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Kurz erklärt: Widerrufsrecht bei Fernabsatz

Bei Fernabsatzgeschäften steht dir ein Widerrufsrecht zu. Was das bedeutet, welche Ausnahmen es gibt und welche Vorgaben dabei zu beachten sind, erfährst du hier.
Eine junge Frau mit Headset sitzt an einem Schreibtisch, ein aufgeklapptes Notebook steht vor ihr.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Wenn dir ein online gekaufter Mantel wider Erwarten nicht passt, kannst du den Kauf innerhalb von 14 Tagen widerrufen und das Kleidungsstück retournieren. Dieses Widerrufsrecht gilt nicht nur beim Onlineshopping, sondern auch bei anderen Fernabsatzgeschäften. Was es dabei zu beachten gibt, erklärt dieser Beitrag.
  1. Was ist ein Fernabsatzgeschäft?
  2. Das gilt beim Widerruf bei Fernabsatz
  3. Kein Widerrufsrecht bei diesen Fernabsatzgeschäften
  4. Widerruf: Verbraucherrecht bei Fernabsatz
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel 

  • Fernabsatzgeschäft: Fernabsatzgeschäfte sind Geschäfte, die zwischen Unternehmen und Verbraucher:innen ausschließlich über Fernkommunikationsmittel zustande kommen.
  • Widerrufsrecht: Das Widerrufsrecht ermöglicht es Verbraucher:innen unter anderem, bei Fernabsatzgeschäften ohne Angabe von Gründen innerhalb einer bestimmten Frist vom Vertrag zurückzutreten.
  • Ausnahmen: Bestimmte Fernabsatzgeschäfte sind vom Widerrufsrecht ausgenommen, unter anderem der Kauf maßgefertigter Waren.

Was ist ein Fernabsatzgeschäft?

Bei einem Fernabsatzgeschäft wird ein Vertrag zwischen Verbraucher:innen und Unternehmen über den Verkauf von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen ausschließlich über Fernkommunikationsmittel geschlossen.

Fernkommunikationsmittel sind nach Paragraf 312c Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) alle Kommunikationsmittel, die zur Anbahnung oder zum Abschluss eines Vertrags eingesetzt werden können, ohne dass die Vertragsparteien gleichzeitig körperlich anwesend sind. Dazu zählen:

Die rechtlichen Grundlagen für Fernabsatzverträge sind im deutschen Recht durch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) geregelt. Allgemeine Regelungen für Fernabsatzverträge in der Europäischen Union enthält die Verbraucherrechte-Richtlinie (2011/83/EU).

Fernabsatz: Die Ausnahmen

Bestimmte Verträge fallen nicht in den Anwendungsbereich der Fernabsatzregelungen, auch wenn sie per Fernkommunikationsmittel geschlossen wurden. Dazu gehören nach Paragraf 312 Abs. 2 BGB unter anderem:

Kurz erklärt

Das Widerrufsrecht ermöglicht es Verbraucher:innen, nach Erhalt einer Ware oder nach Vertragsabschluss bei Dienstleistungen den Vertrag ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Dies gilt nicht nur bei Fernabsatzverträgen, sondern auch bei Haustürgeschäften und anderen außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen.

Für Käufe, die in einem Ladengeschäft getätigt wurden, besteht in Deutschland grundsätzlich kein gesetzliches Widerrufsrecht. Allerdings bieten viele Einzelhändler aus Kulanzgründen freiwillig bestimmte Rückgaberechte oder Umtauschmöglichkeiten an.

Das gilt beim Widerruf bei Fernabsatz

Bei Fernabsatzgeschäften wie Onlineshopping haben Verbraucher:innen also ein Widerrufsrecht und können innerhalb einer bestimmten Frist vom bereits geschlossenen Vertrag zurücktreten. Unternehmen sind verpflichtet, Verbraucher:innen vor Vertragsabschluss umfassend und in Textform über ihr Widerrufsrecht zu informieren.

Von der Widerrufsbelehrung ist die Dauer der Widerrufsfrist abhängig: Erfolgt die Belehrung, bevor der Vertrag geschlossen wird, beispielsweise über eine offen zugängliche und deutlich gekennzeichnete Verlinkung in einem Onlineshop, beträgt die Frist 14 Tage.

Werden die Verbraucher:innen erst nach Vertragsabschluss über ihr Widerrufsrecht belehrt, beispielsweise über ein angehängtes Dokument im Rahmen einer Versandbestätigung per Mail, verlängert sich die Frist auf einen Monat.

Liegt hingegen keine oder eine fehlerhafte Widerrufsbelehrung vor, haben Verbraucher:innen bis zu zwölf Monate und 14 Tage Zeit, den Vertrag zu widerrufen.

Die Widerrufsfrist beginnt:

Die Widerrufserklärung

Innerhalb der jeweiligen Frist müssen Verbraucher:innen eine ausdrückliche Widerrufserklärung abgeben. Das kann auf verschiedene Weise geschehen:

Dabei ist der Widerruf nicht an eine bestimmte Form gebunden: In der Erklärung muss der Begriff „Widerruf“ nicht explizit genutzt werden. Wichtig ist aber, dass das Unternehmen den Widerruf eindeutig zuordnen kann.

Good to know

Auch wenn eine Widerrufserklärung mündlich gültig ist, sollte sie aus Beweisgründen stets schriftlich erfolgen. Zwar lässt sich leicht nachweisen, dass ein Telefonat geführt wurde, der Inhalt des Gesprächs jedoch dürfte nicht so einfach zu belegen sein.

Rücksendung der Ware

Nach Ausübung ihres Widerrufsrechts müssen Verbraucher:innen die Ware unverzüglich zurücksenden, spätestens innerhalb von 14 Tagen nach Abgabe der Widerrufserklärung. Übernimmt das Unternehmen laut ordnungsgemäßer Widerrufsbelehrung die Rücksendekosten nicht, müssen gemäß Paragraf 357 Abs. 5 BGB die Verbraucher:innen dafür aufkommen.

Grundsätzlich sind Verkäufer verpflichtet, innerhalb von 14 Tagen nach Zugang der Widerrufserklärung den Kaufpreis zurückzuerstatten. Allerdings dürfen sie die Rückzahlung so lange zurückbehalten, bis sie die zurückgesendete Ware erhalten oder einen Nachweis über den Versand erhalten haben.

Kein Widerrufsrecht bei diesen Fernabsatzgeschäften

Bei bestimmten Waren und Dienstleistungen haben Verbraucher:innen kein Widerrufsrecht. Dazu gehören unter anderem:

Quick-Info

Beim Widerruf von Dienstleistungen gilt: Wenn die Verbraucher:innen ausdrücklich zugestimmt haben, dass der Unternehmer vor Ablauf der Widerrufsfrist mit der Ausführung der Dienstleistung beginnt, erlischt das Widerrufsrecht vorzeitig.

Der Unternehmer muss die Verbraucher:innen jedoch klar und verständlich darüber informieren. Die Verbraucher:innen müssen anschließend ihre Zustimmung zur sofortigen Ausführung der Dienstleistung geben und verzichten damit gleichzeitig auf ihr Widerrufsrecht.

Widerruf: Verbraucherrecht bei Fernabsatz

Bei Fernabsatzgeschäften erfolgt der Kauf von Waren oder Dienstleistungen ohne physische Präsenz der Vertragsparteien. Verbraucher:innen steht ein gesetzliches Widerrufsrecht zu: Innerhalb von üblicherweise 14 Tagen nach Erhalt der Ware oder nach Vertragsabschluss bei Dienstleistungen können sie den Vertrag ohne Angabe von Gründen widerrufen.

Ausnahmen gelten für maßgefertigte Produkte, leicht verderbliche Waren und versiegelte Artikel. Bei Ausübung des Widerrufsrechts erfolgt eine Rückabwicklung des Vertrags; die Ware muss zurückgesandt und der Kaufpreis zurückerstattet werden.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Bei welchen Fernabsatzverträgen besteht kein Widerrufsrecht?
Kein Widerrufsrecht besteht beispielsweise bei maßgefertigten Produkten, leicht verderblichen Waren und versiegelten Artikeln, deren Versiegelung nach Lieferung entfernt wurde.
Wie lange haben Käufer:innen bei Fernabsatzverträgen ein Widerrufsrecht?
Die gesetzliche Widerrufsfrist bei Fernabsatzverträgen beträgt mindestens 14 Tage.
Welche Folgen hat die Ausübung des Widerrufsrechts für Verbraucher:innen und Unternehmer?
Wenn Verbraucher:innen ihr Widerrufsrecht ausüben, wird der Vertrag rückabgewickelt. Das bedeutet, dass die Verbraucher:innen die Ware zurückschicken und das Unternehmen den Kaufpreis zurückerstatten muss.

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