- Das ist eine Dividende
- Höchste Ausschüttung bei Dividendenaktien
- Die Aktien mit den höchsten Dividenden 2023
- Fonds mit Dividendenaktien
- Höchste Dividenden nicht immer rentabel
- Hohe Ausschüttungen: Dividendenaktien für gute Renditechancen
- Höchste Dividenden leider nicht kalkulierbar
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Definition von Dividende: Eine Dividende ist eine oft regelmäßige Gewinnausschüttung, die Unternehmen an ihre Aktionär:innen verteilen.
- Dividendenrendite: Die entscheidende Kennzahl für die Bewertung der Dividendenhöhe ist die Dividendenrendite. Sie setzt den Kurswert ins Verhältnis zur Höhe der Ausschüttung.
- Dividenden-Fonds und -ETFs: Solche Fonds enthalten gezielt Aktien von Unternehmen, die regelmäßig eine vergleichsweise hohe Dividende ausschütten oder ankündigen.
- Begrenzte Aussagekraft: Eine hohe Dividendenrendite allein sagt noch nichts über den Erfolg eines Unternehmens aus, sie kann auch die Folge eines Kursabsturzes sein. Daher sind weitere Kennzahlen wie die Dividendenhistorie entscheidend.
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Das ist eine Dividende
Mit Dividenden beteiligen Unternehmen ihre Aktionär:innen am Gewinn. Im Regelfall schütten Aktiengesellschaften ihre Dividende einmal jährlich aus. Es gibt aber auch Unternehmen, die in manchen Jahren oder auch grundsätzlich auf Dividenden verzichten, beispielsweise weil die Geschäfte schlecht liefen oder die Unternehmenspolitik solche Ausschüttungen nicht vorsieht.
Die Höhe der Dividende hängt von der Höhe des Anteils ab, den Aktionär:innen am Unternehmen besitzen. Sie wird von den Aktionär:innen auf Grundlage eines vorherigen Dividendenvorschlags des Vorstands auf der Hauptversammlung beschlossen. Pro Aktie gibt es einen gewissen Betrag. Die Ausschüttung kann entweder in Form von Geld oder zusätzlichen Aktien ausgezahlt werden.
Wenn Unternehmen Dividenden ausschütten, soll das ihre Aktionär:innen zufriedenstellen, es ist eine Art Belohnung für die finanzielle Beteiligung an der Firma. Zudem sprechen hohe Dividenden Neuinvestor:innen an.
Höchste Ausschüttung bei Dividendenaktien
Die Aktien von Unternehmen, die eine besonders hohe Dividende ausschütten, werden auch als Dividendenaktien bezeichnet. Dabei ist nicht der Betrag pro Aktie, sondern die Dividendenrendite ausschlaggebend. Diese setzt den Wert des Aktienkurses ins Verhältnis zur Dividende. Die Formel für die Errechnung lautet: (Dividende / Aktienkurs) x 100 Prozent. Zwei Beispiele:
- Zahlt ein Unternehmen eine Dividende von 50 Cent pro Aktie, und der Aktienkurs liegt bei 15 Euro, beträgt die Dividendenrendite 3,33 Prozent.
- Schüttet ein Unternehmen einen Euro pro Aktie aus, die aber 50 Euro kostet, liegt die Dividendenrendite nur bei 2 Prozent.
- Die Höhe der Dividende sagt also nicht genug über die Rendite aus.
Es gibt zahlreiche Dividendenaktien, die eine Dividendenrendite von deutlich mehr als 5 Prozent abwerfen und damit zu den Aktien mit den höchsten Dividenden zählen.
Quick-Info: Versteuerung von Dividenden
Es gibt allerdings einen Freibetrag, der im Jahr 2024 bei 1.000 Euro für Alleinstehende und bei 2.000 Euro für Verheiratete liegt und mithilfe eines Freistellungsauftrags beim Geldinstitut in Anspruch genommen werden kann.
Die Aktien mit den höchsten Dividenden 2023
Da die Aktienkurse der meisten Unternehmen täglich schwanken und auch die Höhe der Dividende pro Aktie jedes Jahr aufs Neue festgelegt wird, sind pauschale Aussagen mit langer Gültigkeit über die besten Dividendenaktien nicht möglich.
Ein Blick auf das Jahr 2023 und auf die Erhebung von Statista zeigt aber, dass allein bei den im DAX gelisteten Unternehmen teilweise sehr hohe Dividendenrenditen erzielt wurden. Die Top-Five-Unternehmen waren:
- BMW mit einer Dividendenrendite von 9 Prozent
- BASF mit 7,4 Prozent
- Mercedes-Benz mit 7,3 Prozent
- Volkswagen – mit Vorzugsaktien – 6,7 Prozent
- Allianz mit 5,4 Prozent
Insgesamt haben die 40 DAX-Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividendensumme in Höhe von insgesamt rund 52 Milliarden Euro an ihre Aktionär:innen ausgeschüttet. Die Dividendenrendite lag im Schnitt bei rund 3,5 Prozent.
Bei Unternehmen außerhalb des DAX wurden sogar noch höhere Dividenden ausgezahlt: So konnten sich Aktionär:innen der SDAX-Unternehmen Deutsche Pfandbriefbank mit 11,3 Prozent sowie Zeal Network mit 10,2 Prozent sogar über zweistellige Dividendenrenditen freuen.
Fonds mit Dividendenaktien
Eine gute Möglichkeit, das Risiko einer Fehlinvestition zu senken, sind Fonds und ETFs, die speziell Aktien mit mutmaßlich hoher Dividende enthalten. Bekannte Fonds dieser Art sind beispielsweise:
- JPMorgan Global Dividend mit dem Fokus auf weltweite Aktien, deren Dividenden wachsen
- Fidelity Global Dividend, der mindestens 50 Prozent des Fondsvermögens in Aktien von Firmen mit einem guten Nachhaltigkeits-Rating investiert
Beide Fonds sind thesaurierende Fonds. Das bedeutet, die Dividendenzahlungen werden nicht ausgeschüttet, sondern erneut in Aktien angelegt.
Beispiele für ETFs mit Fokus auf dividendenstarke Titel sind:
- Deka DAXplus® Maximum Dividend mit Fokus auf deutsche und europäische Unternehmen
- iShares EM Dividend mit Schwerpunkt auf Unternehmen aus Schwellenländern
Höchste Dividenden nicht immer rentabel
Der isolierte Blick auf die höchsten Dividenden kann für Anleger:innen gefährlich werden: Denn manchmal ist die Dividendenrendite nur so hoch, weil der Aktienkurs gefallen ist.
So können vor langer Zeit erworbene Titel, die Jahr für Jahr hohe Dividendenrenditen erzielt haben, dennoch für Verluste sorgen, wenn der Kurs in dieser Zeit deutlich gefallen ist. Und mit einem dauerhaft niedrigen Kurs kann die AG künftig unter Umständen gar keine Dividende mehr ausschütten.
Und eine hohe Dividende in einem Jahr allein sagt noch nichts über die künftige Performance aus. Daher lohnt ein Blick auf die Dividendenhistorie: Gab es über Jahre hinweg eine stabile Ausschüttung, kann davon ausgegangen werden, dass entsprechende Rücklagen vorhanden und weitere Dividenden wahrscheinlich sind.
Good to know
Hohe Ausschüttungen: Dividendenaktien für gute Renditechancen
Mit gut ausgewählten Dividendenaktien, also solche mit den höchsten Dividenden bezogen auf den Kurswert, lassen sich gute Renditen erzielen. Allerdings gilt auch bei dieser Art von Investition, dass die Geldanlage mit Risiken verbunden ist, weil die Kurse und die Geschäftsentwicklungen Schwankungen unterliegen. Neben Diversifikation kann ein Blick auf die Dividendenhistorie oder ein Investment in Fonds oder ETFs dieses Risiko senken.
Höchste Dividenden leider nicht kalkulierbar
Der aktuelle Kurs einer Aktie spiegelt nicht die Gegenwart des Unternehmens wider, sondern die Erwartungshaltung der Investoren auf die Zukunft, sprich auf die Dividendenzahlung. Ein altes Sprichwort lautet, dass Prognosen, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, äußerst schwierig sind.
Natürlich gibt es gewisse Leitplanken, innerhalb derer sich die Geschäftsentwicklung eines Unternehmens bewegt und in gewisser Weise vorhersehbar ist. Wie sehen die Prognosen für das Jahr 2022 hinsichtlich der Top-Scorer bei den Dividenden im internationalen Segment aus?
Quelle: aktien.guide
Die Deutsche Post lag ebenso gut im Rennen wie die größte Versicherung der Welt, die Allianz. Der Spitzenreiter, DNB ASA, kam jedoch aus Norwegen.
Die Dividende einer Aktie bewegt sich in der Regel im einstelligen Euro-Bereich oder liegt sogar darunter. Auf der anderen Seite gibt es weltweit aber sehr viele ausschüttende Aktiengesellschaften, Penny Stocks lassen wir einmal außen vor. Die Summe der global ausgezahlten Dividenden kann sich demnach sehen lassen, vor allem das Wachstum der Zahlungen ist beeindruckend:
Quelle: gewinn.com
1,7 Billionen US-Dollar - eine unvorstellbare Größenordnung. Der Bundeshaushalt 2023 belief sich auf vergleichsweise bescheidene 461,2 Milliarden Euro.
Die Betrachtung der Dividendentitel über die Jahre kann über einschlägige Portale erfolgen, beispielsweise über finanzen.net:
Quelle: finanzen.net
Dort findet sich auch gleich der Hinweis zum aktuellen und erwarteten Kursgewinnverhältnis, ebenfalls eine Hilfe bei der Kaufentscheidung.