ist die entsprechende Schule in der Verantwortung.
  • Arbeitslose und Ehrenamtliche sind ebenfalls gesetzlich unfallversichert. In diesen Fällen kommt der Staat für die Kosten auf.

Bei der gesetzlichen Unfallversicherung ist zu beachten, dass Selbstständige und Freiberufler:innen nicht unter den Versicherungsschutz fallen. Allerdings gibt es für bestimmte Gruppen Ausnahmen. Dazu zählen beispielsweise Selbstständige im Gesundheitswesen wie Geburtshelfende oder Physiotherapeut:innen.

Des Weiteren gibt es Beschränkungen, wann die Versicherung greift. Hat sich der Unfall am Arbeitsplatz oder dem Weg zur Schule oder Universität zugetragen, bist du gesetzlich versichert. Passiert der Unfall in deiner Freizeit, kannst du über diese Versicherung keine Leistungen in Anspruch nehmen.

Generell wird zwischen Arbeits- und Wegeunfällen unterschieden. Also ob der Unfall am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin vorgefallen ist. Vorsicht bei einem Umweg beim Pendeln: Machst du diesen aus rein privaten Gründen, greift der Versicherungsschutz nicht. Auch im Homeoffice schützt dich die Versicherung bei Unfällen. Die Unterscheidung zwischen dienstlichen und privaten Tätigkeiten ist dort aber komplizierter.

Nach einem Arbeits- oder Wegeunfall muss der Arbeitgeber über das Ereignis benachrichtigt werden. Dieser meldet den Unfall dann dem Versicherungsträger. Ebenfalls solltest du dich bei sogenannten Durchgangsärzt:innen untersuchen lassen. Im Anschluss prüft dann die Versicherung, ob ein Anspruch auf Leistungen besteht.

Private Unfallversicherungen

Möchtest du auch in deiner Freizeit oder im Urlaub vorsorgen, kannst du eine private freiwillige Unfallversicherung abschließen. Für Selbstständige, Freiberufler:innen und auch Rentner:innen ist der Abschluss einer solchen Versicherung sinnvoll, da sie keinen gesetzlichen Versicherungsschutz genießen.

Bei der privaten Unfallversicherung werden die Kosten von den Versicherten getragen. Die Versicherung ist darüber hinaus steuerlich absetzbar.

Nach einem Unfall erhältst du von der privaten Unfallversicherung die sogenannte Invaliditätsleistung, einen einmaligen Geldbetrag zur Deckung der Kosten. Die Höhe des Betrags ist abhängig von der Gliedertaxe – einer Tabelle, die den Invaliditätsgrad verschiedener Gliedmaßen bestimmt. Je höher der Grad, desto mehr Geld erhältst du nach einem Unfall.

Private Unfallversicherungen umfassen zudem weitere Leistungen, wie beispielsweise die Unfallrente, Hinterbliebenenschutz, Bergungskosten, kosmetische Operationen, Krankentagegeld und Krankenhaustagegeld sowie Übergangsleistungen.

Wann die Unfallversicherung sinnvoll ist

Eine private freiwillige Unfallversicherung ist vor allem für Personengruppen wie Selbstständige, Freiberufler:innen und auch Rentner:innen sinnvoll, da diese nicht in der verpflichtenden gesetzlichen Unfallversicherung abgedeckt sind. Genießt du schon Versicherungsschutz durch die gesetzliche Versicherung, solltest du abwägen, wie hoch dein eigenes Unfallrisiko ist. Viele Leistungen sind auch durch gesetzliche Regelungen abgesichert, wie beispielsweise das Krankengeld der Krankenversicherungen.

Eine zusätzliche private Unfallversicherung kann sinnvoll sein, wenn du in deiner Freizeit sportlich aktiv bist und dadurch ein höheres Unfallrisiko hast. So kannst du das Risiko einer Arbeitsunfähigkeit, die durch einen Unfall ausgelöst wird, auch in deiner Freizeit verringern.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist die Unfallversicherung?
Die gesetzliche Unfallversicherung ist eine Pflichtversicherung und greift für alle Arbeitnehmer:innen sowie für Studierende und Schüler:innen. Die private Unfallversicherung ist eine freiwillige Zusatzversicherung, die dich in deiner Freizeit schützt und für Selbstständige sinnvoll ist.
Wann greift die gesetzliche Unfallversicherung?
Bei der gesetzlichen Unfallversicherung wird zwischen Arbeitsunfällen und Wegeunfällen unterschieden. Also allen Unfällen, die während der Arbeitszeit und auf dem Weg zur Arbeitsstätte passieren. Machst du auf dem Weg zur Arbeit einen Umweg aus privaten Gründen, bist du in dieser Zeit nicht versichert.
Ist die Unfallversicherung sinnvoll?
Für Personen, die nicht über die gesetzliche Unfallversicherung pflichtversichert ist, wie beispielsweise Selbstständige, ist die private Unfallversicherung sinnvoll. Willst du dich auch in deiner Freizeit weiter absichern, kann eine private Unfallversicherung ebenfalls lohnenswert sein.

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