Autoleasing: Vorteile und Nachteile

1. Was ist Leasing?
2. Autoleasing: Verschiedene Vertragsformen
3. Optionen nach Ablauf der Vertragslaufzeit
4. Die Vorteile beim Leasing von Autos
5. Auto leasen: Die Nachteile
6. Ist Leasing sinnvoll?
7. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

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Was ist Leasing?

Leasing ist eine spezielle Art der Finanzierung, deren Prinzip der Miete ähnelt: Leasingnehmer:innen zahlen dem Leasinggeber regelmäßig eine festgelegte Rate und erhalten im Gegenzug das Recht, ein geleastes Objekt während der Vertragslaufzeit zu nutzen. Je nach Vertragsart besteht am Ende der Laufzeit die Möglichkeit, den geleasten Gegenstand zu einem günstigen Preis zu erwerben.

Beim Autoleasing bleibt der Leasinggeber – in der Regel ein Autohaus oder eine Leasinggesellschaft – Eigentümer des Fahrzeugs. Du als Leasingnehmer:in hast jedoch das Recht, das Auto zu nutzen und zahlst dafür monatliche Raten.

Die Ratenhöhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter vor allem:

• Vertragslaufzeit
• Vereinbarte Kilometerleistung
• Fahrzeugmodell

Autoleasing: Verschiedene Vertragsformen

Wenn du ein Auto leasen möchtest, schließt du mit einem Leasinggeber einen Leasingvertrag ab. Hier gibt es unterschiedliche Vertragsformen, die sich in ihren Konditionen und Zielsetzungen unterscheiden.

Basisleasing

Das Basisleasing bildet die Grundlage vieler Leasingverträge. Es handelt sich um eine einfache Form des Leasings, bei der du das Fahrzeug für einen festgelegten Zeitraum nutzt und dafür eine monatliche Rate zahlst. Am Ende der Vertragslaufzeit gibst du das Fahrzeug zurück.

Kilometerleasing

Das Kilometerleasing ist eine der bekanntesten Leasingformen für Fahrzeuge. Hier wird zu Beginn des Vertrags eine jährliche Kilometerleistung festgelegt. Die monatliche Rate richtet sich nach dieser vereinbarten Laufleistung. Überschreitest du die vorgegebene Kilometeranzahl, musst du für die zusätzlichen Kilometer nachzahlen. Fährst du hingegen weniger als vereinbart, kannst du eine Rückerstattung erhalten.

Restwertleasing

Beim Restwertleasing wird zu Beginn des Vertrags der voraussichtliche Restwert des Fahrzeugs am Ende der Laufzeit kalkuliert. Dieser Restwert beeinflusst die Höhe der monatlichen Leasingrate. Am Ende des Vertrags wird der tatsächliche Marktwert des Fahrzeugs ermittelt und mit dem kalkulierten Restwert verglichen.

Liegt der tatsächliche Wert unter dem vereinbarten Restwert, musst du die Differenz ausgleichen. Die monatliche Rate beim Restwertleasing ist üblicherweise niedriger als bei anderen Leasingarten. Allerdings trägst du langfristig ein höheres finanzielles Risiko, weil der Restwert von vielen unvorhersehbaren Faktoren abhängt, beispielsweise dem allgemeinen Markttrend oder dem Zustand des Fahrzeugs.

Null-Leasing

Das Null-Leasing ist eine spezielle Variante des Restwert- und Kilometerleasings. Hier verzichtet der Anbieter auf die Verzinsung: Du zahlst also lediglich die monatlichen Raten, ohne dass darauf Zinsen fällig werden. Allerdings liegt bei dieser Variante oft ein höherer Grundpreis ohne Rabatte zugrunde – oder die Anzahlung ist höher.

Full-Service-Leasing

Das Full-Service-Leasing zeichnet sich durch höhere Raten aus – allerdings sind neben der Fahrzeugnutzung auch zahlreiche Leistungen inbegriffen, üblicherweise die folgenden:

• Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung
• Wartungs- und Inspektionskosten
• Kosten für die HU
• Reifenwechsel
• Ersatz von Verschleißteilen

Oft wird dir sogar, wenn du eine Panne hast oder das Auto in der Werkstatt ist, ein Ersatzwagen zur Verfügung gestellt. Die höheren Kosten können sich für dich also rechnen.

Optionen nach Ablauf der Vertragslaufzeit

Leasingverträge unterscheiden sich außerdem im Hinblick auf die Möglichkeiten nach dem Ablauf der Vertragslaufzeit.

• Kaufoption (Teilamortisation): Bei dieser Vertragsart kannst du das Fahrzeug nach Ablauf der Leasingzeit zu einem vorher festgelegten Restkaufpreis erwerben. Das bietet eine gewisse Flexibilität, wenn du während der Vertragslaufzeit entscheidest, das Auto langfristig behalten zu wollen.
• Kaufoption (Vollamortisation): Je nach Ratenhöhe und Laufzeit besteht auch die Möglichkeit, dass du mit Ablauf deines Leasingvertrags das Auto vollständig abbezahlt hast. Bei einer solchen Vollamortisation wird das Auto anschließend dein Eigentum.
• Verlängerungsoption: Bei diesen Verträgen hast du die Möglichkeit, den Vertrag zu verlängern, wenn du das Fahrzeug weiterhin nutzen möchtest. Die Verlängerung kann mit angepassten Konditionen erfolgen, etwa mit geänderten monatlichen Raten.
• Verträge ohne Optionsrecht: Hier gibt es am Ende der Laufzeit keine Möglichkeit, das Fahrzeug zu kaufen oder den Vertrag zu verlängern. Du gibst das Fahrzeug einfach zurück und der Vertrag endet.

Die Vorteile beim Leasing von Autos

Anders als bei einem Autokauf entfällt beim Leasing – abgesehen von der Anzahlung – eine hohe Einmalzahlung. Dazu kommen die festen, gut kalkulierbaren monatlichen Raten. Diese sind meist niedriger als bei einem Kredit, da du zwar für die Nutzung des Fahrzeugs, nicht aber für den gesamten Wert zahlst.

Beim Kauf eines Autos sinkt außerdem der Wert des Fahrzeugs sofort nach der Zulassung rapide. Dieser Wertverlust entfällt, außer beim Restwertleasing, da das Risiko beim Leasinggeber liegt.

Ein weiterer Vorteil beim Autoleasing ist die Planungssicherheit: Gerade beim Kilometerleasing sind alle Kosten und Rahmenbedingungen im Vorfeld klar definiert. Überraschungen durch unvorhergesehene Wertverluste des Fahrzeugs bleiben aus, da das Restwertrisiko beim Leasinggeber liegt.

Zudem bietet Leasing Zugang zu den aktuellen Modellen: Da Leasingverträge oft nur über zwei bis vier Jahre laufen, kannst du regelmäßig auf ein neues Modell umsteigen und bleibst technisch auf dem neuesten Stand. Besonders für Autoliebhaber:innen, die Wert auf moderne Technologie und Design legen, ist das ein entscheidender Vorteil.

Bei einem geleasten Auto musst du dich auch nicht um den Verkauf kümmern: Du gibst das Auto nach Ablauf der Vertragslaufzeit einfach an den Leasinggeber zurück. Du musst also kein Inserat erstellen, Interessent:innen suchen und langwierig verhandeln, um den bestmöglichen Preis zu erzielen.

Auto leasen: Die Nachteile

Trotz der vielen Vorteile gibt es beim Leasing von Autos auch Nachteile. Enthält der Leasingvertrag keine Kaufoption, kannst du das Fahrzeug am Ende der Vertragslaufzeit nicht erwerben. Du besitzt also keinen Vermögenswert, den du weiter nutzen oder verkaufen könntest.

Außerdem beinhalten viele Leasingverträge strenge Vorgaben, etwa hinsichtlich der zulässigen Kilometerleistung oder des Fahrzeugzustands bei der Rückgabe. Überschreitungen oder Schäden können hohe Nachzahlungen nach sich ziehen.

Hinzu kommt, dass das Leasing nicht für jeden wirtschaftlich sinnvoll ist. Wer ein Fahrzeug über viele Jahre nutzen möchte und keinen Wert auf ständige Fahrzeugwechsel legt, fährt mit einem Kauf meist günstiger.

Ist Leasing sinnvoll?

Durch Leasing kannst du ein Fahrzeug nutzen, ohne dich langfristig an ein bestimmtes Modell binden zu müssen. Besonders Menschen, die regelmäßig ein neues Auto fahren möchten und Wert auf planbare Kosten legen, entscheiden sich oft für Leasing.

Allerdings kannst du nicht bei jedem Leasingvertrag am Ende der Laufzeit das Eigentum am Auto erwerben. Strebst du also eine langfristige Nutzung an, kann eine Finanzierung des Autos oder ein Direktkauf die sinnvollere Alternative sein.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten