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Return on Equity: Was du über den ROE wissen solltest

Die Kennzahl Return on Equity, kurz ROE, misst den Erfolg eines Unternehmens. Was genau hinter dem wichtigen Indikator steckt und welche Bedeutung die Höhe seines Wertes hat, liest du in diesem Artikel.
Eine Person sitzt am Schreibtisch mit einem Tablet in der Hand. Vor ihr sind Unterlagen ausgebreitet, auf denen Charts und Diagramme zu sehen sind.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Wie erfolgreich ein Unternehmen arbeitet und wie profitabel es wirklich ist, kann mit bestimmten betriebswirtschaftlichen Indikatoren einfach festgestellt werden. Auch die Kennzahl Return on Equity, kurz ROE, wird für Analysen oft herangezogen. Was sich genau hinter der sogenannten Eigenkapitalrendite verbirgt, liest du hier.
  1. Worüber der Return on Equity Aufschluss gibt
  2. So wird die Eigenkapitalrendite berechnet
  3. Der ROE im Verhältnis zu anderen Kennzahlen
  4. Der Return on Equity als wichtiger Wirtschaftsindikator
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Return on Equity (ROE): Betriebswirtschaftliche Kennzahl, die Aufschluss über die Effizienz eines Unternehmens gibt.
  • Berechnung des ROE: Jahresüberschuss geteilt durch das Eigenkapital, multipliziert mit hundert.
  • Leverage-Effekt: Möglichkeit zur aktiven Erhöhung der Eigenkapitalrendite durch Aufnahme von Fremdkapital.
  • Negative Kapitalrendite: Weist auf Verluste hin und erfordert eine Steigerung der Rentabilität.
  • Weitere Kennzahlen: Return on Investment (ROI), Return on Assets (ROA) und Return on Capital Employed (ROCE).
  • DuPont-Schema: System zur Darstellung und Vergleich von verschiedenen Kennzahlen.

Worüber der Return on Equity Aufschluss gibt

Mit betriebswirtschaftlichen Indikatoren wird die Performance von Unternehmen üblicherweise über den Zeitraum eines Geschäftsjahres gemessen. Der Return on Equity, abgekürzt mit ROE, setzt in Form einer prozentualen Rate den Jahresüberschuss und das Eigenkapital des Unternehmens ins Verhältnis.

Die Kennzahl wird auch als Eigenkapitalrendite bezeichnet und stellt dar, wie effizient Unternehmen ihre Ressourcen nutzen, um Gewinne zu erzielen. Der berechnete Wert wird in der Regel genutzt, um Unternehmen aus gleichen Wirtschaftssektoren miteinander zu vergleichen und gibt so Aufschluss über die Wettbewerbsfähigkeit.

Der ROE kann zudem als Grundlage für Investmententscheidungen dienen. Weist ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum, beispielsweise über mehrere Geschäftsjahre hinweg, eine stabile Eigenkapitalrendite auf, kann dies als Argument für eine Investition gesehen werden.

So wird die Eigenkapitalrendite berechnet

Der ROE wird in Prozent angegeben und wie folgt berechnet: Der Nettogewinn eines Unternehmens wird durch das verfügbare Eigenkapital geteilt und der errechnete Wert mal hundert genommen. Erwirtschaftet ein Unternehmen in einem Jahr einen Jahresüberschuss von 100.000 Euro und hat ein Eigenkapital von 1 Million Euro, ergibt sich daraus eine Eigenkapitalrendite von 10 Prozent.

Der Nettogewinn bildet sämtliche Einnahmen eines Unternehmens innerhalb eines Jahres ab, von denen bereits alle Kosten unter Berücksichtigung von beispielsweise Steuern oder Abschreibungen abgezogen werden. Das Eigenkapital besteht aus dem bei der Gründung des Unternehmens eingebrachten Stammkapital sowie allen weiteren finanziellen Mitteln, die dem Unternehmen dauerhaft zugeführt werden.

Grundsätzlich gibt es keinen festgelegten Wert, der als optimaler ROE gilt. Ein höherer Wert wird aber meistens angestrebt – eine stabile Eigenkapitalrendite sollte bei etwa 10 Prozent liegen. Noch höhere Werte, beispielsweise ab 20 Prozent, gibt es sehr selten.

Kurz erklärt: Der Leverage-Effekt

Der Wert der Eigenkapitalrendite kann von Unternehmen aktiv erhöht werden – beispielsweise über den sogenannten Leverage-Effekt. Für die Berechnung des ROE wird grundsätzlich nur das Eigenkapital betrachtet und Umverteilungen zum Beispiel beim Fremdkapital können nicht abgebildet werden. Nutzen Unternehmen also Eigenkapital, um mehr Fremdkapital aufzunehmen, beispielsweise durch Investitionen, ist wegen der niedrigeren Eigenkapitalquote schließlich der Prozentsatz des ROE höher.

Eine negative Kapitalrendite ausgleichen

Ergibt sich aus der Berechnung des ROE ein negativer Wert, weist das darauf hin, dass das betreffende Unternehmen in dem betrachteten Zeitraum Verluste verzeichnet hat. Das Unternehmen muss in diesem Fall seine Rentabilität erhöhen, um wieder eine positive Quote zu erreichen. Dafür reicht eine Erhöhung des Eigenkapitals in der Regel nicht aus. Stattdessen müssen die Gewinne dauerhaft stabilisiert werden.

Der ROE im Verhältnis zu anderen Kennzahlen

Da in die Berechnung der Eigenkapitalrendite nur bereits vergangene Werte einfließen, etwa die des letzten Geschäftsjahres, bildet die Kennzahl nicht unbedingt einen aktuellen Stand der Unternehmenssituation ab. Zum Beispiel werden Cashflows nicht mit ins Verhältnis gesetzt. Aus diesem Grund ist es wichtig, für eine ausgewogene Beurteilung weitere betriebswirtschaftliche Kennzahlen heranzuziehen.

Eine weitere wichtige Kennzahl, die Aufschluss über die Rentabilität des Unternehmens geben kann, ist der Return on Investment, ROI. Dieser Wert beschreibt die Kapitalrendite eines Unternehmens in Prozent. Dabei wird der Nettogewinn eines Jahres ins Verhältnis gesetzt zum Gesamtkapital.

Der ROI bildet also einen aktuelleren Stand der Einnahmen ab, da auch Veränderungen beim Fremdkapital betrachtet werden. Er ist spezifischer als der ROE und ist ein gern gewähltes Mittel, um den Erfolg eines Unternehmens einzuschätzen und Prognosen für Investments zu erstellen.


Weitere Kennzahlen für die Berechnung der Rentabilität

Neben dem ROE und ROI gibt es weitere Werte, die als Grundlage zur Einschätzung der Rentabilität von Unternehmen betrachtet werden können:

Good to know: Das DuPont-Schema

Da die verschiedenen Kennzahlen für sich betrachtet wenig aufschlussreich sind, entwickeln Unternehmen Kennzahlensysteme, in denen die Werte zusammengefasst dargestellt und miteinander ins Verhältnis gesetzt werden.

Als erstes bekanntes System solcher Art gilt das DuPont-Kennzahlensystem, das 1919 vom amerikanischen Chemiekonzern DuPont entwickelt wurde. Eine Leitzahl, entweder der ROI oder ROE, steht an der Spitze des Systems und wird in verschiedenen Stufen in die Bestandteile der Berechnungsfaktoren gegliedert.

Der Return on Equity als wichtiger Wirtschaftsindikator

In die Berechnung des Return on Equity, ROE, fließen der Nettogewinn sowie der Gesamtbetrag des Eigenkapitals eines Unternehmens ein. Die Kennzahl wird auch Eigenkapitalrendite genannt und zeigt, wie profitabel ein Unternehmen innerhalb seines Wirtschaftssektors arbeitet. Der Wert sollte aber immer im Zusammenhang mit weiteren Kennzahlen betrachtet werden, zum Beispiel mit dem Return on Investment, ROI, oder dem Return on Assets, ROA, um seine Aussagekraft besser einschätzen zu können.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was sagt der ROE aus?
Der Indikator Return on Equity, abgekürzt mit ROE, ist eine Kennzahl, die den Nettogewinn und das Eigenkapital eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum, üblicherweise ein Geschäftsjahr, ins Verhältnis setzt. Der Wert wird in Prozent angegeben und auch als Eigenkapitalrendite bezeichnet.
Was ist ein guter ROE?
Grundsätzlich ist ein möglichst hoher Wert beim ROE erstrebenswert, einen perfekten Wert gibt es aber nicht. In der Regel sollte ein stabiler ROE bei etwa 10 Prozent liegen. Werte über 20 Prozent sind eher selten.
Was ist der Unterschied zwischen ROE und ROI?
Der Return on Investments, kurz ROI, ist ebenfalls ein betriebswirtschaftlicher Indikator. Statt des Eigenkapitals wird beim ROI allerdings das Gesamtkapital ins Verhältnis zum Jahresüberschuss gesetzt. So ist er spezifischer als der ROE und bildet eine aktuellere finanzielle Lage des Unternehmens ab.

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