- Was ist der Beleihungswert?
- So bestimmen Banken den Beleihungswert
- Praktische Auswirkungen des Beleihungswerts
- Auf den Beleihungswert kommt es an
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das wichtigste aus diesem Artikel
Was ist der Beleihungswert: Der Beleihungswert ist der langfristige und konjunkturunabhängige Preis einer Immobilie, den die Bank als Sicherheit im Falle einer Versteigerung oder eines Verkaufs erwartet.
Berechnung des Beleihungswerts: Banken nutzen verschiedene Methoden zur Berechnung des Beleihungswerts, abhängig von regionalen Marktfaktoren und internen Überlegungen.
Auswirkungen des Beleihungswerts: Der Beleihungsäwert bestimmt die Höhe des Darlehens, das eine Bank für den Kauf oder Bau einer Immobilie gewährt. Ein höherer Beleihungsäwert bedeutet in der Regel auch höhere Zinsen.
Eigenkapital ist nötig: Da der Kreditbetrag oft niedriger ausfällt als die Gesamtkosten eines Bau- oder Kaufvorhabens, ist bei der Immobilienfinanzierung viel Eigenkapital notwendig.
Was ist der Beleihungswert?
Der Beleihungswert entspricht nicht der Kaufsumme, dem aktuellen Marktwert (Verkehrswert) oder den realen Baukosten einer Immobilie, sondern ist grundsätzlich niedriger. Die Bank, die den Beleihungswert festlegt, will damit einen langfristigen und konjunkturunabhängigen Preis festlegen.
Der Beleihungswert gibt an, wie viel Geld der Kreditgeber im Falle einer Versteigerung oder eines Verkaufs der Immobilie mindestens erwartet. Er dient der Bank also als Sicherheit für den Fall, dass die Kreditnehmer:innen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.
Anhand des Beleihungswerts wird die Darlehenssumme berechnet, die die Bank für den Immobilienerwerb zur Verfügung stellt. Der Kreditgeber zieht vom Beleihungswert nochmals einen Betrag ab – zur weiteren Risikominderung. Dieser Betrag heißt Beleihungsgrenze und beträgt in der Regel zwischen 40 und 80 Prozent des Beleihungswerts.
Und weil durch all diese Schritte die Darlehenssumme am Ende deutlich niedriger ausfällt als die Gesamtkosten eines Bau- oder Kaufvorhabens, ist bei der Immobilienfinanzierung viel Eigenkapital notwendig.
Quick-Tipp
Banken und Kreditinstitute haben jeweils verschiedene Verfahren und Faktoren zur Berechnung des Beleihungswerts. Je nach Anbieter kann die Darlehenssumme also höher oder niedriger ausfallen. Deshalb lohnt es sich, zu vergleichen.
So bestimmen Banken den Beleihungswert
Wie genau der Beleihungswert bestimmt wird, hängt vom jeweiligen Kreditgeber ab. Außerdem fließen regionale Marktfaktoren und interne Überlegungen mit ein, die nicht immer transparent sind. Allerdings gibt es drei sehr gängige Verfahren.
- Sachwertverfahren: Hierbei wollen die künftigen Eigentümer:innen die Immobilie selbst zum Wohnen nutzen. Ausschlaggebend sind zwei Werte: der pro Quadratmeter berechnete Bodenwert, dessen Preisentwicklung sehr langfristig geschätzt wird. Addiert wird dann der Bauwert, also zum Beispiel die Baukosten, wobei es auch Abschläge für erwartete Reparaturen geben kann. Darüber hinaus fließen regionale Faktoren in die Rechnung mit ein, zum Beispiel, ob die Immobilie in einer gehobenen Villengegend oder einer strukturschwachen Region steht.
- Ertragswertverfahren: Soll eine Immobilie vermietet oder gewerblich genutzt werden, kommt meist dieses Verfahren zum Einsatz. Hier wird der Bodenwert mit den erwarteten Gewinnen durch Mieteinnahmen kombiniert, die für die Jahre nach der Fertigstellung zu erwarten sind. Vermietbare Fläche, Bauzustand und Alter der Immobilie sind wichtige Faktoren, die hier Einfluss nehmen.
- Vergleichswertverfahren: Dabei ermittelt die Bank den marktüblichen Verkehrswert der Immobilie. Also den Wert, den die Immobilie auf dem freien Markt unter üblichen Geschäftsbedingungen erzielen könnte. Dafür vergleicht der Kreditgeber das Objekt mit Immobilien mit ähnlicher Ausstattung und Größe in ähnlicher Lage. Deswegen kommt dieses Verfahren oft zum Einsatz, wenn sich viele ähnliche Wohnungen oder Ein- und Zweifamilienhäuser in einem Gebiet befinden. Im Gegensatz zu den anderen beiden Methoden spielen hier Marktschwankungen eine größere Rolle.
Good to know
Für die Ermittlung des Beleihungswerts verlangen Kreditinstitute oft eine Gebühr, zum Beispiel für ein sogenanntes Wertgutachten (manchmal auch Schätzkosten oder Kosten für Objektbesichtigung genannt). Dies ist rechtlich oft nicht zulässig, da die Ermittlung des Beleihungswerts im Interesse der Bank liegt. Kreditnehmer:innen sollten in so einem Fall Widerspruch einlegen und sich juristisch beraten lassen.
Praktische Auswirkungen des Beleihungswerts
So gut wie keine Bank stellt Darlehen in der Höhe der kompletten Kauf- oder Baukosten einer Immobilie aus. Denn erstens ist der Beleihungswert meist schon niedriger als der aktuelle Marktpreis der Immobilie. Und zweitens leiht die Bank oft nur einen Teil des Beleihungswerts (zum Beispiel 80 Prozent).
Die Differenz zwischen dem Beleihungswert und der tatsächlichen Darlehenshöhe heißt Beleihungsauslauf und wird in Prozent angegeben. Der Beleihungsauslauf ist eine Art Risikoanzeiger für die Bank. Ein hoher Beleihungsauslauf bedeutet ein hohes Risiko. Sprich: Leiht dir die Bank 90 Prozent des Beleihungswerts, ist das Risiko höher, als wenn sie dir nur 80 Prozent leiht. Aufgrund dieses höheren Risikos erhebt die Bank höhere Zinsen. Ein höherer Beleihungswert bedeutet also auch höhere Zinsen.
Hier kannst du mit möglichst viel Eigenkapital gegensteuern.
- Je mehr Eigenkapital, desto besser der Zinssatz: Ist so viel Eigenkapital vorhanden, dass die Bank nur einen Beleihungswert von 60 oder 70 Prozent ansetzen muss, bietet sie in der Regel niedrigere Zinsen an (als bei 80 oder 90 Prozent). Denn das Risiko für die Bank ist geringer.
- Was tun bei wenig oder keinem Eigenkapital? Wenn du kein oder nur wenig Eigenkapital hast, ist es meist ratsam, zunächst mehr Geld anzusparen. Nur bei einem sehr hohen Einkommen und anderen Sicherheiten gewähren manche Kreditinstitute eine Vollfinanzierung inklusive der Kaufnebenkosten (110-Prozent-Finanzierung). Das bedeutet aber oft höhere Zinsen und damit höhere Gesamtkosten.
Good to know
Für die Berechnung des Beleihungswerts benötigen Finanzdienstleister einige Unterlagen, zum Beispiel: unbeglaubigter Grundbuchauszug, Lageplan, Baubeschreibung, Baukostenaufstellung, Genehmigungen, Wohnflächenberechnung, Versicherungsunterlagen und eventuelle Miet- oder Pachtverträge.
Auf den Beleihungswert kommt es an
Der Beleihungswert bestimmt die Höhe des Darlehens, das eine Bank für den Kauf oder Bau einer Immobilie gewährt. In der Regel bekommst du keinen Baukredit für die gesamten Kosten einer Immobilie, sondern nur für einen Teil davon. Denn Banken und Finanzinstitute wollen keine hohen Risiken eingehen.
Hintergrund: Kommst du deinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach, wird die Immobilie meist versteigert. Den Erlös erhält die Bank. Welchen Erlös die Bank im Falle einer Versteigerung erwartet, gibt sie mit dem Beleihungswert an. Sie sichert sich also ab, indem sie dir nur ein Darlehen gibt, das maximal dem Beleihungswert entspricht. Denn diesen Wert kann die Bank im Notfall über die Versteigerung zurückgewinnen.
Nur in Ausnahmefällen ist es möglich, alle Kosten im Zusammenhang mit einer Immobilie durch ein Darlehen zu decken. Deshalb ist in jedem Fall Eigenkapital nötig.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Warum errechnet die Bank den Beleihungswert?
Der Beleihungswert gibt an, wie viel Geld das Kreditinstitut durch den Verkauf oder die Versteigerung einer Immobilie mindestens erhalten würde, falls du die monatlichen Kreditraten nicht mehr zahlen kannst.
Was bedeutet ein Beleihungswert von 80 Prozent?
Das bedeutet, dass die Bank ein Darlehen in Höhe von 80 Prozent des tatsächlichen Kaufpreises bzw. des aktuellen Marktwerts (Verkehrswert) einer Immobilie gewährt. Kostet eine Immobilie also 500.000 Euro, bekommst du ein Darlehen in Höhe von maximal 400.000 Euro.
Wie soll die Differenz zwischen dem Beleihungswert und dem tatsächlichen Kaufpreis finanziert werden?
Für einen Baukredit benötigst du fast immer einen gewissen Anteil an Eigenkapital. Damit finanzierst du die Differenz zwischen der Darlehenshöhe und den tatsächlichen Kosten einer Immobilie. Je mehr Eigenkapital du einbringst, desto geringer ist das Risiko für die Bank – und desto niedriger sind in der Regel die Darlehenszinsen.
*Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes oder des Versicherungsproduktes entnehmen.
Bitte beachte, dass es sich bei unseren Artikeln um rein redaktionelle Inhalte handelt, die einen Überblick zu einem bestimmten Thema geben. American Express bietet keine Anlageberatung oder spricht Empfehlungen aus. Entsprechende Themenbereiche sind immer risikobehaftet, weshalb du stets mit Expert:innen sprechen solltest, wenn du weitere Schritte in diese Richtung planst. American Express übernimmt keine Haftung. Auch kann keine Gewähr für die Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen werden. Eventuell im Text genannte Attribute von Kreditkarten gelten nicht zwangsläufig für American Express Kreditkarten. Wir empfehlen, die spezifischen Bedingungen und Konditionen deiner Kreditkarte sorgfältig zu prüfen.
Erfahre hier mehr zu den Bedingungen der jeweiligen Karten
- Platinum Card
Es gelten Bedingungen: Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 10.000 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 100 Euro. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis. Die vollständigen Bedingungen zum Einlösen der Guthaben sowie die teilnehmenden Partner findest du hier.
- Gold Card
Es gelten Bedingungen: Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 4.500 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 72 Euro. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
- American Express Card
Alle Details zu den Leistungen und Versicherungen findest du hier.
- American Express Blue Card
Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 6 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 600 Euro, erhältst du ein Startguthaben in Höhe von 25 Euro. Es gelten weitere Bedingungen: Nach erfolgreicher Kartenaktivierung über Web, App oder Telefon musst du deine Amex Blue Card innerhalb deines Online-Kartenkontos oder der Amex App für das Angebot registrieren. Das Angebot ist dort jeweils ca. 7 Tage nach Kartenerhalt im Amex Offers Bereich zu finden. Dein einmaliges Startguthaben über 25 Euro wird dir nach erfolgtem Kartenumsatz von mindestens 600 Euro (nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern) auf dein Kartenkonto gutgeschrieben. Die Kartenaktivierung und die Registrierung für das Angebot müssen innerhalb von 4 Wochen nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben zu qualifizieren. Die Kartenumsätze von insgesamt 600 Euro müssen in den ersten 6 Monaten nach Kartenerhalt erfolgen, um sich für das Startguthaben in Höhe von 25 Euro zu qualifizieren. Im Angebotszeitraum kannst du das Startguthaben in der Regel innerhalb von 5 Werktagen nach Erfüllung der Angebotsvoraussetzungen in deinem Online-Kartenkonto sehen. Stornierungen oder Rückerstattungen von Transaktionen, die die Höhe der Ausgaben reduzieren bzw. keine Ausgaben bedeuten, können zum Verlust des Startguthaben führen. Voraussetzung für den Anspruch auf den Willkommensbonus ist die erfolgreiche Ausstellung der Karte und dass du in den letzten 18 Monaten nicht Hauptkarteninhaber:in einer American Express Karte warst. Im Fall einer Kartenkündigung oder eines Kartenwechsels innerhalb der ersten 12 Monate nach Ausstellung der Karte, erlischt dein Anspruch auf den Willkommensbonus rückwirkend. Willkommensboni werden von American Express nur unter Vorbehalt der Einhaltung o.g. Bedingungen gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.
- PAYBACK American Express Karte
Es gelten Bedingungen: Für die erfolgreiche Ausstellung der Karte erhältst du 1.000 PAYBACK Extra°Punkte. Die Punkte werden Dir über Payback auf dein PAYBACK Punktekonto gutgeschrieben. Die Punktegutschrift erfolgt ca. 4-6 Wochen nach Kartenausstellung. Vorausgesetzt, du machst mit der Karte innerhalb der ersten 2 Monate nach Kartenerhalt einen Umsatz von mindestens 500 Euro (unter Ausschluss von Bargeldauszahlungstransaktionen und nach Abzug von etwaigen Gutschriften von Vertragspartnern), führst das Kartenkonto einwandfrei (u.a. kein Zahlungsverzug) und du kündigst den Kartenvertrag nicht innerhalb der ersten 12 Monate, erhältst du zusätzlich eine Gutschrift von 1.000 PAYBACK Extra°Punkten, die Dir durch American Express auf dein American Express Kartenkonto gutgeschrieben werden. Die Gutschrift erfolgt mit nächstmöglicher Abrechnung, bereits nachdem du den Mindestumsatz erreicht hast, wird jedoch wieder rückgängig gemacht, sollte es zu der Kündigung in dem eingangs genannten Zeitraum kommen. Anspruch auf die Gutschrift haben nur Antragsteller, die innerhalb der letzten 18 Monate nicht als Hauptkarteninhaber:in einer deutschen PAYBACK Karte von American Express® registriert waren. Nach der monatlichen Kartenabrechnung werden alle im Abrechnungsmonat gesammelten Punkte über American Express (Willkommenspunkte und Umsatzpunkte für den Einsatz der Karte) kumuliert deinem PAYBACK Punktekonto gutgeschrieben. Weitere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis.