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FinTechs: Neue Technologien für die Finanzbranche

Erfahre hier, wie FinTechs alte Bankdienstleistungen ablösen oder neue Lösungen kreieren.
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Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Innovative Unternehmen, die mit einzigartigen Ideen die Finanzwelt umkrempeln – FinTechs schlagen ein in die technologiebasierte Welt und versetzen die Gründer- und Investorenszene in Jubelstimmung. So manches digitale Finanz-Start-up mauserte sich zum aussichtsreichen Börsenaufsteiger. Dieser Beitrag erklärt, was FinTechs ausmacht und warum sie so erfolgreich sind.
  1. Was genau ist ein FinTech?
  2. Warum FinTechs so erfolgreich sind
  3. Die Arten von FinTechs
  4. Wie sich FinTechs von klassischen Banken unterscheiden
  5. Innovative Technologien bringen die Finanzbranche voran
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Definition von FinTech: Ein FinTech, kurz für Financial Technology, ist ein innovatives Unternehmen in der Finanzbranche, das moderne Technologien nutzt, um die Branche neu zu gestalten und zu digitalisieren.
  • Einsatzorte von FinTechs: FinTechs sind in Bereichen wie Anlageberatung und Vorsorge, Aktienhandel und Zahlungsverkehr aktiv.
  • Erfolg von FinTechs: Durch Standardisierung und Digitalisierung machen FinTechs umständliche Produkte aus der Finanzwelt einfacher. Sie bieten Zeitersparnis und Transparenz durch innovative Technologien.
  • Arten von FinTechs: Es gibt viele verschiedene Arten von FinTechs auf unterschiedlichen Märkten, etwa Onlinebanking-, Mobile-Payment- oder Versicherungs-FinTechs.

Was genau ist ein FinTech?

Das Kofferwort FinTech setzt sich aus den englischen Begriffen Financial Service und Technology zusammen und lässt sich am besten mit dem deutschen Wort Finanztechnologien übersetzen. Also moderne Technologien, die die Finanzwelt neu gestalten wollen.

Im allgemeinen Sprachgebrauch stehen FinTechs für junge, innovative Finanzunternehmen – nicht unbedingt Start-ups –, die neue Ansätze in den Bereichen Digitalisierung, künstliche Intelligenz oder der Blockchain-Technologie verfolgen und Anwendungen entwickeln, die sie zum Beispiel Banken, Versicherungen sowie Privatpersonen anbieten.

Die FinTechs-Einsatzorte

Einloggen in eine neue Banking-App, ein moderneres Identifikationsverfahren nutzen oder Geldanlagen digital verwalten lassen – FinTechs begegnen dir im täglichen Leben häufiger, als dir möglicherweise bewusst ist. Sie sind für Endnutzer:innen vor allem in den Bereichen Anlageberatung und Vorsorge, Aktienhandel und Zahlungsverkehr zu finden.

Zudem können FinTechs im Backoffice von Finanzdienstleistern die Buchhaltung, Sicherheit, Datenanalyse, Überwachung, Compliance und Berichterstattung modernisieren und digitalisieren.

Die Zeiten und Standorte von FinTechs

Während der rasanten technologischen Entwicklung kurz vor der Jahrtausendwende entstanden auch die ersten FinTechs. Ihren Durchbruch hatten sie jedoch erst nach der Finanzkrise 2008/2009, als sich durch das zerrüttete Vertrauen in das klassische Banksystem Chancen für innovative Unternehmen in der Finanzbranche mit neuen Denkansätzen ergaben.

Als bedeutender IT- und Hightech-Standort und internationales FinTech-Mekka gilt das Silicon Valley in Kalifornien. In Europa ist Großbritannien das führende FinTech-Zentrum. Aber auch die innovative Gründerszene in Berlin hat einige erfolgreiche FinTechs wie N26, die Solarisbank oder CrossLend hervorgebracht.


Warum FinTechs so erfolgreich sind

FinTechs haben es sich zum Ziel gesetzt, umständliche Produkte aus der Finanzwelt einfacher zu machen, zum Beispiel durch Standardisieren und Digitalisieren. Dadurch verschaffen sie ihren Kund:innen das, was sie in einer immer schneller und komplexer werdenden Welt suchen: Zeit und Transparenz.

FinTechs ermöglichten zum Beispiel, dass Geld unkompliziert für einen guten Zweck gespendet und Bankgeschäfte einfach und in Sekundenschnelle über das Smartphone abgewickelt werden können und dass es mobile Geldbörsen gibt. FinTechs möchten zudem den Anwender:innen ein einzigartiges Nutzererlebnis mit einfacher Bedienung und Informationen auf den Punkt bieten.

Quick-Info: Teilhabe beim FinTech-Börsengang

Wer vom Potenzial eines FinTechs profitieren will, kann in FinTech-Aktien investieren. Einige große FinTechs wie PayPal oder Adyen sind seit vielen Jahren an der Börse gelistet. Und immer wieder suchen neue aussichtsreiche Unternehmen den Weg auf das Parkett.
 
Anleger:innen haben die Möglichkeit, deren Aktien beim Börsengang zu zeichnen. Ob sie die Aktien aber zugeteilt bekommen, ist meist Glückssache, weil der Andrang auf die Unternehmensanteile bei verheißungsvollen Geschäftsmodellen sehr groß ist.

Die Arten von FinTechs

Es gibt viele Möglichkeiten, FinTechs nach bestimmten Kriterien einzuordnen: nach ihren Adressaten wie Unternehmen als Corporate-Banking- und B2B-Plattformen oder Privatleute bei Peer-to-Peer-Anwendungen, nach ihrer Größe oder Gründungsdatum. Und FinTechs lassen sich unterscheiden nach den Märkten, die sie bedienen:

Markt FinTech-Art
Digital Lending und Credit Crowdfunding, P2P- und Mikrokredite
Onlinebanking Chatbots, digitale Bankkonten, Sprach- und Telefonbiometrie
Mobile Payment Geld weltweit versenden und empfangen ohne Bank, mobile Geldbörsen
Persönliche Finanzen Digitale Finanzberatung, Budgetverwaltung und Sparen, Social Trading, Robo-Advisors
Versicherung Personalisierte Angebote, digitales Vertragsmanagement, dynamische Preise und Empfehlungsmanagement
Regulatory Technology Apps rund um regulatorische Prozesse innerhalb der Finanzbranche
Eigenkapitalfinanzierung Einfache Geldbeschaffung für Unternehmen, worauf sich vor allem Start-ups spezialisieren

 

Wie sich FinTechs von klassischen Banken unterscheiden

Häufig bieten FinTechs ähnliche Dienstleistungen wie Geldinstitute an und machen diesen damit Konkurrenz. Als FinTechs gelten zum Beispiel die Bank N26, die digitale Vermögensverwaltung Scalable Capital und der Robo-Advisor quirion. Das sind typische Merkmale von FinTechs im Unterschied zu klassischen Filialbanken:

Weil die Angebote von FinTechs digitalisiert und standardisiert sind, stehen sie schnell und einfach vielen Kund:innen zur Verfügung, sind aber oft vereinheitlicht und nicht auf individuelle Wünsche und Einzelfallentscheidungen ausgelegt. Zudem sind die persönlichen Kontaktmöglichkeiten meist begrenzt.

Quick-Info

Da nicht alle FinTechs bankähnliche Dienstleistungen anbieten, unterliegen sie nicht zwingend der Bankenaufsicht. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz Bafin, schaltet sich nur ein, wenn das Geschäftsmodell eine Erlaubnis laut Kreditwesen- oder Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz benötigt. Dazu gehören unter anderem Zahlungsdienste, Versicherungsleistungen oder Anlageberatung.

Dabei gibt es große Unterschiede bei vermeintlich ähnlichen Angeboten: Während beispielsweise Robo-Advisors als streng regulierte und lizenzpflichtige Finanzdienstleistungsunternehmen gelten, unterliegen Social-Trading-Plattformen einer geringeren Regulierung.

Innovative Technologien bringen die Finanzbranche voran

Finanzdienstleistungen, die von FinTechs entwickelt werden, sind dank modernster Technologien in der Regel benutzerfreundlich, schnell und günstig und oft rein App-basiert. Private Nutzer:innen sowie Unternehmen aus dem Finanzsektor profitieren von neuen Technologien beim Datenmanagement, Compliance oder Sicherheit.

In der Regel ermöglichen FinTechs zwar keine persönliche Beratung. Der enorme Ideenreichtum und die Vielfalt bei FinTechs bringen aber Chancen für Investor:innen, die am Aufstieg der Unternehmen teilhaben können.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist unter FinTechs zu verstehen?
Mit FinTechs sind innovative Finanzunternehmen gemeint, deren Dienstleistung oft im Zusammenhang mit Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und der Blockchain stehen. Im weiteren Sinne sind FinTechs nicht nur Unternehmen, sondern der Begriff bezeichnet die Gesinnung, die Finanzbranche mit modernen Technologien zu verändern.
Welche Arten von FinTechs gibt es?
Je nachdem, welchen Markt FinTechs bedienen, lassen sie sich den Bereichen Digital Lending, Onlinebanking, Mobile Payment, persönliche Finanzen, Versicherung, Regulierungstechnologie und Eigenkapitalfinanzierung zuordnen.
Ist ein FinTech ein Start-up?
FinTech ist ein Kunstwort aus den Begriffen Financial Services und Technology und ist im weitesten Sinne eine Ideologie. Im engeren Sinne sind damit jedoch meist innovative Unternehmen aus der Finanzbranche mit einer einzigartigen Geschäftsidee gemeint. FinTechs sind oft Start-ups, das ist aber keine Voraussetzung. Auch große Unternehmen wie PayPal oder Adyen, die bereits seit Jahren an der Börse notiert sind, zählen zu den FinTechs.

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