Für Unternehmen, die viel beruflich reisende Mitarbeiter:innen beschäftigen, kann sich eine Firmenkreditkarte lohnen. Dabei handelt es sich um vollwertige Kreditkarten, die vom Unternehmen ausgegeben werden und speziell für den geschäftlichen Einsatz gedacht sind.
Die Karte wird zwar vom Unternehmen an Mitarbeitende weitergegeben, aber wird auf einen individuellen Namen ausgestellt. Die Abrechnung erfolgt über ein bestimmtes von der Firma angegebenes Konto, von dem die Ausgaben in der Regel gesammelt einmal im Monat abgebucht werden.
Wie bei anderen Kreditkarten fallen für Firmenkreditkarten Gebühren an, es handelt sich also nicht um kostenlose Kreditkarten. Grundsätzlich wird eine Jahresgebühr erhoben sowie Grundkosten für möglicherweise ausgestellte Zweitkarten. Zudem können zusätzliche Kosten für die Karten entstehen, wenn diese beispielsweise zur Bargeldabholung oder Bezahlung im Ausland genutzt werden.
Bei den Firmenkreditkarten wird zwischen Business-Karten und Corporate-Karten unterschieden:
Die private Nutzung der Firmenkreditkarten ist nicht gestattet, sie dürfen lediglich für dienstliche Ausgaben genutzt werden. Bei einer missbräuchlichen Nutzung riskieren Arbeitnehmer:innen sogar eine Kündigung. Ausnahmen gelten nur, wenn dies vorher vom Unternehmen ausdrücklich festgelegt und kommuniziert wurde.
Nicht nur Kreditkarten für Privatmenschen beinhalten häufig komfortable Zusatzleistungen – Firmenkreditkarten glänzen ebenfalls häufig mit einem attraktiven Bonusprogramm und nützlichen Funktionen.
Zwar unterscheiden sich die Konditionen der Firmenkreditkarte je nach Anbieter und Unternehmen, aber oftmals wird bei dieser Kartenart ein längeres Zahlungsziel vereinbart als bei privaten Kreditkarten. So profitieren Unternehmen zum Beispiel von einem kurzfristig höheren Liquiditätsrahmen.
Einen großen Vorteil bieten Firmenkreditkarten oftmals durch den Versicherungsschutz bei Dienstreisen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Zudem können für geschäftliche Anschaffungen Bonuspunkte gesammelt und eingetauscht werden. Dabei sollte das Unternehmen zuvor klären, wer dies in Anspruch nehmen darf, wenn die Karte von mehreren Mitarbeitenden genutzt wird.
Um alle geschäftlichen Ausgaben im Auge zu behalten, sind die Firmenkreditkarten meist mit einem Managementtool verknüpft. So verwalten Unternehmen das Onlinebanking der Karten, erstellen Kostenanalysen und können die Ausgaben auswerten. Die Firmenkreditkarte erleichtert so die Buchhaltung des Unternehmens.
Sicherheitsvorkehrungen sind auch bei geschäftlich genutzten Kreditkarten wichtig. Um Missbrauch bei den Firmenkreditkarten vorzubeugen, können von den Anbietern und Unternehmen bestimmte Maßnahmen ergriffen werden:
Kommt es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen zu einem Missbrauch einer oder mehrerer Firmenkreditkarten, haften nicht die einzelnen Mitarbeitenden, sondern das Unternehmen. Mitarbeitende müssen den Verlust der Karte jedoch umgehend melden und dürfen nicht fahrlässig gehandelt oder die Karte privat genutzt haben.
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