Elon Musk plant die Führung Teslas in der autonomen Fahrzeugindustrie
Elon Musk hat seine ehrgeizigen Pläne bekräftigt, Tesla zum führenden Anbieter von selbstfahrenden Autos zu machen. Er plant, jährlich mindestens zwei Millionen Einheiten des spezialisierten Robotaxi-Modells "Cybercab" zu produzieren und strebt sogar bis zu vier Millionen Einheiten an. Diese Zahlen wurden während der Vorstellung der neuesten Quartalszahlen bekannt gegeben, wobei Musk betonte, dass es sich dabei um seine "bestmögliche Schätzung" handelt.
Darüber hinaus versichert Musk, dass jedes aktuelle Tesla-Elektroauto in der Lage sein wird, autonom zu fahren.
Produktion von Robotaxis ab 2026
Musk ist fest davon überzeugt, dass das Robotaxi-Modell ab dem Jahr 2026 in größerem Umfang produziert werden kann. Obwohl er seit 2016 immer wieder behauptet hat, dass Tesla bald autonome Autos haben werde, bleibt die aktuelle "Autopilot"-Software von Tesla ein Assistenzsystem für den Fahrer und nicht vollständig autonom.
Kompetitive selbstfahrende Taxis anderer Unternehmen
Inzwischen bietet Waymo - eine Schwesterfirma von Google - bereits mehr als 100.000 Fahrten pro Woche ohne menschlichen Fahrer in vier US-Städten an. Allerdings sind diese selbstfahrenden Jaguar-Fahrzeuge mit zusätzlicher Technik im Wert von über $100.000 ausgestattet, was es schwierig macht, damit Gewinn zu erzielen.
Musks Ziel ist es jedoch, die Kosten zu senken und selbstfahrende Autos nur mit Kameras statt teurerer Laser-Radare auszustatten. Wenn dies gelingt, hätte Tesla einen enormen Kostenvorteil und bereits mehrere Millionen dazu fähige Fahrzeuge auf der Straße. Es gibt jedoch viele Branchenexperten, die bezweifeln, ob dies überhaupt verlässlich möglich ist.
Interner Test eines automatisierten Fahrdienstes
Tesla testet bereits intern einen automatisierten Fahrdienst für Mitarbeiter im Silicon Valley - allerdings noch mit Sicherheitsfahrern am Steuer. Trotz der vielen verstrichenen Fristen in der Vergangenheit sind die Anleger begeistert: Die Tesla-Aktie verbuchte nachbörslich ein Plus von rund zwölf Prozent.
Der "Cybercab"-Prototyp
Musk stellte vor kurzem bei einer Show in Hollywood den "Cybercab"-Prototyp vor - ein Fahrzeug ohne Lenkrad oder Pedale. Nach aktuellen US-Regeln dürfen solche Fahrzeuge nur mit spezieller Genehmigung und in begrenzter Anzahl auf die Straßen gebracht werden. Zudem variieren die Vorschriften für selbstfahrende Autos von Bundesstaat zu Bundesstaat.
Musks Unterstützung für Trump könnte Regulierung beeinflussen
Musk hat seine Unterstützung für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump zum Ausdruck gebracht, der plant, wieder ins Weiße Haus einzuziehen. Sollte dies geschehen, könnte Musk eine landesweite Regelung zur Zulassung autonomer Autos durchsetzen - "für alle, nicht nur für Tesla". Er bekräftigte auch seine Pläne, selbstfahrende Teslas im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien auf die Straße zu bringen.
Neues günstigeres Modell soll Absatz steigern
Musk plant zudem für das erste Halbjahr 2025 ein günstigeres Tesla-Modell auf den Markt zu bringen. Er erwartet dadurch einen Anstieg des Absatzwachstums um 20 bis 30 Prozent im kommenden Jahr - vorausgesetzt, es gibt keinen "großen Krieg" oder "himmelhohe Zinsen". Obwohl Tesla seine Verkaufszahlen immer wieder stark steigert, ist unklar, ob die Auslieferungen im Jahr 2024 nicht unter die Vorjahresmarke von gut 1,8 Millionen Fahrzeuge fallen werden.
Steigender Absatz des "Cybertruck"
Im vergangenen Quartal stiegen die Auslieferungen um sechs Prozent auf knapp 463.000 Fahrzeuge an. Der Großteil davon waren mit rund 440.000 Einheiten die günstigeren Modelle 3 und Y.
Teslas Cybertruck steigt in den Verkaufsranglisten auf
Der neue Elektro-Pickup von Tesla, der "Cybertruck", hat es nun auf den dritten Platz der meistverkauften Elektrofahrzeuge in den USA geschafft. Dies wurde von Tesla bekannt gegeben, allerdings ohne die genaue Anzahl der verkauften Fahrzeuge zu nennen.
Quartalsumsatz knapp unter Analysten-Prognosen
Trotz einer Steigerung des Umsatzes um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf fast 25,2 Milliarden Dollar, konnte Tesla die Prognosen der Analysten nicht ganz erfüllen. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von etwa 25,4 Milliarden Dollar gerechnet.
Nicht unerheblich für diesen Umsatzzuwachs waren auch die Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten an Hersteller von Autos mit Verbrennungsmotoren. Der Umsatz im reinen Autogeschäft stieg dabei um zwei Prozent auf gut 20 Milliarden Dollar an.
Gewinnsteigerung bei Tesla
Auch beim Gewinn konnte Tesla zulegen: Unterm Strich stieg dieser im Jahresvergleich um 17 Prozent auf rund 2,17 Milliarden Dollar an. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie waren es sogar 72 US-Cent - deutlich mehr als die von Analysten prognostizierten 58 US-Cent.
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