- Warum ist Online-Kreditkartensicherheit wichtig?
- Häufige Betrugsmethoden: So erkennst du sie
- Maßnahmen zur Verbesserung der Kreditkartensicherheit
- Diese Technologien sichern deine Kreditkarte
- Was tun, wenn deine Kreditkarte kompromittiert ist?
- Proaktiv und wachsam: So bleiben deine Kreditkarten im Netz sicher
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Online-Kreditkartensicherheit: Mit zunehmendem Onlinehandel steigt die Gefahr von Kreditkartenbetrug. Daher ist es wichtig, selbst Vorkehrungen zu treffen und Betrugsmaschen zu kennen.
- Häufige Betrugsmethoden: Phishing, Identitätsdiebstahl, unsichere Websites und Datenlecks sowie Skimming sind gängige Methoden zur Kompromittierung der Kreditkartensicherheit.
- Sicherheitsmaßnahmen: Stärke deine Kreditkartensicherheit durch starke, einmalige Passwörter, regelmäßige Überprüfung deiner Kontobewegungen und Zwei-Faktor-Authentifizierung.
- Schutztechnologien: Tokenisierung und 3D Secure Code-Verfahren erhöhen die Sicherheit von Online-Kreditkartenzahlungen. Digitale Geldbörsen bieten eine sichere Zahlungsalternative.
- Vorgehen bei kompromittierter Karte: Bei Verdacht auf Missbrauch solltest du sofort deine Karte sperren lassen und alle Passwörter ändern. Betrugsalarme können dabei helfen, ungewöhnliche Aktivitäten schnell zu erkennen.
Warum ist Online-Kreditkartensicherheit wichtig?
Kurz im Internet gesurft, ein paar stylishe Sneaker gefunden und mit ein paar Klicks ist die Lieferung ein paar Tage später da. Doch so praktisch Onlineshopping auch ist – es birgt Risiken.
Mit der zunehmenden Nutzung des Onlinehandels steigt auch die Zahl der Fälle von Kreditkartenbetrug. Die Folgen können finanzieller Natur sein, zudem droht der Verlust persönlicher Daten oder gar des Vertrauens in digitale Dienste.
Darüber hinaus kann die Kreditwürdigkeit der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigt werden. Neben den bestehenden Sicherheitsvorkehrungen der Kreditkartenanbieter ist es daher immens wichtig, selbst Vorkehrungen zu treffen und die häufigsten Betrugsmaschen zu kennen.
Wenn du bereit bist, eine Kreditkarte zu beantragen, kannst du jetzt deinen Antrag stellen. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung begleitet dich dabei, den Prozess erfolgreich abzuschließen und alle notwendigen Schritte zu durchlaufen.
Häufige Betrugsmethoden: So erkennst du sie
Die häufigsten Methoden, mit denen Kreditkartensicherheit im Internet kompromittiert wird, sind Phishing, Identitätsdiebstahl, unsichere Websites und Datenlecks sowie Skimming und andere physische Techniken.
Phishing und Identitätsdiebstahl
Phishing ist eine Technik, bei der Betrüger:innen versuchen, persönliche Informationen wie Kreditkartennummern, Passwörter und andere sensible Daten zu stehlen, indem sie sich als vertrauenswürdige Organisation ausgeben. Sei daher besonders vorsichtig, wenn du unerwartete Anfragen dieser Art erhältst, und überprüfe diese sorgfältig, bevor du persönliche Daten preisgibst.
Beim Identitätsdiebstahl werden deine persönlichen Daten illegal gesammelt und für Betrügereien missbraucht. Kriminelle könnten zum Beispiel deine Kreditkartendaten abfangen und damit Einkäufe tätigen oder neue Konten in deinem Namen eröffnen.
Unsichere Websites und Datenlecks
Websites mit schwachen Sicherheitsmaßnahmen oder betrügerischen Absichten können dazu verwendet werden, Kreditkarteninformationen zu stehlen. Überprüfe daher stets, ob eine Website eine sichere Verbindung (HTTPS) hat und aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt.
Datenlecks können auftreten, wenn eine Organisation, die deine Kreditkarteninformationen speichert, gehackt wird. Es ist daher ratsam, regelmäßig Kontoauszüge zu überprüfen und verdächtige Aktivitäten sofort zu melden.
Skimming und andere physische Techniken
Skimming bezieht sich auf den Diebstahl von Kreditkarteninformationen durch physische Geräte, die an Geldautomaten oder Verkaufsstellenterminals angebracht sind. Prüfe daher immer das Terminal, bevor du deine Karte einführst, und verwende, wenn möglich, kontaktlose Zahlungsmethoden wie NFC oder EMV-Chips.
Quick-Tipp Was bedeutet „HTTPS“ und SSL-Verschlüsselung?
Dadurch wird verhindert, dass Dritte, die möglicherweise auf die Daten zugreifen, diese lesen oder manipulieren können. Wenn du eine Webseite mit HTTPS aufrufst, kannst du in der Regel sicher sein, dass die Kommunikation zwischen deinem Browser und dem Server der Website sicher ist.
Maßnahmen zur Verbesserung der Kreditkartensicherheit
Die Verwendung starker, einmaliger Passwörter für alle deine Onlinekonten ist eine der wirksamsten Maßnahmen, um die Sicherheit deiner Kreditkarte zu erhöhen. Es ist auch ratsam, deine Kontoauszüge regelmäßig zu überprüfen und sofort zu reagieren, wenn du verdächtige Aktivitäten feststellst.
Durch eine zweistufige Verifizierung, auch Zwei-Faktor-Authentifizierung genannt, kann die Sicherheit ebenfalls erhöht werden. Dabei wird zusätzlich zum Passwort eine weitere Sicherheitsstufe eingeführt, zum Beispiel ein einmaliger Code, der per SMS oder E-Mail verschickt wird.
Apropos SMS: Versende deine Kreditkartendaten niemals per SMS, E-Mail, WhatsApp oder über andere Messenger. Benutze nach Möglichkeit immer gesicherte Internetverbindungen, insbesondere bei finanziellen Transaktionen. Öffentliche WLAN-Netzwerke können unsicher sein und sollten vermieden werden, wenn du sensible Daten eingibst.
Es ist auch wichtig, die Sicherheit deines Computers und deines Smartphones zu gewährleisten, da auch hier Betrugsversuche stattfinden können. Halte dein Betriebssystem, deinen Browser und deine Sicherheitssoftware immer auf dem neuesten Stand, um von den neuesten Sicherheitsupdates zu profitieren.
Diese Technologien sichern deine Kreditkarte
Neben den Sicherheitsvorkehrungen, die du selbst treffen kannst, gibt es verschiedene Technologien und Methoden der Kreditkartenanbieter, die die Sicherheit von Kreditkartenzahlungen im Internet erhöhen. Eine davon ist die Tokenisierung, bei der sensible Daten durch eindeutige Identifikationssymbole, so genannte Tokens, ersetzt werden.
Diese Tokens sind nutzlos, wenn sie gestohlen oder abgefangen werden, da sie ohne den ursprünglichen Verschlüsselungscode nicht entschlüsselt werden können. Ebenfalls hilfreich ist das 3D Secure Code-Verfahren. Dabei überprüft der Kreditkarenanbieter während der Zahlung mehr als 100 Datenpunkte und gleicht sie ab.
Kommt es zu Abweichungen im Vergleich zu deinem bisherigen Zahlungsverhalten, registriert das System möglichen Missbrauch. Ebenfalls Teil des aktuellen 3D Secure Code-Verfahrens ist eine Mehr-Faktor-Authentifikation, bei der du via TAN, SMS-Code oder Fingerabdruck-Scanner deines Smartphones deine Identität bestätigen musst.
Eine weitere sichere Zahlungsmethode ist die Verwendung digitaler Geldbörsen wie Apple Pay, Google Pay oder PayBack Pay. Diese Dienste speichern die Kreditkartendaten sicher und ermöglichen Zahlungen, ohne dass die Kartendaten direkt an den Händler übermittelt werden müssen. Sie verwenden ebenfalls Tokenisierung, um deine Zahlungsinformationen zu schützen.
Was tun, wenn deine Kreditkarte kompromittiert ist?
Wenn du feststellst, dass deine Kreditkarte missbraucht wurde, solltest du sofort handeln. Der erste Schritt besteht darin, deine Kreditkarte zu sperren, um weitere Transaktionen zu verhindern. Die meisten Kreditkartenunternehmen bieten eine 24-Stunden-Hotline an, unter der du deine Karte sofort sperren lassen kannst.
Nachdem du deine Karte gesperrt hast, solltest du dich sofort mit deinem Kreditkartenunternehmen in Verbindung setzen. Informiere sie über den Betrugsverdacht und befolge ihre Anweisungen. Sie werden dir wahrscheinlich eine neue Kreditkarte zusenden und dir möglicherweise einen Teil der betrügerischen Gebühren zurückerstatten.
Neben der Sperrung deiner Kreditkarte solltest du auch alle Passwörter für Onlinekonten ändern, die in Verbindung mit deiner Kreditkarte stehen. Insbesondere wenn du den Verdacht hast, dass deine Kreditkartendaten durch ein Datenleck oder einen Hackerangriff kompromittiert wurden.
Nutze diese Gelegenheit, um sicherzustellen, dass alle deine Passwörter sicher und einzigartig sind. Es ist auch eine gute Idee, Betrugsalarme einzurichten. Viele Kreditkartenunternehmen bieten diese Funktion an, die dich benachrichtigt, wenn ungewöhnliche Aktivitäten auf deinem Konto festgestellt werden. So kannst du Betrugsversuche schnell erkennen und verhindern.
Proaktiv und wachsam: So bleiben deine Kreditkarten im Netz sicher
Die Sicherheit deiner Kreditkarten im Internet ist sehr wichtig. Durch proaktive Sicherheitsmaßnahmen und ständige Wachsamkeit kannst du das Risiko eines Kreditkartenbetrugs erheblich minimieren.
Denke daran, starke und einzigartige Passwörter zu verwenden, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nutzen und deine Kontoauszüge regelmäßig zu überprüfen. Kaufe nur auf sicheren und vertrauenswürdigen Websites ein und verwende sichere Zahlungsmethoden und -technologien.
Wenn deine Kreditkarte missbraucht wird, ergreife sofort Maßnahmen, um weiteren Schaden abzuwenden. Vergiss nie, dass die Sicherheit deiner Kreditkartenzahlungen im Internet in erster Linie in deinen Händen liegt.
Risiken altersabhängig
Die Risiken, Opfer von Kreditkartenbetrug zu werden, sind zunächst zwangsläufig altersabhängig. Minderjährige dürfen per Gesetz über keine klassischen Kreditkarten verfügen. Die ihnen zugestandenen Prepaid-Kreditkarten sind für Betrüger aber eher uninteressant. Hintergrund ist, dass keine Möglichkeit besteht, größere Vermögenswerte zu erschleichen. Es gibt aber auch noch einen zweiten Grund, weshalb die jüngste Generation der Surfer nur wenig gefährdet ist. Dieser Grund liegt im Nutzungsverhalten. Das Statistische Bundesamt Destatis hat einmal im Jahr 2018 das Nutzerverhalten nach Altersgruppen analysiert. Dabei traten deutliche Unterschiede zutage.
Soziale Interaktion erstaunlich abgeschlagen im Nutzerverhalten
Über alle Altersgruppen hinweg diente das Internet den privaten Haushalten im Erhebungszeitraum Januar bis März 2018 der Beschaffung von Informationen zu Waren oder Dienstleistungen. Mit 91 Prozent überstieg dies die Nutzung des Internets für E-Mail Kommunikation. In diesem Zusammenhang waren 89 Prozent der Befragten aktiv. 66 Prozent oder 64 Millionen User:innen informierten sich über das Internet über Gesundheitsthemen. Video-Sharing beispielsweise über YouTube lag mit 64 Prozent noch vor dem Online-Banking, das von 59 Prozent der Befragten genutzt wurde.
Erstaunlich hoch fiel der Anteil derer aus, welche das Internet für Videotelefonie, beispielsweise mittels WhatsApp oder Skype nutzten. 57 Prozent sahen ihre Gesprächspartner:innen beim Telefonieren. Über alle Nutzergruppen hinweg machte die Interaktion in sozialen Netzwerken jedoch nur erstaunlich geringe 56 Prozent aus. Vor dem Hintergrund der Popularität von Twitter (seit 2023 X), Facebook oder Instagram ist das verwunderlich.
Jugendliche auf der Suche nach Unterhaltung
Bei der Betrachtung der Aktivitäten der jüngsten Nutzergruppe, der zehn Millionen 10- bis 24-Jährigen, fällt auf, dass für sie Entertainment im Vordergrund steht. Für 90 Prozent war das Streamen von Videos die wichtigste Onlineaktivität. Der Informationsbedarf zu Dienstleistungen oder Waren lag lediglich bei 80 Prozent, vermutlich der Tatsache geschuldet, dass es hier noch einmal ein Gefälle von den 24-Jährigen zu den jüngsten Nutzern gab. 80 Prozent dieser Altersgruppe war in sozialen Medien aktiv, deutlich mehr als in der gesamten Nutzergruppe. Internetradio spielte noch für 79 Prozent eine Rolle, für Videotelefonie konnten sich 76 Prozent begeistern. Die gleiche Größenordnung gilt für die Nutzung von E-Mails.
Informationsbeschaffung steigt mit zunehmendem Alter
Destatis hat die älteren Nutzer:innen in zwei Gruppen unterteilt. Zum einen gab es die Gruppe der 25- bis 54-Jährigen, zum anderen die älter als 55 Jahre alten User:innen. Die Ergebnisse zum Nutzerverhalten zeigten, dass es hier keine markanten Unterschiede gibt.
Die erste Gruppe umfasst 33 Millionen Menschen. Davon nutzten 96 Prozent das Web für die Informationsbeschaffung zu Waren und Dienstleistungen. Abweichend von den jüngeren Befragten kam die Kommunikation per E-Mail auf 94 Prozent. Gesundheitsthemen, bei den jungen Menschen geradezu irrelevant, nahmen mit fast drei Viertel (74 Prozent) den dritten Platz ein, knapp gefolgt von Online-Banking (73 Prozent). 72 Prozent der stellvertretend Gefragten nutzten das Internet für Videos und Video-Sharing-Dienste.
Online-Banking nimmt bei älteren User:innen ab
Greifen wir der klassischen Rangliste im User:innen-Verhalten vor und beginnen wir hier mit dem vorletzten Platz. In der Altersgruppe ab 55 Jahren mit 19 Millionen Nutzer:innen war Online-Banking nur für 50 Prozent ein Thema. Auch wenn die Filialnetze der Banken konstant ausgedünnt werden, scheint es immer noch Bedarf zu geben.
An erster Stelle hinsichtlich der Nutzung stand, wie auch bei der vorhergehenden Altersgruppe, die Informationsbeschaffung zu Waren und Dienstleistungen. Für 89 Prozent der Befragten war dies der Hauptgrund, online zu gehen. E-Mail-Kommunikation stand erstaunlicherweise mit 88 Prozent an zweiter Stelle, gefolgt von der Recherche zu Themen die Gesundheit betreffend (69 Prozent). Für Internet-Telefonie, sei es mit Video oder ohne, konnten sich noch 47 Prozent begeistern.
Kaufverhalten hätte Informationen zum Gefährdungsgrad geben können
Interessant wäre es, zu wissen, wer im Internet einkauft und damit besonders gefährdet für Betrugsmaschen ist. Der Mitbewerber von Destatis, Statista, hat dazu die Zahlen für das Jahr 2022 ausgewertet. Die Altersgruppen sind anders aufgeteilt, lassen aber dennoch Schlüsse in Kombination mit den Daten von Destatis zu.
Anteil der Internetnutzer:innen bei Online-Einkäufen im Jahr 2022, aufgegliedert nach Altersgruppen:
Quelle: statista.de