Bitte Suchbegriff eingeben…

Acquirer: Säule für Kreditkartenzahlungen

Acquirer spielen eine wichtige Rolle bei Zahlungen per Kreditkarte. Wir erklären, welche Aufgaben sie übernehmen.
Mehrere Bankkarten liegen gestapelt auf Geldscheinen.
Redaktion AMEXcited Guide
Redaktion AMEXcited Guide
Das Wichtigste in Kürze
Viele Menschen nutzen ihre Kreditkarte für das bargeldlose Bezahlen im Laden oder Onlineshop. Doch an der Abwicklung der Zahlung sind verschiedene Institutionen beteiligt – insbesondere auch die Acquirer. Wir erklären, welche Funktion sie übernehmen und wie das Zahlen per Kreditkarte funktioniert.
  1. Was ist ein Acquirer?
  2. Welche Aufgaben hat ein Acquirer?
  3. Wie verdienen Acquirer Geld?
  4. Dienstleister für die Praxis: Payment Service Provider
  5. Acquirer übernehmen eine wichtige Funktion – unsichtbar für Verbraucher:innen
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Zu den AMEX Kreditkarten

Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Acquirer Definition: Ein Acquirer ist die Bank, die ein Handelsunternehmen für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen nutzt.
  • Kreditkartenzahlung: Bei einer Kreditkartenzahlung sind in der Regel vier Parteien beteiligt: Kund:innen, Issuer (Bank des Kunden), Acquirer und der Shop.
  • Aufgaben eines Acquirers: Der Acquirer ermöglicht den Zugang zum Kreditkartensystem und sorgt dafür, dass das Geld vom Issuer an den Shop übermittelt wird.
  • Einkommen eines Acquirers: Die Einnahmen eines Acquirers bestehen meist aus einem prozentualen Anteil am Rechnungsbetrag, der als "Merchant Discount Rate" bezeichnet wird.
  • Dienstleister für Praxis: Viele Handelsunternehmen arbeiten mit Payment Service Providern (PSP) zusammen, welche unter anderem die Rolle des Acquirers übernehmen können.

Was ist ein Acquirer?

Ein Acquirer (oder Acquiring Bank) ist die Bank, die ein Handelsunternehmen, etwa ein Onlineshop, für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen nutzt. Das jeweilige Geschäft erhält die per Kreditkarte bezahlte Summe also über den Acquirer ausgezahlt.

Wie funktioniert eine Kreditkartenzahlung?

An einer Zahlung per Kreditkarte sind traditionell vier Parteien beteiligt:

Bei einer Transaktion per Kreditkarte geht die Zahlungsaufforderung zunächst beim Acquirer ein. Dieser nutzt das Netzwerk der Kreditkartengesellschaft, um die Forderung an die Bank der Person zu übermitteln, die den Kauf getätigt hat.

Ansonsten ist die Kreditkartengesellschaft, deren Name auf der Karte zu lesen ist, nicht direkt an der Geschäftsabwicklung beteiligt. Der Grund liegt in der Geschichte dieser Unternehmen, die meist auf ein möglichst übersichtliches Geschäftsmodell setzen.

Statt mit Millionen Handelshäusern direkt Verträge abzuschließen oder gar alle Kreditkartenanträge von Kund:innen zu verwalten, verlassen sich die Kreditkartengesellschaften auf Banken, die als Vermittler dienen – die Issuer und die Acquirer.

Von diesem in Deutschland, der Schweiz und auch Österreich etablierten „Vier-Parteien-System“ weichen nur wenige Kreditkartengesellschaften ab. Manchmal sind allerdings nur drei Parteien beteiligt: So stellen zum Beispiel Banken, die für Geschäftskund:innen als Acquirer arbeiten, häufig auch Privatkund:innen Kreditkarten aus, sind also sowohl Acquirer als auch Issuer.

Quick-Info: Andere Länder, andere Sitten

Wie intensiv Kreditkarten genutzt werden, unterscheidet sich je nach Region. In den USA geht auch in Supermärkten kaum etwas ohne Kreditkarte; dort wurde die Kartenzahlung erfunden. Viele Deutsche zahlen dagegen immer noch gern bar oder nutzen eine Girocard. Hierzulande sind die Anteile der Kreditkartenzahlungen deutlich geringer als im Ausland, und Kreditkarten kamen erst Ende der 1950er-Jahre auf den Markt.

Welche Aufgaben hat ein Acquirer?

Der Acquirer verschafft den Geschäftsleuten, die bei ihm ein Konto unterhalten, Zugang zum Kreditkartensystem der jeweiligen Kreditkartengesellschaft. Damit ist gewährleistet, dass im Shop oder am Terminal alle Karten der gleichen Gesellschaft funktionieren, unabhängig davon, welche Bank die Karte an die Kund:innen herausgegeben hat.

Nicht jede Bank kann die Funktion eines Acquirers übernehmen. Dazu ist eine Zulassung durch die zuständigen Finanzaufsichtsbehörden erforderlich – in Deutschland ist das die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Die Aufgaben des Acquirer bei einer Transaktion sind:

Wie verdienen Acquirer Geld?

Für ihre Arbeit erheben die Acquirer eine Gebühr. Dabei handelt es sich in der Regel um einen prozentualen Anteil am offenen Rechnungsbetrag. In der englischen Fachsprache des Zahlungswesens wird dieser Anteil auch als „Merchant Discount Rate“ bezeichnet.

Diese Gebühren sind auch der Grund dafür, weshalb in manchen Geschäften immer noch Hinweisschilder zu finden sind, dass Kreditkarten erst ab einer bestimmten Preisgrenze akzeptiert werden. Das ist häufig in Läden der Fall, deren Waren eine geringe Gewinnspanne aufweisen.

Die vom Acquirer erhobenen Gebühren gehen aber nicht ausschließlich an die Acquiring Bank selbst. Darin enthalten sind auch sogenannte Interchange-Gebühren. Einen Anteil davon erhält die Kreditkartengesellschaft für die Nutzung ihres Netzwerks durch den Acquirer, ein weiterer Anteil geht an den Issuer.

Quick-Info: Kredit und Debit

Hast du gewusst, dass sich zwei Kreditkarten der gleichen Marke durch ein besonderes Detail unterscheiden können, obwohl beide von der gleichen Bank ausgegeben wurden? Auf den Karten findet sich meist der Aufdruck „Debit“ oder „Credit“. Beim Einkaufen spielt das keine Rolle, aber bei der Abrechnung der Karte.

„Debit“ bedeutet, dass der mit der Karte bezahlte Betrag unmittelbar abgerechnet und vom Girokonto abgebucht wird. Nur Karten mit dem Aufdruck „Credit“ sind „echte“ Kreditkarten: Die Bank sammelt bei diesen alle Zahlungen und rechnet sie erst am Ende des Monats ab. Falls sich die Zahlungen in Raten bezahlen lassen, handelt es sich übrigens um eine „Revolving“-Kreditkarte.

Dienstleister für die Praxis: Payment Service Provider

In der täglichen Praxis kommt das Vier-Parteien-System häufig nicht mehr in der oben beschriebenen Form zum Einsatz. Denn die meisten Handelsunternehmen arbeiten heute mit Payment Service Providern (PSP) zusammen.

Diese Zahlungsdienstleister kümmern sich einerseits um die technische Anbindung, also darum, dass in dem Shop überhaupt mit Kreditkarte gezahlt werden kann. Außerdem übernehmen sie die Rolle des Acquirers, und zwar für mehrere Kreditkartengesellschaften. Das macht die Anbindung auch für die Handelsunternehmen einfacher, weil sie weniger Abrechnungen erhalten. Zudem bieten PSP oft noch weitere Dienste an.

Acquirer übernehmen eine wichtige Funktion – unsichtbar für Verbraucher:innen

Wenn du mit einer Kreditkarte bezahlst, brauchst du dir keine Gedanken darüber zu machen, welche Aufgaben Acquirer übernehmen. Diese spielen jedoch eine wichtige Rolle im Zahlungssystem: Sie sorgen dafür, dass Handelsunternehmen das ihnen zustehende Geld erhalten. Dass die Dienstleistungen der Acquirer nicht gratis sind, erklärt übrigens auch, weshalb die meisten Händler:innen Gebühren für Zahlungen per Kreditkarte erheben.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Ist ein Acquirer immer eine Bank?
Ursprünglich erhielten nur Banken von den Kreditkartengesellschaften eine Lizenz als Acquirer. Das hat sich aber im Laufe der Jahre gewandelt. Heute treten auch Zahlungsdienstleister als Acquirer auf.
Ist ein Acquirer an eine Kreditkartengesellschaft gebunden?
Nein. Insbesondere Zahlungsdienstleister akzeptieren in der Regel Zahlungen mit Karten aller führenden Kreditkartengesellschaften. Das ist für Handelsunternehmen vorteilhaft, weil sie damit weniger Ansprechpartner:innen haben.
Können Issuer und Acquirer identisch sein?
Ja, das ist im Falle von Banken möglich. So kann eine Bank gegenüber den Geschäftskund:innen als Partner für die Akzeptanz von Kreditkarten auftreten, aber gleichzeitig privaten Kund:innen Kreditkartenverträge anbieten.

Weitere interessante Artikel

*Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.
Bitte beachte, dass es sich bei unseren Artikeln um rein redaktionelle Inhalte handelt, die einen Überblick zu einem bestimmten Thema geben. American Express bietet keine Anlageberatung oder spricht Empfehlungen aus. Entsprechende Themenbereiche sind immer risikobehaftet, weshalb du stets mit Expert:innen sprechen solltest, wenn du weitere Schritte in diese Richtung planst. American Express übernimmt keine Haftung. Auch kann keine Gewähr für die Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen werden. Eventuell im Text genannte Attribute von Kreditkarten gelten nicht zwangsläufig für American Express Kreditkarten. Wir empfehlen, die spezifischen Bedingungen und Konditionen deiner Kreditkarte sorgfältig zu prüfen.

Erfahre hier mehr zu den Bedingungen der jeweiligen Karten

  • Platinum Card
    Es gelten Bedingungen: Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 10.000 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 100 Euro. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis. Die vollständigen Bedingungen zum Einlösen der Guthaben sowie die teilnehmenden Partner findest du hier.
  • Gold Card
    Es gelten Bedingungen: Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 4.500 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 72 Euro. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
  • American Express Card
    Alle Details zu den Leistungen und Versicherungen findest du hier.
  • American Express Blue Card
    Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 600 Euro, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 25 Euro. Es gelten weitere Bedingungen: Nach erfolgreicher Kartenaktivierung über Web, App oder Telefon musst du deine Amex Blue Card innerhalb deines Online-Kartenkontos oder der Amex App für das Angebot registrieren. Das Angebot ist dort jeweils ca. 7 Tage nach Kartenerhalt im Amex Offers Bereich zu finden. Dein einmaliges Startguthaben über 25 Euro wird dir nach erfolgtem Kartenumsatz von mindestens 600 Euro (nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern) auf dein Kartenkonto gutgeschrieben. Die Kartenaktivierung und die Registrierung für das Angebot müssen innerhalb von 4 Wochen nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben zu qualifizieren. Die Kartenumsätze von insgesamt 600 Euro müssen in den ersten 6 Monaten nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben in Höhe von 25 Euro zu qualifizieren. Im Angebotszeitraum kannst du das Startguthaben in der Regel innerhalb von 5 Werktagen nach Erfüllung der Angebotsvoraussetzungen in deinem Online-Kartenkonto sehen. Stornierungen oder Rückerstattungen von Transaktionen, die die Höhe der Ausgaben reduzieren bzw. keine Ausgaben bedeuten, können zum Verlust des Startguthaben führen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
  • PAYBACK American Express Karte
    Es gelten Bedingungen: Für die erfolgreiche Ausstellung der Karte erhältst du 1.000 PAYBACK Extra°Punkte. Die Punkte werden Dir über Payback auf dein PAYBACK Punktekonto gutgeschrieben. Die Punktegutschrift erfolgt ca. 4-6 Wochen nach Kartenausstellung. Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 2 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 500 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und du kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du zusätzlich eine Gutschrift von 1.000 PAYBACK Extra°Punkten, die Dir durch American Express auf dein American Express Kartenkonto gutgeschrieben werden. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Anspruch auf die Gutschrift haben nur Antragsteller, die innerhalb der letzten 18 Monate nicht als Hauptkarteninhaber:in einer deutschen PAYBACK Karte von American Express® registriert waren. Nach der monatlichen Kartenabrechnung werden alle im Abrechnungsmonat gesammelten Punkte über American Express (Willkommenspunkte und Umsatzpunkte für den Einsatz der Karte) kumuliert deinem PAYBACK Punktekonto gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
WELCHE KREDITKARTE PASST ZU DIR?

An dieser Stelle befinden sich Inhalte aus sozialen Medien

Wir verwenden den Service eines Drittanbieters, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Services zu, um die Inhalte anzusehen.
MEHR INFORMATIONEN
Gewinne 1.000 Euro für deine Urlaubskasse
Kannst du diese Frage beantworten? Dann hast du jetzt die Chance, 1.000 Euro für deinen Traumurlaub zu gewinnen! Wo steht der Eiffelturm?
A: In der Eifel B: In Paris C: In Bielefeld