In Deutschland gilt seit 2009 die gesetzliche Krankenversicherungspflicht. Zum Schutze des:der Einzelnen besagt diese: Wer länger als ein halbes Jahr in Deutschland lebt, muss sich krankenversichern.
Viele Versicherte haben in Sachen Krankenversicherung die Qual der Wahl: gesetzlich oder privat? Sie können selbst entscheiden. Dazu gehören:
In der privaten Krankenversicherung, abgekürzt mit PKV, sind mit Stand 2020 knapp neun Millionen Menschen vollversichert. Wer überlegt, sich privat zu versichern, stellt sich im Vorfeld gegebenenfalls einige Fragen, zum Beispiel: Ab wann ist ein Wechsel zur PKV überhaupt möglich? Kann ich mich von der Pflicht zur Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung, kurz GVK, befreien lassen? Welche Regelungen gelten für Beamt:innen? Und: Kann ich mich trotz Vorerkrankung privat versichern? All diese Fragen können und sollten Interessierte im Vorfeld auf Anfrage bei der PKV klären.
Welche Kosten eine private Krankenversicherung mit sich bringt, hängt vom Tarif ab, es gibt etwa Standardtarif, Basistarif, Quotentarif, Studententarif, und dieser wiederum von bestimmten Faktoren. Dazu gehören:
Beitragsanpassungen – beispielsweise aufgrund gestiegener Gesundheitskosten – sind wie bei der GKV auch möglich. Pro Jahr steigen die Beitragskosten um rund zwei bis sieben Prozent. Nicht zuletzt deshalb lohnt es sich, die verschiedenen Tarife der privaten Krankenversicherung zu vergleichen und sich so vorab einen Überblick über die Kosten und Leistungen zu verschaffen. Mehr erfährst du in unseren Artikeln rund um das Thema Versicherungen.
Die private Krankenversicherung bietet eine große, individuelle Gestaltungsmöglichkeit. Versicherte können den Leistungsumfang, den Tarif und den Versicherer selbst wählen und somit auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche anpassen. So kann beispielsweise eine höhere Absicherung gewählt werden, die bessere ärztliche Versorgung, schnellere Behandlungstermine, bessere Medikamente und Therapien ermöglicht.
Außerdem sind die Beiträge, im Gegensatz zur GKV, nicht einkommensabhängig und es gibt keine Beitragsbemessungsgrenze. So können auch im Rentenalter hohe Leistungen und ein umfassender Schutz gewährleistet werden.
Ein weiterer Vorteil der PKV sind die steuerlichen Vorteile. Die Beiträge können als Sonderausgaben geltend gemacht werden, was zu einer Steuerersparnis führen kann. Dabei gibt es allerdings eine Obergrenze für den absetzbaren Betrag, die von Alter und Versicherungsart abhängt.