Geldanlage: Gold kaufen, aber richtig

• Darum wird Gold gekauft
• So kannst du Gold kaufen
• Physisches Gold richtig kaufen
• Indirekter Goldkauf mit Zertifikaten & Sparplänen
• Indirekter Goldkauf mit ETCs & ETFs
• Wertstabiler Inflationsschutz fürs Depot
• FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Darum wird Gold gekauft

Seit Jahrhunderten gilt Gold als Krisenmetall. Vor allem in Zeiten volatiler Aktienmärkte wird das Edelmetall von Börsianer:innen und Goldfans wegen seiner Wertstabilität geschätzt. Denn einmal ins Depot gemischt, korreliert Gold kaum mit anderen Anlageklassen.

Bei fallenden Aktienkursen oder schwankenden Immobilienfonds tritt meist das Gegenteil ein: der Goldpreis zieht an. Insofern gilt Gold als Krisenmetall schlechthin und ist ein beliebtes Investment zur Diversifikation. Viele Investor:innen sehen Gold auch als Inflationsschutz zur Absicherung des Portfolios gegen Verluste.

So kannst du Gold kaufen

Der Goldkauf funktioniert direkt oder indirekt, also entweder physisch oder mittelbar über die Entwicklung des Goldpreises. Für beide Varianten stehen dir folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Direkter Goldkauf (physischer Edelmetallhandel)

• Goldmünzen
• Goldbarren

Zu den bekanntesten Goldmünzen zählen neben dem südafrikanischen Krügerrand und dem kanadischen Maple Leaf auch der American Eagle oder der Wiener Philharmoniker.

Indirekter Goldkauf

• Goldminenaktien
• Gold-ETCs und Gold-ETFs
• Goldzertifikate
• Goldsparplan

Physisches Gold richtig kaufen

Wer physisches Gold kaufen möchte, hat die Wahl zwischen Goldbarren oder Goldmünzen. Allerdings wird beim Kauf ein Aufschlag fällig, was den Kauf kleinerer Mengen Gold verteuert. Entsprechend raten Expert:innen der Stiftung Warentest dazu, bei Goldbarren mindestens 50 Gramm zu kaufen und bei Goldmünzen mindestens eine Feinunze (31,1034768 Gramm). Vor dem Goldkauf solltest du die zwei folgenden Punkte beachten:

1. Willst du physisches Gold wieder verkaufen, solltest du beim Kauf auf eine Zertifizierung der London Billion Market Association (LBMA) achten. Das ist der weltweit größte außerbörsliche Handelsplatz für Gold und Silber. Denn: Mit einem LBMA-Zertifikat wird die Echtheit deines Goldes belegt.
2. Das LBMA-Zertifikat „Responsibly Sourced & Traceable“ zertifiziert Gold als verantwortungsvoll gefördert und nachvollziehbar gehandelt.

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Übrigens: Eine Obergrenze beim Kauf von Gold gibt es nicht. Jedoch gilt beim anonymen Kauf des Edelmetalls hierzulande seit dem Jahr 2020 ein Limit von 1.999,99 Euro. Ab einem Kauf von 2.000 Euro sind Goldhändler:innen dazu verpflichtet, die Identität der Käufer:innen abzufragen.

Indirekter Goldkauf mit Zertifikaten & Sparplänen

Eine Möglichkeit für den indirekten Goldkauf sind Goldzertifikate und Goldsparpläne.
Goldzertifikate eignen sich vor allem für Anleger:innen, die von der Goldpreis-Entwicklung partizipieren möchten. Dabei korreliert der Wert eines Zertifikats mit der Entwicklung des Goldpreises:

• Mit Long-Goldzertifikaten setzen Goldfans auf einen steigenden Goldpreis.
• Mit Short-Zertifikaten spekulieren sie auf einen sinkenden Kurs.

Anleger:innen, die Gold-Zertifikate halten, sind somit keine Eigentümer:innen des Edelmetalls. Sie profitieren lediglich von der Entwicklung des Goldpreises.

Stichwort Goldsparpläne

Bei einem Goldsparplan zahlen Anleger:innen jeden Monat einen fixen Betrag in einen Sparplan ein, der anschließend in physisches Gold investiert wird. Bei einem Goldsparplan handelt es sich also um ein fortlaufendes Investment in Gold.

Indirekter Goldkauf mit ETCs & ETFs

Auch mit Gold-ETCs (Exchange-traded Commodities) und Gold-ETFs (Exchange-traded Funds) können Anleger:innen indirekt Gold kaufen.

• ETCs sind Wertpapiere, die den Goldpreis nachbilden und wie ein Aktien-ETF funktionieren. Der Emittent eines Gold-ETCs sichert dir so eine Teilhabe an der Goldpreisentwicklung zu, ohne dass du das Gold physisch besitzt. ETCs werden zur Absicherung mit physischem Gold besichert, das etwa von einer Bank verwahrt wird. Bekannte besicherte Gold-ETCs sind der Xetra Gold oder der Euwax Gold.
• ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, welche die Entwicklung eines Gold-Indizes nachbilden. Auch ETFs werden zur Absicherung mit physischem Gold besichert. Wie Investmentfonds auch, gelten ETFs als Sondervermögen.

Stichwort Goldminenaktien

Eine weitere Möglichkeit, indirekt in Gold zu investieren, sind Aktien von Goldminen-Betreibern. Entsprechende Wertpapiere unterliegen meist größeren Schwankungen als der Goldpreis selbst. Grund dafür ist, dass Goldminenaktien mit höheren Anlagerisiken verbunden sind, etwa:

• Unregulierter Bergbau bei der Förderung von Gold
• Intransparente Arbeits- und Umweltbedingungen
• Politische Unsicherheiten

Wertstabiler Inflationsschutz fürs Depot

Gold gilt aufgrund seiner Seltenheit als äußerst wertstabil. Damit ist es gut geeignet, um ein Depot gegen Wertschwankungen abzusichern. Anleger:innen haben dabei die Wahl zwischen dem Kauf von physischem Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen oder indirekten Investments mittels Goldsparplänen und -zertifikaten sowie Gold-ETCs, Gold-ETFs und Goldminenaktien. Für welche Option sich Privatanleger:innen letzten Endes entscheiden, ist dabei stets eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft und der eigenen finanziellen Ausstattung.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten