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Nahaufnahme einer Hand, die gerade einen Scheck unterschreibt

Girokonto

Das Bankkonto für den Zahlungsverkehr

Fast jeder erwachsene Mensch in Deutschland hat ein Girokonto. Das ist das Bankkonto, über das der tägliche, bargeldlose Zahlungsverkehr abgewickelt wird. Der Begriff Giro stammt aus dem Italienischen und lässt sich mit Runde übersetzen.

Das Geld dreht quasi viele Runden: Arbeitgeber überweisen das Gehalt monatlich aufs Girokonto, die Miete oder andere Kosten werden von diesem Konto abgebucht. Alle relevanten finanziellen Transaktionen wie Überweisungen, Daueraufträge und Einzugsermächtigungen laufen über diese Bankverbindung.

IBAN und BIC

Was früher Kontonummer und Bankleitzahl waren, sind heute IBAN und BIC. Die IBAN wird für alle Überweisungen benötigt, sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Der BIC wird hingegen nur bei Transaktionen ins Ausland benötigt. Beide Codes sind auf der Girokarte, auch EC-Karte genannt, zu finden.

Der Dispositionskredit auf dem Girokonto

Die Bank, die das Girokonto verwaltet, räumt Verbraucher:innen in der Regel die Möglichkeit ein, das Konto bei Bedarf bis zu einer festgelegten Grenze zu überziehen. Dieser Überziehungskredit wird Dispositionskredit genannt, in Kurzform Dispo. Bis zu welcher Grenze diese Überziehung ausgereizt werden kann, hängt in erster Linie von den regelmäßigen Einkünften und der Kreditwürdigkeit ab.

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Der große Nachteil des Dispos: Es sind in der Regel hohe Überziehungszinsen fällig, die teilweise im zweistelligen Prozentbereich liegen. Wer dauerhaft in den Miesen liegt, sollte sich daher nach alternativen Krediten umsehen.

Ein Girokonto eröffnen

Ein neues Girokonto zu eröffnen, geht schnell und bequem online mit einer Identitätsprüfung durch Postident. So gelingt auch der Kontowechsel: Die meisten Banken bieten dafür einen Extraservice an.

Die Voraussetzungen für ein Girokonto in Deutschland sind, dass du einen festen Wohnsitz im Land hast und volljährig bist. Minderjährige benötigen in der Regel die Zustimmung der Erziehungsberechtigten.

Wenn das Konto einen Dispo hat, prüft die Bank außerdem deine Bonität, also deine Kreditwürdigkeit. Das ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Kredite in Zukunft zurückzahlen kannst und wirst. Dafür wendet sich die Bank an die Schufa. Sie kann zusätzlich einen Einkommensnachweis von dir verlangen, das ist aber nicht bei allen Banken der Fall.

Falls die Bank deinen Antrag auf ein Girokonto abgelehnt hat (meist wegen schlechter Bonität), kannst du trotzdem ein Konto eröffnen: Allen Menschen, die in Deutschland leben, steht laut Gesetz ein Basiskonto zu. Ein Basiskonto hat zwar keinen Dispo, ansonsten kannst du es wie ein Girokonto verwenden.

Kosten für ein Girokonto

Was ein Girokonto kostet, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Einige (wenige) Geldinstitute bieten kostenlose Konten an, die an keinerlei Bedingungen geknüpft sind. Andere Konten sind kostenlos, wenn ein regelmäßiger Geldbetrag in bestimmter Höhe eingeht. Einige Kontoinhaber:innen werden im Jahr aber auch mit dreistelligen Eurobeträgen belastet.

Konten bei reinen Direktbanken sind meist günstiger als solche von Filialbanken. Viele Geldinstitute bieten auch Girokonten zu unterschiedlichen Preisen an, die dann je nach Modell auch verschiedene Leistungen beinhalten. Mehr zu diesem Thema erfährst du in unseren Artikeln zu Konten.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist ein Girokonto? 
Ein Girokonto ist ein Bankkonto, über das du deinen Zahlungsverkehr abwickeln kannst.
Was ist der Unterschied zwischen einem normalen Konto und einem Girokonto? 
Ein Girokonto ist das, was umgangssprachlich als normales Konto bezeichnet wird.
Wie viel Geld sollte ich auf dem Girokonto haben? 
Durch die Einlagensicherung sind in der Europäischen Union nur Guthaben von maximal 100.000 Euro auf dem Girokonto geschützt. Guthaben oberhalb dieser Grenze ist nicht abgesichert, sodass du es bei einer Bankenpleite verlieren könntest. Deshalb solltest du nicht mehr als 100.000 Euro auf dem Girokonto halten.

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