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Ripple: Die Bitcoin-Alternative verstehen

Ripple (XRP) ist mehr als bloß eine Kryptowährung. Es soll ein Zahlungsnetzwerk werden, das Transaktionen unterschiedlicher Arten revolutioniert.
Drei Holzwürfel auf grünem Untergrund, die die Buchstaben XRP zeigen.
Redaktion AMEXcited Guide
Redaktion AMEXcited Guide
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es um Geldanlagen in Kryptowährungen und Krypto-Assets geht, scheint sich die Welt nur um Bitcoin oder Ethereum zu drehen. Mit Ripple gibt es eine interessante Alternative, die mehr als eine weitere Kryptowährung ist. Dieser Artikel fasst alles zusammen, was du über Ripple wissen musst.
  1. Was ist Ripple?
  2. Wie funktioniert Ripple?
  3. Und was ist XRP?
  4. Welche Vor- und Nachteile hat Ripple?
  5. Ripple: Interessante Kryptowährung, aber spekulativ
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Ripple: Eine Kryptowährung und ein Zahlungsnetzwerk, das internationale Zahlungen in Echtzeit ermöglicht. Die zugehörige Kryptowährung heißt offiziell XRP.
  • Die Funktion von Ripple: Es erleichtert den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr, insbesondere bei Transaktionen mit verschiedenen Währungen. Es basiert auf einer öffentlichen Datenbank und nutzt ein Konsensverfahren für Transaktionen.
  • XRP: Ist die hauseigene Kryptowährung von Ripple, die als Medium für Transaktionen oder zur Aufbewahrung von Werten verwendet wird. Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen wurde XRP nicht durch Mining erstellt.
  • Vor- und Nachteile von Ripple: Vorteilhaft ist die Skalierbarkeit des Systems und die Ersparnis bei internationalen Transaktionen. Ein Nachteil ist jedoch das zentrale Unternehmen hinter Ripple, was der Philosophie der dezentralisierten Finanzwelt widerspricht.

Was ist Ripple?

Mit Ripple werden gleich zwei Dinge bezeichnet: Eine Kryptowährung, ähnlich wie Bitcoin, und ein Zahlungsnetzwerk. Mit der auf Open-Source basierenden Technologie – die Expert:innen sprechen hier von Protokoll – können Banken internationale Zahlungen in Echtzeit abwickeln.


Ripple hat auch für sein Netzwerk eine Kryptowährung entwickelt, die allerdings fälschlicherweise „Ripple“ genannt wird. Der offizielle Name ist jedoch XRP.

Wer steckt hinter Ripple?

Ripple ist eine Erfindung und ein Service des gleichnamigen Unternehmens. Es wurde ursprünglich unter dem Namen „Ripple Labs“ gegründet, firmiert aber seit 2015 einfach unter „Ripple“.

Wie funktioniert Ripple?

Ripple kümmert sich mit seinem Protokoll um den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr. Wer Geld an ein Unternehmen von Deutschland nach Frankreich überweisen will, kann das problemlos über seine Bank tun. In beiden Ländern wird der Euro genutzt, und es ist auch möglich, dass die eigene Bank auch Niederlassungen in Frankreich hat. Mit einer Auslandsüberweisung ist das also kein Problem.


Das liegt unter anderem daran, dass sich die europäischen Banken auf ein gemeinsames Zahlungsnetzwerk verständigt haben. Ungleich komplizierter wird das aber, wenn zwei Währungen genutzt werden sollen und das Geld außerhalb des Euro-Raumes gesendet werden soll. Wer von Deutschland aus einen Euro-Betrag an einen Freund in Australien oder Afrika senden will, stellt fest, dass das kompliziert ist und lange dauert. Genau solche Probleme löst Ripple mit seinem Protokoll.

Das Protokoll ähnelt ein wenig der von Bitcoin bekannten Blockchain. Es basiert auf einer öffentlichen Datenbank, an die alle Teilnehmer angeschlossen sind. In einem Register sind die Kontostände aller Mitglieder des Netzwerks vermerkt. Alle Kontentransaktionen sind transparent und nachvollziehbar.

Wenn nun ein Betrag von einem Konto auf ein anderes überwiesen werden soll, müssen alle Beteiligten das in ihren Datenbanken bestätigen. Das nennt sich Konsensverfahren und findet im Sekundentakt statt. Somit wandert der Betrag binnen kürzester Zeit ohne eine zusätzliche zentrale Instanz um die Welt. Ripple ist also auch ein Beispiel für „Decentralized Finance“.

Das Bemerkenswerte am Ripple-Protokoll ist, dass sich der Mechanismus nicht ausschließlich für Währungen und Geld eignet. Es könnten auf die gleiche Weise auch Aktien transferiert werden – oder auch völlig andere digitale Güter. Haupteinsatzgebiet von Ripple ist aber der Geldtransfer. Denn hier gibt es international den größten Bedarf.

Ripple ist nicht die einzige Bitcoin-Alternative


Die von Ripple herausgebrachte Kryptowährung ist nicht die einzige Alternative zum bekannten Bitcoin. Es gibt mit Stablecoins oder Etherum weiteres „Kryptogeld”, das sich als Geldanlage und Medium für Wertetransfer eignet.

Und was ist XRP?

XRP ist die eigene Kryptowährung von Ripple, die als Medium der Transaktionen oder zur Aufbewahrung von Werten wie Fiat-Währungen, Rohstoffen oder anderen Kryptowährungen dient. Das ist besonders bei Transfers zwischen verschiedenen Ländern praktisch. Wer einen Betrag in Euro nach Australien sendet, zahlt dafür nicht nur Gebühren. Auch der Wechselkurs spielt eine Rolle. XRP kann hier die Rolle einer „Brückenwährung“ übernehmen.

Wer sich schon einmal mit Bitcoin und alternativen Kryptowährungen beschäftigt hat, weiß, dass diese üblicherweise in einem Prozess entstehen, der „Mining“ genannt wird. Das ist bei XRP nicht der Fall. Denn das Unternehmen Ripple hat von Beginn an 100 Milliarden XRP geschaffen.

Welche Vor- und Nachteile hat Ripple?

Einer der großen Vorteile von Ripple ist zugleich einer der Nachteile. Hinter Ripple steht ein zentrales Unternehmen, was streng genommen der Philosophie von „Decentralized Finance“ widerspricht.

Andererseits hat Ripple einige Probleme gelöst, mit denen andere Kryptowährungen zu kämpfen haben. Dazu gehört die Skalierung des Gesamtsystems: Der Mining-Prozess von Bitcoin wird konzeptionell bedingt immer rechenintensiver und die Transaktionsgeschwindigkeit nimmt ab. Das ist bei Ripple nicht der Fall.

Ripple bietet seine Dienste und die Kryptowährung XRP offensiv Banken und Finanzdienstleistern an, die einen Preisnachlass für die Softwareprodukte erhalten. Damit soll die Akzeptanz des Zahlungsnetzwerks erhöht werden. Das würde weitere Nutzer:innen überzeugen und somit wieder den Kurs für XRP positiv beeinflussen. Zumal die Banken bei der Nutzung von Ripple auch bei internationalen Transaktionen selbst viel Geld sparen.

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Die Risiken von Ripple

XRP kann aber auch über Kryptobörsen von Investierenden gekauft werden, sofern die Handelsplattform Zugriff auf die Währung hat.

Wer sich Ripple-Token zulegen will, sollte bedenken, dass sich nicht nur die Technologie, sondern auch der überwiegende Teil des gesamten verfügbaren Volumens in den Händen des Unternehmens Ripple selbst befindet.

Das ist stets ein beträchtliches Anlagerisiko.

Zahlungsnetzwerk für aufstrebende Märkte


Wir Europäer:innen sind hinsichtlich der Bankenlandschaft ziemlich verwöhnt. Wir ziehen Geld an Automaten im Ausland und überweisen bedenkenlos Geld an ausländische Unternehmen. In weiten Teilen der Welt gibt es aber kein so ausgebautes Finanzsystem. Gerade in Regionen, die wie Afrika als „aufstrebende Märkte” bezeichnet werden, ist der Bedarf an Zahlungsnetzwerken groß.

Ripple: Interessante Kryptowährung, aber spekulativ

Wer an die Zukunft von Ripple und dessen Zielsetzung glaubt, unterstützt das Projekt mit dem Kauf von XRP. Im Rahmen einer Risikostreuung des eigenen Vermögens spricht nichts dagegen, Geld in XRP anzulegen. Doch wie bei jedem Investment in Kryptowährungen gilt auch bei Ripple, dass es sich um eine volatile Geldanlage handelt.

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Ist Ripple (XRP) ein Wertpapier?
Die Frage nach der rechtlichen Stellung von Ripple (XRP) ist in Deutschland etwas weniger bedeutsam als in den USA. Hier beschäftigt Jurist:innen und die Börsenaufsicht (SEC) generell die Frage, wie Kryptowährungen einzustufen sind. Handelt es sich um Rohstoffe (Commodities) oder Aktien? Je nachdem, welche Rechtsmeinung sich durchsetzt, müssen an die Emittenten dort andere Vorgaben angelegt werden. Eindeutig haben die Gerichte die Frage bislang aber nicht geklärt (Stand: November 2022).
Ist Ripple die Zukunft?
Ob Ripple (XRP) und andere Kryptowährungen als langfristige Geldanlage taugen, lässt sich derzeit von niemandem vorhersagen. Alle Kryptowährungen haben in den vergangenen Jahren extreme Kursschwankungen erlebt. Während die einen darin einen optimalen Wertspeicher sehen und Kryptowährungen sogar den Stellenwert von Gold einräumen, halten andere sie für reine Spekulationsobjekte. Für Anleger:innen bedeutet dies, sehr vorsichtig und umsichtig zu investieren und auf jeden Fall Risiken zu streuen.
Ist Ripple eine Blockchain?
Das Ripple-Protokoll ähnelt in seiner Konzeption an einigen Stellen zwar einer Blockchain, aber XRP und Ripple selbst nutzen keine Blockchain.

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