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Treuhandauszahlung: Das musst du wissen

Eine Treuhandauszahlung ist eine Auszahlung durch Treuhänder. In welcher Situation sie erfolgt und was ein Treuhandauftrag ist, liest du hier.
Zwei Personen sitzen sich am Tisch gegenüber. Die eine Person überreicht der anderen mehrere Banknoten.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Im Rahmen von geschäftlichen Verträgen kommen gelegentlich Treuhänder zum Einsatz: für beide Parteien vertrauenswürdige Personen, die eine Bezahlung oder die Übergabe von materiellen Dingen zu einem vertraglich vereinbarten Zeitpunkt regeln. Was du über diese sogenannte Treuhandauszahlung wissen solltest, liest du hier.
  1. Was sind Treuhänder?
  2. Der Treuhandauftrag
  3. So funktioniert eine Treuhandauszahlung
  4. Treuhandauszahlung: Sicherheit für alle Parteien
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Treuhänder: Sie sind Unternehmen, die Vermögenswerte oder Eigentum verwalten und schützen. Sie handeln im besten Interesse der Auftraggeber:innen und folgen deren Anweisungen.
  • Treuhandauftrag: Ein Vertrag, der festhält, welche Werte verwaltet werden und welche Aufgaben der Treuhänder übernimmt. Der Vertrag ist rechtskräftig, sobald alle Details festgehalten und von den Vertragsparteien unterschrieben wurden.
  • Treuhandauszahlung: Bei einem Besitzwechsel von größeren Geldsummen oder Wertgegenständen kann ein Treuhänder zur Verwaltung und Vermittlung eingesetzt werden. Er verwaltet die Kreditsumme, bis alle Bedingungen für die Auszahlung erfüllt sind. Bei einer Baufinanzierung wird das Geld nach Baufortschritt ausgezahlt. Ein Treuhandverfahren schafft Vertrauen und Sicherheit zwischen den Vertragsparteien.

Was sind Treuhänder?

Treuhänder sind in der Regel Unternehmen, die von Treugebern mit der Verwaltung und dem Schutz von Vermögenswerten oder Eigentum beauftragt werden. Oft werden Notariate oder Anwaltskanzleien dazu eingesetzt, sie können ihre Mandant:innen mit ihrem Fachwissen bestmöglich unterstützen. Treuhänder sind gesetzlich dazu verpflichtet, im besten Interesse des Auftraggebers zu handeln und dessen Anweisungen zu befolgen.

Dabei müssen Treuhänder gemäß den Anweisungen der Treugeber verfahren und können auch Aufgaben wie die Überwachung von Investitionen, die Zahlung von Rechnungen oder die Verwaltung von Verträgen übernehmen. In einigen Fällen können Treuhänder ebenso als Vermittler zwischen verschiedenen Parteien fungieren.

Der Treuhandauftrag

Wird ein Treuhänder mit der Verwaltung oder Vermittlung von Vermögens- oder Sachwerten beauftragt, wird dabei ein Vertrag geschlossen: der sogenannte Treuhandauftrag. Darin wird unter anderem festgehalten, um welche Werte es sich handelt und welche Aufgaben der Treuhänder zu übernehmen hat. Der Treuhandauftrag hat festgelegte Bestandteile:

Vor allem der Gegenstand des Treuhandauftrags, das sogenannte Treugut, muss detailliert beschrieben werden. Handelt es sich beispielsweise um einen wertvollen Ring, sind nicht nur Material und Art der gegebenenfalls verwendeten Edelsteine relevant, sondern unter anderem auch die genaue Reinheit des Edelmetalls, Art der Fassung, Anzahl, Schliff und Art der Edelsteine, Ringgröße und eventuelle Gravur.

Der Vertrag ist rechtskräftig, sobald diese Einzelheiten vertraglich festgehalten wurden und die Vertragsparteien ihre Unterschrift geleistet haben.


So funktioniert eine Treuhandauszahlung

Eine Treuhandauszahlung ist vor allem im Rahmen von Krediten oder Darlehen üblich: Der Treuhänder ist in diesem Fall Vermittler zwischen Darlehensgeber und -nehmer:in und verwaltet die Kreditsumme, bis alle Bedingungen für die Auszahlung erfüllt sind. Das Eigentum an der zu vermittelnden Summe – oder gelegentlich einer Sache – geht allerdings direkt vom Darlehensgeber auf die Darlehensnehmer:innen über.

Treuhandauszahlung in der Baufinanzierung

Bei einer Baufinanzierung wird das benötigte Geld üblicherweise bankseitig nach Baufortschritt ausgezahlt. Banken verpflichten für die entsprechende Organisation häufig einen Treuhänder, der sich um die Verwaltung der Finanzen kümmert.

Im Treuhandauftrag werden die einzelnen Auszahlungsphasen festgehalten. Der Treugeber überweist das Darlehen auf ein separates, vom Treuhänder verwaltetes Konto.

Kurz erklärt

Ein Notaranderkonto ist ein Konto, das Notar:innen im Rahmen einer treuhänderischen Verwaltung einrichten. Auf das Konto wird das Geld eingezahlt, das vom Treugeber auf die Treunehmer:innen übergehen soll.

Ist die jeweilige Bauphase abgeschlossen, muss der Treuhänder die Leistung gemeinsam mit eigens dafür beauftragten Fachleuten kontrollieren. Wenn von diesen die korrekte Durchführung und Qualität der Leistung bestätigt wurde, führt der Treuhänder die Zahlung an den Bauträger durch.

Treuhandauszahlung unter Geschäftspartnern

Treuhandauszahlungen kommen ebenso bei Geschäftspartnern vor, die die Bezahlung der treuhänderischen Dienste üblicherweise zu gleichen Teilen übernehmen. In solchen Fällen übernehmen Treuhänder die Verwaltung von Vermögenswerten oder Zahlungen zwischen den Parteien. Dadurch kann das Vertrauen zwischen den Partnern gestärkt und das Risiko von Zahlungsausfällen minimiert werden.

Der Treugeber– beispielsweise als Kunde eines Dienstleisters – überweist die vertraglich festgelegte Summe an den Treuhänder, der diese dann auf einem eigens dafür eingerichteten Konto verwahrt. Der Treuhandauftrag beinhaltet genaue Details über die zu erbringende Dienstleistung. Sobald diese erbracht wurde und alle Bedingungen des Vertrags erfüllt sind, überweist der Treuhänder das Kapital an den Dienstleister, also die Treunehmer:innen.

Treuhandauszahlung: Sicherheit für alle Parteien

Sollen größere Geldsummen oder Wertgegenstände die Besitzer:innen wechseln, kann ein Treuhänder zur Verwaltung und Vermittlung eingesetzt werden. Im Treuhandauftrag werden die genauen Details und die Bedingungen für die Herausgabe des Treuguts im Rahmen der Treuhandauszahlung festgehalten. Üblicherweise werden dazu Notariate oder Anwält:innen eingesetzt. Ein Treuhandverfahren kann Vertrauen und Sicherheit zwischen den Vertragsparteien schaffen.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist eine Treuhandzahlung?
Wenn ein Kreditgeber eine beantragte Kreditsumme auszahlt, bevor alle Bedingungen für die Auszahlung erfüllt sind, kommen häufig Treuhänder:innen ins Spiel. Das sind üblicherweise Notariate oder Anwaltskanzleien, die als Vermittler agieren. Sobald die Bedingungen für die Auszahlung erfüllt sind, überweisen sie den Betrag an die Kreditnehmer:innen – das wird als Treuhandzahlung bezeichnet.
Was ist ein Treuhandauftrag?
Ein Treuhandauftrag ist ein Vertrag, der zwischen Kreditgeber und Treuhänder geschlossen wird. Dieser Treuhänder agiert als Vermittler und führt die Treuhandzahlung an Kreditnehmer:innen aus, sobald alle Voraussetzungen vorliegen. Statt Geld im Rahmen eines Kreditvertrags können so zudem Dokumente oder Wertgegenstände beispielsweise zwischen Geschäftspartnern treuhänderisch übertragen werden.
Ist ein Treuhänder Eigentümer?
Treuhänder sind als Vermittler zu keinem Zeitpunkt Eigentümer der Sache oder der Geldsumme, die sie treuhänderisch vermitteln. Bis die rechtlichen Voraussetzungen für die Vermittlung vorliegen, bleiben die Treugeber – beispielsweise Kreditgeber – Eigentümer. Erst dann geht das Eigentum auf die Treunehmer:innen – etwa die Kreditnehmenden – über.

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