Für die Finanzierung einer Immobilie, eines Autos oder anderer größerer Investitionen leihen sich die meisten Menschen bei einer Bank oder einem anderen Finanzdienstleister Geld. Diese Kredite oder Darlehen müssen einem vereinbarten Zeitrahmen wieder zurückgezahlt werden, und zwar meist zuzüglich Zinsen. Es ist auch möglich, sich Geld bei einer Privatperson zu leihen. In diesem Fall ist von einem Privatkredit die Rede.
Der Begriff Kredit stammt übrigens vom lateinischen Wort „credere”, was „glauben” und „vertrauen” bedeutet. Deswegen heißen Kredit- oder Darlehensgeber:innen auch Gläubiger:innen.
Die Dauer der Kreditlaufzeit, die Abstände zwischen den Ratenzahlungen – pro Monat, Quartal, Jahr oder einmalig – und die Höhe der Zinsen halten Kreditgeber:in und Kreditnehmer:in jeweils in einem individuellen Vertrag fest. Dabei gibt viele verschiedene Arten von Kredit- und Darlehensverträgen wie zum Beispiel:
Neben dem klassischen Geldkredit gibt zudem das Sachdarlehen. Dabei leihen sich Personen vertretbare Sachen wie beispielsweise ein Auto oder Möbel für einen bestimmten Zeitraum. „Vertretbar” heißt, dass der Wert der Sache bestimmbar ist, zum Beispiel anhand des Karats bei Gold.
Meist werden beide Begriffe synonym verwendet. Im gesetzlichen Zusammenhang, also konkret im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), ist ausschließlich vom Darlehen die Rede. Bis 2001 bestand noch der Unterschied, dass ein Darlehen erst gültig war, sobald die vereinbarte Darlehenssumme auf dem Konto eingegangen ist. Für einen Kredit reichte die Unterschrift.
Im Alltag haben sich jedoch beide Begriffe eingebürgert. Wobei sich Kredit als Oberbegriff für das Leihen von Geld durchgesetzt hat. Und Darlehen eher als eine Unterform des Kredits verwendet wird.
Finanzinstitute reden bei Krediten mit langer Laufzeit und sehr hohen Beträgen wie zum Beispiel für die Immobilienfinanzierung eher von Darlehen, bei kürzeren Laufzeiten bis zu fünf Jahren und kleineren Geldsummen von einem Kredit. Grundsätzlich gibt es im alltäglichen Sprachgebrauch aber keinen Unterschied zwischen Darlehen und Kredit.
Einen Kredit oder ein Darlehen kannst du unter anderem online aufnehmen. Notwendig ist dafür in der Regel eine gute Kreditwürdigkeit, auch Bonität genannt. Schließlich möchte die Bank das Geld, das sie verleiht, auch zurückbekommen. Um die Wahrscheinlichkeit zu überprüfen, mit der du deine Kredite zurückzahlen wirst, fragt die Bank deinen Schufa-Score ab. Außerdem kann die Bank Einkommensnachweise und eventuell weitere Sicherheiten verlangen – bei einem Autokredit wäre die Sicherheit das Auto selbst.
Bevor du einen Kredit aufnimmst, schau am besten in verschiedene Online-Vergleichsportale, die dir Kredit-Rechner zur Verfügung stellen. Damit kannst du unterschiedliche Angebote vergleichen, um die besten Konditionen für dich zu finden.
Dabei sind die Kreditkosten wesentlich, vor allem die Frage: Wie hoch sind die Zinsen? Grundsätzlich gilt, dass eine längere Laufzeit zu niedrigeren Zinsen führt. Beachte dabei aber, dass weitere Kosten wie eine Bearbeitungsgebühr dazukommen können, die die jährlichen Kosten für den Kredit erhöhen.
Weitere Faktoren für die Kreditauswahl kann zum Beispiel die Möglichkeit einer kostenfreien Sondertilgung sein, also eine Zahlung zusätzlich zu den monatlichen Raten zu tätigen. Über diese und andere Fragen erfährst du mehr in unseren Artikeln zum Thema Kredite und Darlehen.