- Was ist Kreditkartenbetrug?
- So funktioniert Kreditkartenbetrug bei Amazon
- Wann du bei Kreditkartenbetrug haftest
- 5 Tipps gegen Kreditkartenbetrug bei Amazon
- So erkennst du, ob eine E-Mail von Amazon stammt
- Kreditkartenbetrug bei Amazon? Ohne dich
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das wichtigste aus diesem Artikel
Was ist Kreditkartenbetrug?
Plötzlich ist deine Kreditkartenabrechnung unerwartet hoch: Bei der Prüfung deiner Kartenumsätze stößt du auf eine Zahlung über 80 Euro für Sportartikel in einem Amazon-Shop, bei dem du noch nie eingekauft hast.
Spätestens jetzt sollten deine Alarmglocken läuten. Denn seltsame Abbuchungen von deiner Kreditkarte könnten ein Indiz dafür sein, dass du Opfer von Kreditkartenbetrug bei Amazon geworden bist.
Da wir mit einer Kreditkarte quasi jederzeit und überall bezahlen können, gilt die Kreditkarte als eines der flexibelsten Zahlungsmittel überhaupt. Das macht sie sehr attraktiv für Betrüger:innen, die mit gestohlenen Kartendaten unter anderem unberechtigte Einkäufe bei Amazon tätigen können.
Um deine Kreditkartennutzung einfacher und sicherer zu gestalten, kannst du erwägen, deine Karte mit Apple Pay zu verbinden oder dir eine kostenlose Kreditkarte zuzulegen. Vergleiche auch Prepaid-Kreditkarten und informiere dich über Ratenschutzversicherungen für zusätzliche Sicherheit. Solltest du ins Ausland reisen, ist es wichtig, zu wissen, wie du deine Miles & More Kreditkarte im Ausland sperren kannst, um Betrug vorzubeugen.
So funktioniert Kreditkartenbetrug bei Amazon
Es gibt zwar auch den Kreditkartenbetrug durch den physischen Diebstahl einer Kreditkarte. Doch in aller Regel geschieht der Kreditkartenbetrug auf Amazon durch digitalen Datenklau.
Beim elektronischen Kreditkartenmissbrauch handelt es sich also um das digitale Ausspähen deiner Kreditkartendaten. Diese werden anschließend von Cyberkriminellen für Einkäufe und Abbuchungen in deinem Namen und von deinem Konto missbraucht.
Sind die Täter:innen erst einmal in den Besitz deiner Kreditkartennummer, des Ablaufdatums und deiner Prüfziffer gelangt, ist der eigentliche Betrug ein Kinderspiel.
So kannst du eine Abbuchung Amazon zuordnen
Grundsätzlich gilt: Erst wenn der von dir bestellte Artikel verschickt wurde, bucht Amazon den Betrag von deinem Konto ab. Bei einer Kreditkartenzahlung ist die Abbuchung sofort auf deinem Konto sichtbar. Je nach Bank kann die Abbuchung möglicherweise erst einige Tage später auf deinem Konto erscheinen. Die Abbuchung findet an Werktagen statt.
Achte bei Kreditkartenzahlungen darauf, dass bei der Abbuchung eine neunstellige Transaktionsnummer angegeben ist. Diese besteht aus Zahlen und Buchstaben. Kontrolliere zudem, ob bei der Abbuchung die Amazon-Bestellnummer angegeben ist. Das ist eine 17-stellige Nummer, die durch zwei Bindestriche getrennt ist und vor dem Begriff „Amazon.de” oder „Amazon Mktplce EU-DE" steht.
Durch Eingabe der Bestellnummer in das Suchfeld für Bestellungen unter „Mein Konto” kannst du die Details deiner Bestellung einsehen und so die Echtheit der Abbuchung prüfen. Die Bestellnummer, die mit „P02-“ beginnt und aus 14 weiteren Ziffern besteht, ist die Bestellnummer von Amazon Pay. Die Bestellnummer wird immer in deinem Amazon Pay-Konto angezeigt.
Quick-Info: Arten von Kreditkartenbetrug bei Amazon
- Kreditkartenbetrug mit Schadsoftware: In diesem Fall erfolgt der Diebstahl von Kreditkartendaten über mit Viren infizierte Laptops, Smartphones oder Tablets. Diese können von Betrüger:innen ausgelesen werden, sobald du deine Kreditkartendaten bei einem Onlineeinkauf auf Amazon eingibst.
- Kreditkartenbetrug mit Phishing-E-Mails: Phishing (englisch für Angeln) ist der Versuch von Betrüger:innen, über gefälschte E-Mails an deine Kreditkartendaten zu gelangen. Diese E-Mails leiten dich auf gefälschte Amazon-Webshops weiter, sogenannte Fake-Shops. Dort wirst du aufgefordert, deine Kartendaten einzugeben.
Wann du bei Kreditkartenbetrug haftest
Grundsätzlich bist du durch § 675 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) gegen Kreditkartenbetrug geschützt („Haftung des Zahlers bei missbräuchlicher Nutzung eines Zahlungsinstruments“). Dabei wird die Haftung unterschieden zwischen dem Diebstahl der Kreditkarte und dem Diebstahl der Kartendaten.
Was du wissen solltest:
- Wurden deine Kreditkartendaten gestohlen, haftest du nicht für Schäden. Allerdings musst du gegenüber deiner Bank beweisen, dass du nicht grob fahrlässig gehandelt hast.
- Auch wenn du deine Kreditkarte verloren und den Verlust gemeldet hast, bevor Unbefugte deine Karte nutzen können, haftest du nicht für Schäden.
- Allerdings haften Inhaber:innen von Kreditkarten mit einem Selbstbehalt von maximal 50 Euro, wenn die Kreditkarte missbräuchlich verwendet worden ist.
- In welchen Fällen du komplett selbst für den Verlust oder den Missbrauch deiner Kreditkarte haftest, steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) deines Kreditkarteninsituts.
Haftung bei „grob“ und „leicht“ fahrlässigem Verhalten
Im Schadensfall haftest du in der Regel in voller Höhe, wenn deine Bank oder dein Kreditkarteninstitut dir grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz nachweisen kann. Das wäre etwa der Fall, wenn du mit der Absicht gehandelt hast, dir einen Vermögensvorteil zu verschaffen.
Bei leicht fahrlässigem Verhalten ist deine Haftung auf den Betrag von 50 Euro beschränkt. Allerdings obliegt es deiner Bank zwischen grob und leicht fahrlässig zu unterscheiden, da beide Begriffe gesetzlich nicht definiert sind.
5 Tipps gegen Kreditkartenbetrug bei Amazon
Um Zahlungsbetrug bei Amazon vorzubeugen, ist es wichtig, dass du Betrugs- und Phishing-Versuche auf Amazon erkennst und vermeidest. Die folgenden 5 Tipps helfen dir dabei:
- Außerhalb der Amazon-Website findet niemals eine legitime Transaktion mit Amazon-Verkäufer:innen statt.
- Lasse dich nicht auf eine Transaktion mit Verkäufer:innen ein, die dich von der Amazon-Website wegleiten möchten.
- Gib keine Kreditkartendaten an Verkäufer:innen heraus, die vorgeben, dass Amazon oder Amazon Payments für den Kauf garantieren, dein Geld zurückerstatten oder einen Treuhandvertrag abschließen, falls du mit dem Kauf nicht zufrieden bist.
- Tätige keine Kreditkarten-Zahlungen an Webshops auf Amazon, deren Identität du nicht überprüfen kannst.
- Antworte nicht auf E-Mails, in denen du aufgefordert wirst, Informationen zu deinem Amazon-Konto wie deine E-Mail-Adresse, deine Kreditkartendaten oder dein Passwort anzugeben. Laut Angaben von Amazon werden deine persönlichen Daten niemals auf diesem Weg von Amazon abgefragt.
Good to know: Sicher bezahlen beim Onlineshopping
- Zahlung per Lastschrift: Indem du auf der Shop-Seite deine Bankdaten eingibst, ermächtigst du den Händler, den Rechnungsbetrag von deinem Girokonto abzubuchen.
- Per Rechnung bezahlen: Du bezahlst die Ware erst nach Erhalt innerhalb einer bestimmten Frist. In der Regel werden 14 Tage vereinbart.
- giropay und paydirekt: Die beiden deutschen Bezahldienstleister kooperieren direkt mit deiner Bank. Eine Weitergabe deiner Bank- oder Kredikartendaten an Dritte erfolgt nicht.
- Zahlung mit Klarna: Du musst dich zuerst registrieren, um über den schwedischen Zahlungsanbieter bezahlen zu können. Beim Kauf auf Rechnung geht Klarna in Vorleistung. Den Kaufbetrag kannst du sofort, später oder in Teilbeträgen zurückzahlen. Zudem bist du durch den Klarna-Käuferschutz abgesichert.
So erkennst du, ob eine E-Mail von Amazon stammt
Grundsätzlich sagt Amazon auf der Website, dass sie „niemals in E-Mails nach persönlichen Informationen fragen“. Mit den folgenden Tipps kannst du erkennen, ob eine E-Mail tatsächlich von Amazon stammt oder nicht:
- Amazon wird dich nicht per E-Mail auffordern, deine Zahlungsinformationen zu aktualisieren.
- Wenn du auf der Amazon-Website nicht zur Aktualisierung deiner Zahlungsinformationen aufgefordert wirst, dann ist die E-Mail eine Fälschung.
- Überprüfe die Absender-Adresse. Klicke auf den Namen im Feld „Von”. E-Mails von Amazon werden immer von einer Adresse gesendet, die mit @amazon.de endet. Zum Beispiel shipment-tracking@amazon.de, auto-confirm@amazon.de, no-reply@amazon.de
- Wenn du auf einer internationalen Amazon-Website eingekauft hast, gibt die E-Mail-Domäne das Land an, in dem du einkaufen warst. Das heißt, alle E-Mails von Amazon.co.uk kommen von der Domain @amazon.co.uk.
Dieser Käuferschutz gilt bei Amazon
Unabhängig davon, ob es sich bei den Verkäufer:innen um gewerbliche Anbieter oder Privatpersonen handelt, gelten für Amazon-Kund:innen die Amazon A-bis-Z-Garantie sowie die freiwillige 30-tägige Rückgabegarantie.
Die Garantie können alle in Anspruch nehmen, die auf dem Amazon Marketplace einkaufen oder bei einem anderen Händler mit Amazon Pay bezahlen. Weicht der Artikel „erheblich“ von der Beschreibung ab, ist die Ware kaputt oder beschädigt, wurde nicht geliefert oder hat ein Händler nach einer Rücksendung das Geld nicht zurückerstattet, zahlt Amazon das Geld zurück.
Kreditkartenbetrug bei Amazon? Ohne dich
Damit du bei Amazon nicht Opfer von Kreditkartenbetrug wirst, solltest du ein paar grundlegende Tipps beherzigen. Dazu zählt unter anderem, dass du Transaktionen außerhalb der Amazon-Website vermeidest. Außerdem solltest du keine Kreditkarten-Zahlungen an Amazon-Webshops tätigen, deren Identität du nicht zweifelsfrei überprüfen kannst.
Last but not least solltest du nicht auf vermeintliche Amazon-E-Mails antworten, in denen du aufgefordert wirst, Informationen zu deinem Amazon-Konto wie deine E-Mail-Adresse oder deine Kreditkartendaten anzugeben.
Wenn du eine Kreditkarte beantragen möchtest, kannst du jetzt deinen Antrag stellen. In unserer Anleitung erfährst du, wie du den Prozess erfolgreich abschließt und alle erforderlichen Schritte durchführst.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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