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Nebenleistungen verstehen: Ein kurzer Leitfaden

Wenn du einen Kredit aufnimmst, werden gegebenenfalls Nebenleistungen fällig, die von dir zu zahlen sind. Lies hier, was du darüber wissen musst.
Eine Person sitzt an einem Tisch, hält ein Dokument in der einen Hand und tippt mit der anderen auf einem Notebook.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Wer einen Kredit aufnimmt, weiß, dass über die zurückzuzahlende Darlehenssumme hinaus Kosten anfallen: Zur Tilgung kommen die Zinsen hinzu, über die der Kreditgeber seine Einnahmen erzielt. Abgesehen von Zins und Tilgung können bei einem Kredit aber auch noch weitere Kosten auf dich zukommen: die sogenannten Nebenleistungen. Was genau darunterfällt, erfährst du hier.
  1. Haupt- und Nebenleistungen bei Krediten
  2. Das zählt zu den Nebenleistungen
  3. Wie hoch fallen die Nebenleistungen aus?
  4. Mit Nebenleistungen musst du rechnen
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das wichtigste aus diesem Artikel

  • Haupt- und Nebenleistungen bei Krediten: Bei einem Kredit musst du neben der Darlehenssumme und den Zinsen (Hauptleistungen) auch Nebenleistungen tragen.
  • Zu den Nebenleistungen zählen: Bereitstellungszinsen, Teilvalutierungszuschläge, Bürgschaftsgebühren, Schätzungsgebühren und das Disagio.
  • Bereitstellungszinsen: Diese entstehen, wenn du die Kreditsumme nicht auf einmal abrufst. Die Bank erhebt sie nach einer gewissen Zeit.
  • Teilvalutierungszuschläge: Diese Kosten fallen an, wenn Teilauszahlungen bei einer Immobilienfinanzierung stattfinden.
  • Bürgschaftsgebühren: Als Sicherheit für den Kredit können Bürgschaftsgebühren anfallen. Du als Kreditnehmer:in musst diese Kosten tragen.
  • Schätzungsgebühren: Bei einem Immobilienkredit kann ein Sachverständigengutachten nötig sein. Die dafür anfallenden Gebühren sind von dir zu tragen.

Haupt- und Nebenleistungen bei Krediten

Wenn du ein Darlehen aufnimmst, musst du nicht nur die ursprünglich aufgenommene Summe an den Kreditgeber zurückzahlen. Es fallen auch Zinsen an, die du ebenfalls begleichen musst. Gemeinsam mit der eigentlichen Darlehenssumme sind diese Zinsen die sogenannten Hauptleistungen.

Neben diesen Hauptleistungen gibt es aber auch Nebenleistungen, die von dir zu tragen sind.

Das zählt zu den Nebenleistungen

Zu den Nebenleistungen zählen verschiedene Kostenarten, die im Folgenden kurz erläutert werden.

Bereitstellungszinsen

Bereitstellungszinsen entstehen vor allem bei Baufinanzierungen, wenn du die Kreditsumme nicht auf einmal abrufst, sondern separat für verschiedene Bauabschnitte. Die Bank muss in diesem Fall das Geld für dich zur Entnahme bereithalten, erhält aber keine Darlehenszinsen. Deshalb erhebt sie nach einem gewissen Zeitraum – beispielsweise einem Jahr – diese Bereitstellungszinsen.

Teilvalutierungszuschläge

Finden Teilauszahlungen bei einer Immobilienfinanzierung statt, nennt sich das Teilvalutierung. Dafür können zusätzliche Kosten anfallen, die sogenannten Teilvalutierungszuschläge. Diese sind von dir zu tragen.

Bürgschaftsgebühren

Wenn du als Sicherheit für den Kredit eine Bürgschaft angegeben hast, werden Bürgschaftsgebühren fällig: Die bürgende Person muss einer Bonitätsprüfung unterzogen werden und es wird ein Bürgschaftsvertrag ausgestellt. Für diese Kosten musst du als Kreditnehmer:in aufkommen.

Quick-Info

Gelegentlich werden Kreditbearbeitungsgebühren zu den Nebenleistungen gezählt. Da Kreditbearbeitungsgebühren jedoch bereits im Jahr 2014 durch den Bundesgerichtshof für unzulässig erklärt wurden, erübrigt sich diese Zuordnung.

Schätzungsgebühren

Bei der Aufnahme eines Immobilienkredits ist gelegentlich auch ein Sachverständigengutachten nötig, um den Beleihungswert der Immobilie festzustellen. Die für die Schätzung anfallenden Schätzungskosten oder -gebühren sind von dir zu tragen.

Disagio

Die Bank kann bei einem Kredit auch ein Abgeld, das sogenannte Disagio, vorschlagen, das ebenfalls zu den Nebenleistungen zählt. Durch das Disagio werden bereits im Voraus Zinsen in Höhe eines festgelegten Prozentsatzes der Kreditsumme beglichen, sodass die laufenden Zinsen für den Kredit verringert werden. Der tatsächliche Auszahlungsbetrag ist dann die Kreditsumme minus Disagio, zurückzahlen musst du aber die vollständige Kreditsumme.

Beispiel: Du nimmst einen Kredit in Höhe von 100.000 Euro auf. Bietet dir die Bank ein Disagio in Höhe von fünf Prozent an, werden dir nur 95.000 Euro ausbezahlt. Zurückzahlen musst du dennoch die vollen 100.000 Euro.

Wie hoch fallen die Nebenleistungen aus?

Die Höhe der Nebenleistungen für einen Kredit ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig – besonders davon, welche Nebenleistungen tatsächlich erbracht werden. Schwankende Zinssätze musst du ebenfalls berücksichtigen. Aber auch von Anbieter zu Anbieter kann es Unterschiede geben.

Statistik

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland Kredite in Höhe von 2.023,4 Milliarden Euro an private Haushalte vergeben.
Quelle: Statista

Mit Nebenleistungen musst du rechnen

Neben den Hauptleistungen, also Tilgung und Zinsen, werden bei der Rückzahlung eines Kredits unter Umständen auch Nebenleistungen fällig, für die du aufkommen musst. Dazu zählen Bereitstellungszinsen und Teilvalutierungszuschläge, aber auch Bürgschafts- und Schätzungsgebühren sowie das Disagio.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was sind Nebenleistungen?
Nebenleistungen sind alle Zahlungsverpflichtungen von Darlehensnehmer:innen, die neben den eigentlichen Zins- und Tilgungsleistungen vereinbart werden, beispielsweise Bereitstellungszinsen, Bürgschafts- oder Schätzungsgebühren, Teilvalutierungszuschläge und Disagio.
Sind Zinsen Nebenleistungen?
Zinsen gehören nicht per se zu den Nebenleistungen. So gehören die anfallenden Darlehenszinsen zu den Hauptleistungen. Dagegen zählen Bereitstellungszinsen zu den Nebenleistungen.

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