- Wer braucht eine Hausratversicherung?
- Welche Schäden versichert eine Hausratversicherung?
- Was gehört zum Hausrat?
- Wie viel Geld zahlt die Hausratversicherung?
- Was zahlt die Hausratversicherung nicht?
- Was ist die Unterversicherung?
- Worauf beim Vergleich von Hausratversicherungen zu achten ist
- Die Hausratversicherung: Eine der sinnvollsten Versicherungen
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das wichtigste aus diesem Artikel
- Wer braucht eine Hausratversicherung?: Du benötigst eine Hausratversicherung, wenn du einen eigenen Hausstand mit wertvollen Gegenständen besitzt.
- Welche Schäden versichert eine Hausratversicherung?: Die Versicherung deckt Schäden durch Feuer, Blitzschlag, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser und Sturm ab. Zusätzlich können Elementarschäden wie Erdrutsch oder Überschwemmungen versichert werden.
- Was gehört zum Hausrat?: Zum Hausrat gehören alle beweglichen Gegenstände in deinem Zuhause, inklusive Möbeln, Elektronikgeräten und persönlichen Besitzgegenständen.
- Wie viel Geld zahlt die Hausratversicherung?: Die Versicherung ersetzt beschädigte oder gestohlene Gegenstände zum Neuwert. Es gibt jedoch Obergrenzen für Wertgegenstände wie Sammlungen oder Schmuck.
- Ausschlüsse der Hausratversicherung: Bestimmte Risiken wie Kernenergie-Schäden oder Wasserschäden durch Aquarien sind oft ausgeschlossen. Fahrraddiebstahl ist nicht immer automatisch mitversichert.
Wer braucht eine Hausratversicherung?
Der Abschluss einer Hausratversicherung ist grundsätzlich für alle Personen zu empfehlen, die einen eigenen Hausstand besitzen. Wer bei den Eltern wohnt oder ohne eigene Möbel bei seinem Partner oder seiner Partnerin eingezogen ist, braucht keine eigene Hausratversicherung, da die für den Hausstand bereits abgeschlossene Versicherung deren Besitz mit umfasst.
Eine Hausratversicherung wird umso sinnvoller, je mehr Geld bereits in die Ausstattung von Haus oder Wohnung gesteckt worden ist. Hast du also bereits viele Möbel angeschafft, dir ein teures Fahrrad geleistet oder hochwertige Teppiche verlegt, profitierst du besonders vom Abschluss einer Hausratversicherung.
Welche Schäden versichert eine Hausratversicherung?
In den Vertragsbedingungen der Hausratversicherung ist individuell geregelt, für welche Schäden die Versicherung aufkommt und wie hoch die jeweilige Erstattung ist. Genau diese Details erschweren einen direkten Vergleich der verschiedenen Policen. Du solltest dir vorher Gedanken machen, welche Gegenstände dir besonders wichtig ist.
Die Hausratversicherung ersetzt Schäden, die die Folge von im Vertrag klar definierten Ereignissen sind. In der Regel sind dies:
- Feuer
- Blitzschlag
- Einbruchdiebstahl
- Leitungswasser
- Sturm
Abgesichert sind also ärgerliche Ereignisse wie beispielsweise ein Wasserschaden, der durch einen Rohrbruch entstanden ist, oder beim Einbruch gestohlene oder mutwillig zerstörte Gegenstände. Die Hausratversicherung zahlt ebenso, wenn Schäden durch besondere Wetterereignisse wie Stürme ab Windstärke acht oder Hagel entstanden sind. Als zusätzliche Ergänzung lassen sich auch sogenannte Elementarschäden wie Erdrutsch oder Überschwemmungen versichern.
Quick-Info: Der Wohnort spielt eine Rolle
Was gehört zum Hausrat?
Im Gegensatz zur Wohngebäudeversicherung, die für Schäden aufkommt, die an fest mit dem Gebäude verbundenen Teilen entstehen, bezieht sich die Hausratversicherung auf das bewegliche Hab und Gut, also Möbel, Haushaltsgeräte und Dekoration, zudem Kleidung, Wertsachen, Unterhaltungselektronik, Bücher und sonstiger Besitz. Wohnst du zur Miete und hast selbst eine Einbauküche gekauft, ist diese ebenfalls versichert, genau wie im Eigenheim. Das gilt ebenso für Bodenbeläge.
Hausrat sind aber ebenso Dinge, die du dir nur geliehen hast. Hast du dir zum Beispiel von deinen Nachbar:innen eine Bohrmaschine geliehen, die aus deiner Wohnung gestohlen wird, kommt für den Verlust ebenso deine Hausratversicherung auf. Je nach Tarif und Police müssen sich die versicherten Dinge gar nicht einmal direkt in Haus oder Wohnung befinden. Die Möbel auf der Terrasse oder im Garten können auch zum Hausrat gehören. Über die Außenversicherung ist dein Besitz auch abgesichert, wenn er sich vorübergehend an einem anderen Ort befindet, beispielsweise im Urlaub oder wenn dein Kind vorübergehend zum Studium in einer anderen Stadt wohnt.
Wie viel Geld zahlt die Hausratversicherung?
Kommt es zu einem Schaden, ersetzt die Hausratversicherung die betroffenen Gegenstände zum Neuwert, also die Summe, die du benötigst, um die Dinge wiederzubeschaffen. Selbst wenn die Gegenstände, etwa ein Sofa, bereits mehrere Jahre alt waren.
Für Wertgegenstände wie Sammlungen, Bargeld, Schmuck oder Münzen gibt es allerdings Obergrenzen, sofern diese nicht besonders geschützt werden. Liegt der Wert dieser Dinge über der in der Police genannten Grenze, müssen die Gegenstände separat in einem Tresor oder anderen Schutzschränken aufbewahrt werden.
Neben den Kosten für die Wiederbeschaffung sind die damit verbundenen Arbeiten abgesichert. Die Versicherung ersetzt also nicht nur das verbrannte Laminat, sondern auch die Kosten für die Verlegung des neuen Bodens.
Was zahlt die Hausratversicherung nicht?
Aufpassen musst du beim Abschluss einer Hausratversicherung auf die vom Versicherer ausdrücklich genannten Dinge, die von der Police ausgeschlossen werden. Meist lassen sich diese durch den Abschluss von zusätzlichen Versicherungsbausteinen mitversichern. Typische Ausschlussklauseln umfassen etwa:
- Schäden, die durch Kernenergie, innere Unruhen oder Kriege hervorgerufen werden
- Wasserschäden, die von einem Aquarium verursacht worden sind
- Elementarschäden wie Überschwemmungen, Hochwasser oder Erdbeben
Einen Sonderfall stellen Fahrräder dar: Stehen diese in der eigenen Wohnung, sind sie in der Regel mitversichert. Parkt das Rad vor der Haustür oder in einem Fahrradkeller, muss das nicht unbedingt so sein. Größtenteils lässt sich die Police aber unkompliziert um einen Schutz bei Fahrraddiebstahl erweitern.
Quick-Tipp: Einzelpolicen in Betracht ziehen
Was ist die Unterversicherung?
Eine Besonderheit, der du bereits beim Vertragsabschluss aus dem Wege gehen kannst, ist die sogenannte Unterversicherung. Die besteht, wenn der Versicherungsfall eintritt, die Versicherungssumme aber deutlich niedriger ist als der Versicherungswert. Das kann ausnahmsweise vorkommen, wenn Versicherte den Wert ihres Hausrats gegenüber der Versicherung zu niedrig angeben, um die monatlichen Beiträge niedrig zu halten.
Das hat dann zur Folge, dass die Versicherung zu wenig bezahlt: Wurde der Wert des Hausrats mit 20.000 Euro angegeben und stellt sich beim Schadensfall heraus, dass der Hausrat doppelt so viel wert war, kommt die Versicherung auch nur für die Hälfte des Schadens auf.
Üblich ist jedoch der Unterversicherungsverzicht, bei dem in der Regel eine Pauschale pro Quadratmeter Wohnfläche für die Versicherungssumme herangezogen wird. Kommt es zu einem Schaden, ist für die Höhe der Zahlungen der Versicherung nicht die Versicherungssumme ausschlaggebend.
Auf der absolut sicheren Seite bist du, wenn du die Kaufbelege von besonders teuren Einrichtungsgegenständen aufhebst. Ein Foto, das den Gegenstand zeigt, kann später zusätzlich als Nachweis dienen. Damit solche Belege im Schadensfall des Hausrats nicht ebenfalls beschädigt werden, solltest du sie außerhalb deiner Wohnung, am besten online, aufbewahren.
Worauf beim Vergleich von Hausratversicherungen zu achten ist
Ein Onlinevergleichsportal kann helfen, schnell passende Versicherungsangebote für die Hausratversicherung zu finden und gegenüberzustellen. Beim Vergleich solltest du zudem auf zwei wichtige Bausteine achten:
- Mit dem Verzicht auf Einrede der groben Fahrlässigkeit zahlt die Versicherung auch dann, wenn die Versicherten eigentlich grob fahrlässig gehandelt haben. Als grob fahrlässig zählt etwa, im Sommer eine Terrassentür offen stehen zu lassen und zum Einkaufen zu fahren oder längere Zeit eine Kerze unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Ohne die Klausel im Vertrag kann die Versicherung grobe Fahrlässigkeit vorwerfen und weniger oder sogar gar keine Zahlungen leisten.
- Um gegen alle Fälle von Schäden durch Feuer abgesichert zu sein, solltest du bei dem Tarif der Hausratversicherung darauf achten, dass nicht nur Brand-, sondern auch Rauch- und Ruß- sowie Seng- und Schmorschäden versichert sind. Denn auch wenn es für Lai:innen keinen Unterschied macht, ob ein Gegenstand nicht mehr genutzt werden kann, weil er vollkommen verbrannt oder verkokelt ist, sind das relevante Unterschiede für das Einspringen der Versicherung.
Die Hausratversicherung: Eine der sinnvollsten Versicherungen
Die Hausratversicherung zählt neben der Berufsunfähigkeitsversicherung zu den Policen, deren Nutzen von Expert:innen immer wieder unterstrichen wird. Wenn in jungen Jahren der Hausstand langsam wächst und mehr in Möbel und Gegenstände investiert wird, ist der Abschluss einer Hausratversicherung sinnvoll.