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Großhandelspreisindex: Erfassung von Preisentwicklungen

Der Großhandelsverkaufspreisindex misst die Preisentwicklung für die von Großhändlern im Inland abgesetzten Waren. Warum das sinnvoll ist und was die Laspeyres-Formel damit zu tun hat, liest du hier.
Illustration einer Person mit einem Einkaufskorb, die auf einer Kursverlaufslinie entlangläuft.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Wenn Verbraucher:innen zum Beispiel im Supermarkt an der Kasse verblüfft sind, dass Butter, Eier und ähnliche Lebensmittel so viel teurer geworden sind: Was Entwicklungen wie diese mit dem Großhandelsindex zu tun haben und wie dieser genau berechnet wird, liest du hier.
  1. Das ist der Großhandelspreisindex
  2. Berechnung des Großhandelspreisindex
  3. Beispiel für die Berechnung
  4. Schwächen der Laspeyres-Methode
  5. Großhandelspreisindex: Preisentwicklung mit Aussagekraft
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Definition von Großhandelspreisindex: Der besser als Index der Großhandelsverkaufspreise bekannte Großhandelsindex misst die Entwicklung der Preise von Waren auf Großhandelsebene. Mit ihm lässt sich die durchschnittliche Veränderung der Verkaufspreise ermitteln, die inländische Produzenten für ihre Waren erhalten.
  • Berechnung des Index: Die Berechnung des Großhandelsverkaufspreisindex erfolgt nach der Laspeyres-Formel. Dabei werden die Preise des aktuellen Jahres mit den Preisen des Basisjahres anhand der Menge im Warenkorb in der Basisperiode verglichen.
  • Schwächen des Index: Zu den Schwächen der Laspeyres-Index, der die Veränderung des Preisniveaus darstellt, zählen zum Beispiel eine nicht für alle Verbraucher:innen gleichermaßen relevante Gütererfassung im Warenkorb und die Erfassung von Preisänderungen, die tatsächlich keine inflationsbedingten Gründe haben.

Das ist der Großhandelspreisindex

Der Großhandelspreisindex – besser bekannt als Index der Großhandelsverkaufspreise – misst die Entwicklung der Preise von Waren auf Großhandelsebene. Von einem Großhandel ist die Rede, wenn Händler Waren von Produzenten kaufen und sie an den Einzelhandel und nicht an Endverbraucher:innen weiterverkaufen.

Der Großhandelsverkaufspreisindex misst also die Preisentwicklung für die von Großhändlern im Inland abgesetzten Waren. Diese Verkäufe müssen allerdings der Großhandelsfunktion zuzurechnen sein. Passende Beispiele sind Benzin, Heizöl, Metalle, Erze, Getreide und Saatgut. Diese Waren oder Rohstoffe müssen im Inland produziert oder nach Deutschland importiert worden sein.

Mit dem Großhandelsindex lässt sich die durchschnittliche Veränderung der Verkaufspreise ermitteln, die inländische Produzenten für ihre Waren erhalten. Wie genau sich die Großhandelspreise – auch Großhandelsverkaufspreise – entwickeln, wird in Deutschland vom Statistischen Bundesamt dokumentiert.

Berechnung des Großhandelspreisindex

Die Großhandelsverkaufspreise werden monatlich erhoben. Stichtag ist der 5. des jeweiligen Monats. An diesen Tagen werden bei verschiedenen Stellen die gültigen Verkaufspreise für unterschiedliche Güterarten angefragt.

Es gibt allerdings bestimmte Waren aus dem Nahrungsmittelbereich, etwa Fleisch und Vieh oder Obst und Gemüse, bei denen die Preise von Großmärkten und Warenbörsen zugrunde gelegt werden.

Grundlage für die Ermittlung des Index sind damit Einzelpreise, die in Form von Zahlen auf Grundlage des Preisjahres im Basisjahr angegeben werden.

Ermittelt werden Effektivpreise ohne Umsatzsteuer, aber gegebenenfalls mit Verbrauchssteuern, zum Beispiel Mineralölsteuer oder Tabaksteuer. Auch andere gesetzliche Abgaben, beispielsweise der Bevorratungsbeitrag bei Mineralölerzeugnissen, werden zur Ermittlung des Großhandelsverkaufspreisindex einbezogen.

Oft ist die Berechnung eines Preisindex gefragt, wenn Aussagen zu der Preisniveaustabilität einer Volkswirtschaft gewünscht sind. So kann bestimmt werden, ob eine Inflation oder Deflation vorliegt.

Die Laspeyres-Formel

Die konkrete Berechnung des Großhandelsverkaufspreisindex erfolgt nach der sogenannten Laspeyres-Formel. Das heißt, die Preise des aktuellen Jahres werden mit den Preisen des Basisjahres (aktuell das Jahr 2021) anhand der Menge des Warenkorbes der Basisperiode verglichen.

Der Laspeyres Index hält die Preisentwicklung im Zeitverlauf fest und schließt Mengenveränderungen aus. Es sollen nur reine Preisveränderungen gemessen werden.

Beispiel für die Berechnung

Für eine Berechnung des Großhandelspreises nach der Laspeyres-Methode müssen zunächst ein Basisjahr sowie ein bestimmter Warenkorb festgelegt werden.

Denn der Laspeyres-Preisindex teilt die Ausgaben für den Warenkorb im Berichtsjahr durch die Ausgaben für denselben Warenkorb in einem anderen, vorhergehenden Jahr, dem Basisjahr. Damit beantwortet der Laspeyres-Index die Frage: Was kostet der alte Warenkorb zu neuen Preisen?

Ein Beispiel: Der Warenkorb besteht aus zwei Produkten: Brot und Bier. Im Warenkorb befinden sich zwei 500-Gramm-Laibe Brot sowie eine 0,3-Liter-Flasche Bier.

Die Preise im Basisjahr 01 liegen bei 2,50 Euro für ein 500 Gramm schweres Brot. Das Bier kostet 2 Euro für eine 0,3-Liter-Flasche.

Im Basisjahr 02 steigen die Preise für Brot auf 3 Euro, das Bier kostet 2,20 Euro.

Die Berechnung des Preisindex lässt sich wie folgt vornehmen:

(2 × 3 Euro + 1 × 2,20 Euro) / (2 × 2,50 Euro + 1 × 2 Euro) = 8,20 : 7 = 1,171

Das bedeutet, dass die Preisänderung des Warenkorbs – und damit die Inflationsrate – etwa 17 Prozent betrug.

Quick-Info

Für den Großhandelspreisindex ergibt sich daraus: Der Laspeyres-Index ist gleich 100, wenn die Preise im aktuellen und im Basisjahr für jedes Produkt gleichbleiben. Fallen die Preise, ergibt sich ein Index, der kleiner 100 ist. Steigen die Preise, ergibt sich ein Index, der größer als 100 ist.

Da bei dem Laspeyres-Index ein fester Warenkorb vorgegeben ist, erfasst er reine Preisänderungen. Das hat den praktischen Vorteil, dass keine jährliche Mengenerfassung notwendig ist.

Schwächen der Laspeyres-Methode

Obgleich sich am Laspeyres-Index die Veränderung des Preisniveaus ablesen lässt, hat er wie jedes theoretische Konstrukt Schwächen:

Großhandelspreisindex: Preisentwicklung mit Aussagekraft

Der Großhandelspreisindex misst die Preisentwicklung für die von Großhändlern im Inland abgesetzten Waren. Berechnungsgrundlage ist die Laspeyres-Methode. Sie hält die reine Preisentwicklung von Gütern im Zeitverlauf fest und ist trotz einiger Schwächen eine stabile und aussagekräftige Bemessungsmethode.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist der Großhandelspreisindex?
Der Großhandelspreisindex misst die Entwicklung der Preise von Waren auf Großhandelsebene, also wenn Händler Waren von Produzenten kaufen und sie an den Einzelhandel und nicht an Endverbraucher:innen weiterverkaufen.
Wie hoch ist der Index 2023?
Der Großhandelspreisindex wird monatlich ermittelt. Die Verkaufspreise im Großhandel waren laut Angaben des Statistischen Bundesamts im April 2024 um 1,8 Prozent niedriger als im April 2023.
Wie wird der Großhandelsindex berechnet?
Die Berechnung des Großhandelsverkaufspreisindex erfolgt nach der Laspeyres-Formel. Dabei werden die Preise des aktuellen Jahres mit den Preisen des Basisjahres anhand der Menge des Warenkorbes der Basisperiode verglichen.

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