- Wie sicher sind EC- und Kreditkarten?
- Wenn Kriminelle deine Kreditkartendaten missbraucht haben
- Wer haftet bei einem Schaden?
- So bekommst du dein Geld zurück
- Bei Fahrlässigkeit musst du haften
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das wichtigste aus diesem Artikel
- Zahlkarten wie EC- und Kreditkarten: Trotz PIN, Prüfnummer und Verschlüsselungen können Kriminelle die Daten ausspähen. Daher solltest du besonders beim Onlineshopping auf sichere Seiten achten.
- Bei Missbrauch deiner Kreditkartendaten: Musst du die Karte sofort sperren lassen. Falls du davon ausgehst, dass sie gestohlen wurde, informiere auch die Polizei.
- Haftung bei Schaden: Grundsätzlich liegt diese bei der Bank. Bei grob fahrlässigem Verhalten deinerseits kann jedoch eine Vollhaftung erfolgen. Die Beweispflicht liegt hierbei bei der Bank.
- Geld zurückbekommen: Bei Missbrauch deiner Geldkarte kannst du ein Chargeback-Verfahren einleiten, um dein Geld zurückzubekommen. Du hast dafür in der Regel 120 Tage Zeit ab dem Transaktionsdatum.
- Fahrlässigkeit und Haftung: Wenn dir nachgewiesen werden kann, dass du fahrlässig mit den Kartendaten oder der Karte umgegangen bist, musst du für den kompletten Schaden aufkommen.
Wie sicher sind EC- und Kreditkarten?
Finanzinstitute versprechen zwar, dass Zahlkarten wie EC-Karten oder Kreditkarten durch PIN, Prüfnummer und verschiedene Verschlüsselungen sicher seien. Trotzdem finden Kriminelle immer wieder raffinierte Wege, mithilfe fremder Zahlkarten Geld zu stehlen. Etwa durch das sogenannte Skimming, also „Absahnen“.
Skimming ist eine kriminelle Methode, bei der Daten von EC- oder Kreditkarten ausgespäht werden. Dazu installieren die Kriminellen zum Beispiel vor dem Karteneinschubschacht von Geldautomaten ein manipuliertes Kartenlesegerät oder sogar eine vollständige Frontplatte.
Auch bei Online-Transaktionen kann es passieren, dass deine Kreditkartendaten von Unberechtigten abgegriffen werden, die damit auf deine Kosten einkaufen. Deshalb solltest du beim Onlineshopping stets darauf achten, deine Daten nur auf sicheren Seiten einzugeben.
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Wenn Kriminelle deine Kreditkartendaten missbraucht haben
Wenn du deine Geldkarte verlierst, sie dir gestohlen wird oder du Opfer eines Kreditkartenbetrugs geworden bist, musst du die Karte sofort sperren lassen. Das gilt auch dann, wenn du die Karte noch besitzt, aber erfährst, dass damit Transaktionen bezahlt wurden, die du nicht genehmigt hast. Ruf für die Sperrung direkt dein Finanzinstitut oder die zu deiner Karte passende Telefonnummer an:
- Für EC-Karten, Visa und Mastercard: 116 116
- Für American Express® Karten: 069 9797 2000
- Für Karten der Postbank: 0228 5500 5500
Verlange am besten eine Bestätigung deiner Verlust- oder Betrugsanzeige. So kannst du beweisen, dass du deiner Anzeigepflicht nachgekommen bist. Dein Kartenanbieter ist verpflichtet, die Meldung zu bestätigen. Falls du davon ausgehst, dass die Zahlkarte gestohlen wurde, solltest du auch die Polizei informieren.
Schütze deine Kreditkarte vor Betrug im Internet und erfahre, wie du dich optimal absichern kannst. Lerne in unserem Guide, welche Betrugsmaschen besonders gefährlich sind und wie du ihnen effektiv entgegenwirken kannst.
Wer haftet bei einem Schaden?
Wer bei Zahlkartenbetrug haftet, hängt davon ab, ob die Person, der die Karte gehört, verantwortungsbewusst mit ihr umgegangen ist. Wird grob fahrlässiges Verhalten nachgewiesen, haftet das Finanzinstitut in der Regel nicht. Grundsätzlich liegt die Haftung aber bei der Bank.
Wenn dir zum Beispiel die Karte gestohlen und damit Geld abgehoben wurde, bevor du die Sperrung veranlassen konntest, haftest du mit maximal 50 Euro. Aus Kulanzgründen verzichten die meisten Institute allerdings auf diese Summe. Für illegale Transaktionen nach der Sperrung der Karte haftest du gar nicht.
Anders sieht es allerdings aus, wenn du grob fahrlässig gehandelt hast, also zum Beispiel die PIN zusammen mit der Geldkarte aufbewahrt hast, einen Diebstahl oder Verlust der Karte nicht sofort nach Kenntnisnahme meldest oder die Karte in einem unbeaufsichtigten Auto liegen lässt. In solchen und ähnlichen Fällen kann dich die Bank in die Vollhaftung nehmen, sodass du für den kompletten Schaden aufkommen musst.
Dafür muss das Institut allerdings nachweisen, dass du dich grob fahrlässig verhalten hast – die Beweispflicht liegt aufseiten der Bank.
Das sind einige der Sorgfaltspflichten von Karteninhaber:innen:
- Sorgfältiger Umgang mit der Karte und den Kartendaten: Du musst deine PIN geheim halten und deine Karte gut aufbewahren. Sollte die Bank nachweisen können, dass du deine Kartendaten einer dritten Person mitgeteilt hast, bekommst du Schwierigkeiten.
- Korrekter Umgang mit der PIN: Deine PIN solltest du nirgends speichern, weder auf dem Smartphone noch auf deinem Rechner. Der schlimmste Fehler: Wenn du deine PIN auf deiner EC-Karte notiert hast – oder beide zusammen in deinem Portemonnaie aufbewahrst.
- Unverzügliche Sperrung im Schadensfall: Je mehr Zeit du vergehen lässt, nachdem du einen Kartendiebstahl oder -verlust bemerkt hast, desto eher besteht die Gefahr, dass dich die Bank in Haftung nimmt.
- Vertragsklauseln beachten: Üblicherweise steht beispielsweise in Kreditkartenverträgen, was durch die gesetzliche Sorgfaltspflicht ohnehin abgedeckt ist. Möglicherweise verbergen sich in deinem Vertrag noch zusätzliche Haftungsausschlüsse.
So bekommst du dein Geld zurück
Wurde Missbrauch mit deiner Geldkarte getrieben, also zum Beispiel damit eingekauft, und du willst dein Geld zurück? Wenn du eine Visa-Kreditkarte oder eine Mastercard hast, ist die Bank, bei der du den Kreditkartenvertrag abgeschlossen hast, dein erster Ansprechpartner. Bei American Express musst du dich direkt an das Kreditkartenunternehmen wenden – die Servicenummer findest du auf der Rückseite deiner Amex Kreditkarte.
Um die Rückbuchung einzuleiten, musst du in der Regel ein Reklamationsformular ausfüllen, entweder vor Ort in einer Filiale oder online. Es ist wichtig, dass du nicht zu lange wartest: In der Regel hast du 120 Tage Zeit, um das Chargeback-Verfahren anzustoßen – gerechnet ab dem Transaktionsdatum.
Garantierte Buchungen per Kreditkarte bieten Vorteile für Verbraucher und Anbieter, indem unbezahlte Rechnungen vermieden werden.
Wenn dein Girokonto unberechtigt belastet wurde
Wenn dir bei der Überprüfung deiner Kontoauszüge eine falsche Abbuchung auffällt, solltest du ebenfalls sofort deine Bank kontaktieren. Liegt tatsächlich eine nicht autorisierte Zahlung vor, wird dir die Bank in der Regel den Zahlungsbetrag erstatten. Generell haben Kund:innen die Option, ohne Angabe von Gründen die Erstattung einer SEPA-Lastschrift zu verlangen, bei Betrug hast du sogar 13 Monate Zeit.
Quick-Info
Bei Fahrlässigkeit musst du haften
Wenn deine Bank- oder Kreditkarten betrügerisch genutzt werden, haftest du für den kompletten entstandenen Schaden nur dann, wenn dein Finanzinstitut dir nachweisen kann, dass du fahrlässig mit den Kartendaten oder der Karte selbst umgegangen bist. Wenn du deinen Sorgfaltspflichten nachgekommen bist, also zum Beispiel einen Diebstahl der Karte sofort gemeldet hast, haftest du höchstens in Höhe von 50 Euro – und auch nur für Transaktionen, die zwischen dem Diebstahl und der Kartensperrung erfolgt sind.
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FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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