Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Schecks als Zahlungsmittel: Ein Scheck ist eine Zahlungsanweisung an eine Bank, eine bestimmte Summe an die Scheckinhaber:innen auszuzahlen.
- Verschiedene Arten von Schecks: Es gibt Barschecks, Verrechnungsschecks, Inhaberschecks, Orderschecks und Namensschecks, die sich in der Art der Auszahlung unterscheiden.
- Indossament: Ein Übertragungsvermerk, der die kontrollierte Übertragung von Orderschecks ermöglicht.
- Verwendung von Schecks: Heute werden Schecks in Deutschland selten genutzt, sind aber in Ländern wie Frankreich oder den USA noch gängig.
- Schecks ausstellen: Um einen Scheck auszustellen, benötigst du ein Scheckformular und musst verschiedene Angaben machen, darunter die Zahlungsanweisung und deine Unterschrift.
- Schecks einlösen: Schecks müssen innerhalb einer bestimmten Frist eingelöst werden, die je nach Herkunftsland variiert.
- Kosten für das Einlösen von Schecks: Die Einlösung von Schecks ist oft mit Gebühren verbunden, die je nach Bank variieren können.
Wie funktioniert ein Scheck?
Schecks sind ein Zahlungsmittel: Wer einen Scheck ausstellt, gibt seinem Kreditinstitut die Anweisung, eine bestimmte Geldsumme an die Scheckinhaber:innen auszuzahlen. Ein Scheck ist also eine Art Zahlungsversprechen an die Person, die ihn erhält.
Wenn du etwas bezahlen möchtest, kannst du Zahlungsempfänger:innen einen Scheck anstelle von Bargeld übergeben. Diese legen den Scheck bei einer Bank vor und können sich die Summe auszahlen (Barscheck) oder dem Konto gutschreiben (Verrechnungsscheck) lassen. Je nach Art des Schecks können die Begünstigten diesen auch als Zahlungsmittel weitergeben, das passiert aber eher selten.
Schecks haben ein bestimmtes, gesetzlich vorgeschriebenes Format. Nur Banken dürfen Scheckformulare erstellen und dir zur Verfügung stellen. Im Scheckgesetz ist festgelegt, wie das Bezahlen mit Schecks im Detail funktioniert, wie eine Scheckurkunde aussehen muss und welche Fristen bei der Vorlage gelten.
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Arten von Schecks
Es gibt verschiedene Arten von Schecks, die nach bestimmten Prinzipien funktionieren. Danach richtet sich, wie und an wen sie ausgezahlt werden.
- Barscheck können nur bar ausgezahlt werden, eine Gutschrift auf dem Konto ist nicht möglich. Du kannst einen Barscheck allerdings nachträglich in einen Verrechnungsscheck umwandeln, indem du handschriftlich „nur zur Verrechnung“ darauf vermerkst.
- Trägt ein Verrechnungsscheck den Vermerk „nur zur Verrechnung“ auf der Vorderseite, darf die Bank ihn nur auf einem Konto gutschreiben. Schecks dieses Typs gelten als besonders sicher, da immer nachvollziehbar ist, wer den Scheck eingelöst hat. In einen Barscheck können sie jedoch nicht umgewandelt werden. Streichst du den Zusatz durch, bleibt der Scheck weiter als Verrechnungsscheck gültig.
- Ein Inhaberscheck berechtigt jede beliebige Person zur Auszahlung der genannten Summe. Dadurch kann er problemlos als Zahlungsmittel weitergegeben werden. Du erkennst Inhaberschecks am Zusatz „oder Überbringer“.
- Ein Orderscheck kann nur an die im Betreff genannte Person oder eine:n Überbringer:in ausgezahlt werden. Dafür muss der:die ursprünglich Begünstigte in einem sogenannten Indossament die Auszahlung per Unterschrift an eine bestimmte andere Person freigeben.
- Ein Namensscheck darf nur an die auf der Urkunde genannte Person ausgezahlt werden. Damit ist sichergestellt, dass niemand anderes ihn einlösen kann.
Kurz erklärt: Indossament
Ein Indossament ist ein Übertragungsvermerk, der auf der Rückseite von Wertpapieren angebracht wird. Es ermöglicht nicht nur die kontrollierte Übertragung von Orderschecks, sondern wird auch bei Wechseln oder Namensaktien verwendet. Es gibt verschiedene Arten von Indossamenten, zum Beispiel:
- Vollindossament: Die begünstigte Person wird explizit auf dem Scheck genannt. Eine Weitergabe ist nur mit namentlicher Nennung einer neuen, zum Empfang berechtigten Person und der Unterschrift des:der Übertragenden möglich.
- Blankoindossament: Mit dem Vermerk „an Order“ ist jede Person, die den Scheck vorlegt, zur Auszahlung berechtigt.
Warum überhaupt noch Schecks?
Schecks wurden früher gern als Zahlungsmittel genutzt. Sie waren lange Zeit einzige Möglichkeit, beim Einkaufen bar zu bezahlen. Im Zeitalter des elektronischen Zahlungsverkehrs werden sie allerdings nur noch selten ausgestellt.
In Geschäften oder beim Onlineshopping wird heute per Giro- und Kreditkarte oder per Überweisung gezahlt. Unter Unternehmer:innen sind Scheckzahlungen noch eher üblich, zum Beispiel um Wareneinkäufe zu bezahlen.
Auch Versicherer, Krankenkassen oder Reiseveranstalter nutzen Schecks manchmal für Rückerstattungen, Gutschriften und die Auszahlung von Schadensersatz. Weitere mögliche Einsatzgebiete von Schecks sind Auszahlungen bei Preisausschreiben oder das Hinterlegen von Kautionen.
Im Ausland ist das anders: In Frankreich oder den USA sind Schecks weiterhin eine gängige Zahlungsform. Wenn du am grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr teilnimmst, kann es vorkommen, dass du auch mal einen Scheck in der Hand hältst.
Schecks richtig ausstellen
Bei den meisten Banken kannst du Scheckformulare bestellen. Das ist jedoch in der Regel nicht im Leistungsumfang des Girokontos enthalten und mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Der Scheckvordruck enthält bereits die wichtigsten Angaben zur Bankverbindung, wie deine IBAN. Um den Scheck auszustellen, musst du diesen mit den notwendigen Angaben versehen:
- Kennzeichnung als Scheck
- Zahlungsanweisung, dazu Betrag in Zahlen und Worten
- Ausstellungsort und Datum
- Unterschrift des Ausstellenden
- Name des Bezogenen (zum Beispiel Bank des Schuldners)
- Optional eine:n Empfänger:in einsetzen oder durch den Zusatz „nur zur Verrechnung“ einen Verrechnungsscheck daraus machen
Quick-Tipp
Denke daran, dass dein Konto nach dem Ausstellen eines Schecks genug Guthaben aufweisen muss, damit der Scheck eingelöst werden kann. Kann die Bank deinen Scheck mangels Deckung nicht einlösen, drohen zusätzliche Kosten und ein negativer Schufa-Eintrag.
Schecks einlösen: So geht’s
Wenn du einen Scheck erhältst, musst du ihn innerhalb einer bestimmten Frist einlösen. Für Schecks, die in Deutschland ausgestellt wurden, hast du dafür acht Tage ab Ausstellungsdatum Zeit.
Für Schecks aus dem europäischen Ausland gilt eine 20-tägige Einlösefrist, im außereuropäischen Ausland sind es 70 Tage. Danach sind Banken nicht mehr verpflichtet, den Scheck einzulösen. Sie können es aber freiwillig tun.
Wo du den Scheck einlösen kannst, hängt davon ab, ob du ihn bar auszahlen lassen oder auf deinem Konto gutschreiben musst. Mit einem Barscheck musst du immer zur ausstellenden Bank gehen, um die Auszahlung zu erhalten. Verrechnungsschecks musst du bei deiner Hausbank mit einem speziellen Formular einreichen und auf deinem Konto gutschreiben lassen.
Eine Scheckgutschrift auf dem Konto erfolgt zunächst immer unter Vorbehalt. Bevor du über das Geld verfügen kannst, prüft die Bank, ob der Scheck gedeckt ist und die Aussteller:innen über ausreichend Guthaben auf ihrem Konto verfügen.
Wenn die zahlungspflichtige Bank die Schecksumme überwiesen hat, gibt die Empfängerbank den Betrag auf deinem Konto frei. Ist das Konto der Ausstellenden allerdings nicht gedeckt, „platzt“ der Scheck und die Summe wird wieder von deinem Konto abgebucht. Deine Bank muss dich dann über die Nichteinlösung informieren.
Quick-Tipp
Nicht alle Banken lösen Schecks ein. Wenn deine Hausbank diesen Service nicht anbietet, kannst du Verwandte oder Freund:innen bitten, den Scheck bei ihrer Bank einzulösen und dir den Gegenwert zu überweisen.
Kosten für das Einlösen von Schecks
Die Einlösung von Schecks ist selten kostenlos, denn sie ist für die Banken mit einem gewissen Aufwand verbunden. Welche Gebühren eine Bank dabei genau verlangt, ist ganz unterschiedlich. Pro Scheck können bis zu 15 Euro anfallen. Manchmal ist eine gewisse Anzahl an Scheckeinlösungen auch bereits in den Kontoführungsgebühren enthalten.
Im Ausland ausgestellte Schecks einzulösen, ist in der Regel deutlich teurer. Oft sind die Gebühren dabei abhängig von der Auszahlungssumme. Zusätzliche Kosten können außerdem entstehen, wenn der Scheck in einer anderen Währung ausgestellt wurde. Dann legt die Bank einen Wechselkurs zur Umrechnung entsprechend dem gültigen Tageskurs fest.
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Schecks als eher unattraktive Alternative zur Überweisung
Schecks sind ein bargeldloses Zahlungsmittel in Papierform. Die Einlösung ist jedoch mit etwas Aufwand verbunden. Für Zahlungsempfänger:innen steht meist ein Gang zur Bank an. Deswegen haben sich Überweisungen im Onlinezeitalter als sicherere, bequemere und schnellere Alternative bewährt. In anderen Ländern sind Schecks dagegen noch ein gängiges Zahlungsmittel. In Deutschland greifen vor allem Versicherer, Reiseveranstalter oder Krankenkassen für Gutschriften an Kund:innen noch auf Schecks zurück.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Ist ein Scheck besser als eine Überweisung?
Im Zeitalter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und des Onlinebankings haben Überweisungen Schecks den Rang abgelaufen. Sie sind schneller, bequemer und sicherer. Wenn du die Kontodaten der Person, an die du überweisen willst, jedoch nicht kennst, oder diese kein Konto hat, kann ein Bar- oder Verrechnungsscheck eine praktikable Lösung sein.
Kann ich heute noch mit Scheck bezahlen?
Schecks sind in Deutschland kein gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel mehr. Das heißt, Zahlungsempfänger:innen müssen einen Scheck nicht akzeptieren. Im Laden ist das Bezahlen mit Schecks deswegen in der Praxis kaum noch möglich. Unter Geschäftsleuten, vor allem im Ausland wie Frankreich, sind Schecks jedoch nach wie vor eine gängige Zahlungsmethode.
Bei welcher Bank können Schecks eingelöst werden?
Barschecks kannst du nur bei der Bank einlösen, die den Scheck ausgestellt hat. Einen Verrechnungsscheck reichst du dagegen bei deiner Hausbank mit einem speziellen Formular ein. Informiere dich am besten vorher, ob deine Bank Schecks akzeptiert. Da diese heutzutage kaum noch genutzt werden, lösen nicht mehr alle Banken Schecks ein.
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¹Kostenlos bezieht sich auf den dauerhaften Entfall der Jahresgebühr. Im Rahmen der Kartennutzung können Entgelte gemäß AGB anfallen. Detaillierte Informationen zu Leistungen, insbesondere zu Ausschlüssen und Gebühren, kannst du den jeweiligen Bedingungen des Kartenproduktes entnehmen.
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- Business Gold Card
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