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Der Mix macht’s: Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge

Nützliche Insights zu den drei Säulen für die Zeit nach der Berufstätigkeit.
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Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Auch in der Rentenzeit keine Abstriche machen, sich vielleicht sogar mehr gönnen als im Berufsleben – um das zu erreichen, sollte auf die drei Säulen der Altersvorsorge gesetzt werden. Säule eins, die gesetzliche Rentenversicherung, deckt für Arbeitnehmer:innen die Grundsicherung im Rentenalter ab. Weil das in der Regel nicht ausreicht, sollte sie um eine betriebliche und eine private Altersvorsorge ergänzt werden. Was genau hinter dem Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge steckt, erfährst du hier.
  1. Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge
  2. Erste Säule: Das gesetzliche Rentensystem
  3. Zweite Säule: Die betriebliche Altersvorsorge
  4. Dritte Säule: Die private Altersvorsorge
  5. Weitere Ergänzungen zur Altersversorge
  6. Ausgesorgt in Rente gehen mit den drei Säulen der Altersvorsorge
  7. FAQ: Häufige Fragen und Antworten
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge: Beinhaltet die gesetzliche Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und private Altersvorsorge.
  • Gesetzliches Rentensystem: Bildet die erste Säule, wird aber aufgrund niedriger Geburtenrate und steigender Lebenserwartung für viele nicht ausreichen.
  • Rentenlücke: Bei einem Rentenniveau von 48 Prozent liegt die sogenannte Rentenlücke bei 32 Prozent. Diese sollte mit betrieblicher und privater Vorsorge geschlossen werden.
  • Betriebliche Altersvorsorge: Die zweite Säule der Alterssicherung. Arbeitgeber wandeln einen Teil des Bruttogehalts in eine Direktversicherung um.
  • Private Altersvorsorge: Die dritte Säule der Alterssicherung. Empfehlenswert ist es, pro Monat etwa 15 Prozent des Nettoeinkommens anzulegen.
  • Weitere Ergänzungen zur Altersversorgung: Neben den drei Säulen können sich Rentner:innen einen Mini- oder Midijob suchen – ob aus finanzieller Not oder für eine gewünschte Beschäftigung im Alter.

Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge

Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge beinhaltet drei verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Absicherung im Alter. Das gesetzliche Rentensystem macht dabei die erste Säule aus. Wegen der niedrigen Geburtenrate und der steigenden Lebenserwartung der Deutschen wird die gesetzliche Rente jedoch für die meisten nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Seniorenalter aufrechtzuerhalten. Daher sollte zusätzlich mit dem Arbeitgeber und privat vorgesorgt werden. Die drei Säulen der Altersvorsorge auf einen Blick:

Eingeführt wurde das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge mit der Riester-Rente im Jahr 2001 als Reaktion der Bundesregierung auf das sinkende Rentenniveau. Um die Versorgungslücke im Rentenalter zu schließen, unterstützt der Staat seitdem die Altersvorsorge der Bundesbürger:innen durch den Ausbau betrieblicher und privater Vorsorgeangebote.

Um im Rentenalter den liebgewonnenen Lebensstandard zu halten und sich vielleicht sogar zusätzlich kleinere oder größere Wünsche zu erfüllen, sollte so früh wie möglich mit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge begonnen werden.

Quick-Info: Die Rentenlücke


Das deutsche Rentensystem funktioniert nach dem Umlageverfahren: Menschen, die derzeit arbeiten, finanzieren die aktuellen Rentenzahlungen. Weil Deutschlands Bevölkerung immer älter wird, kommen auf immer weniger junge Menschen immer mehr Senior:innen.

Der Rentenquotient drückt diese Entwicklung in Zahlen aus, er lag 2019 bei 51 Prozent: 100 Beitragszahler:innen sorgten für 51 Rentner:innen. 2033 wird der Quotient bei 68 Prozent liegen. Hinzu kommt, dass das Rentenniveau sinkt. Es liegt im Jahr 2022 bei 48 Prozent, das bedeutet, die Durchschnittsrente beträgt weniger als 50 Prozent vom Durchschnittsgehalt.

Laut Finanzexpert:innen werden 80 Prozent des letzten Nettogehalts benötigt, um den Lebensstandard im Alter halten zu können. Bei einem Rentenniveau von 48 Prozent liegt die sogenannte Rentenlücke bei 32 Prozent. Diese Lücke sollte mit betrieblicher und privater Vorsorge geschlossen werden.

Erste Säule: Das gesetzliche Rentensystem

Die gesetzlichen Regelsysteme der Rentenversicherung bilden die erste Säule der Altersvorsorge in Deutschland. Sie gelten als Regelsicherungsfunktion, sind nach Berufsgruppen organisiert und für die jeweiligen Personen verpflichtend:


Zweite Säule: Die betriebliche Altersvorsorge

Die betriebliche Altersvorsorge, kurz bAV, bildet die zweite Säule der Alterssicherung. Der Sammelbegriff bAV beinhaltet dabei sämtliche finanziellen Leistungen, die Arbeitgeber ihren Mitarbeiter:innen zur Altersvorsorge anbieten können. Darunter fallen insgesamt fünf betriebliche Vorsorgebausteine:

Der Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge ist in Deutschland gesetzlich verankert. Dabei wandeln Arbeitgeber einen kleinen Teil des Bruttogehalts zum Beispiel in eine Direktversicherung um. Auf Wunsch kann darüber auch die Familie mit abgesichert werden.

Zudem wird die betriebliche Altersvorsorge erst bei der Auszahlung steuerpflichtig, und der Regelsteuersatz ist niedriger als während des Arbeitslebens. Wenn Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen besteht, kann der Arbeitgeber diese ebenfalls in deine betriebliche Altersvorsorge einfließen lassen.

Dritte Säule: Die private Altersvorsorge

Die dritte Säule der Alterssicherung ist die private Altersvorsorge. Damit ist das Anlegen von privatem Kapital zur Alterssicherung gemeint. Neben Wohnimmobilien, Aktien oder einer privaten Renten- oder Lebensversicherung zählen dazu die Riester-Rente oder Rürup- bzw. Basisrente.

Als Faustformel, wie hoch die Beiträge zur privaten Altersvorsorge ungefähr sein sollten, gilt: pro Monat etwa 15 Prozent des Nettoeinkommens anlegen.

Quick-Info: Gesetzliche Aktienrente

Deutschlands derzeitiges Rentensystem, in dem die junge Bevölkerung den älteren Menschen die Rentenzahlungen finanziert, funktioniert auf lange Sicht aufgrund des demografischen Wandels nicht mehr. Die Bundesregierung plant daher eine gesetzliche Aktienrente.

Ein Modell könnte sein, dass Arbeitnehmer:innen 2 Prozent des monatlichen Bruttolohns in einen vom Staat aufgelegten Aktienfonds einzahlen. Mit den erwirtschafteten Gewinnen sollen Einzahler:innen für die eigene Rente sparen können, anstatt mit ihren Rentenbeiträgen die Rente der älteren Generation zu finanzieren.

Weitere Ergänzungen zur Altersversorge

Neben der privaten, der betrieblichen und der Basisversorgung können sich Rentner:innen einen Mini- oder Midijob suchen – ob aus finanzieller Not oder für eine gewünschte Beschäftigung im Alter. Mit einem Midijob können ältere Menschen im Jahresdurchschnitt monatlich zwischen 538 und 2.000 Euro dazuverdienen.

Die Beschäftigung sorgt für einen umfassenden Versicherungsschutz, die Midijobber:inner sind also kranken-, renten-, arbeitslosen- und pflegeversichert, müssen aber nur einen Teil der Sozialversicherungsbeiträge bezahlen.

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Ausgesorgt in Rente gehen mit den drei Säulen der Altersvorsorge

Um sich beim Eintritt in die Rentenzeit mindestens den Lebensstandard aus der Berufszeit leisten zu können, sollte sich rechtzeitig und ausreichend finanziell um die Altersvorsorge gekümmert werden. Dazu dient – dem Drei-Säulen-Modell entsprechend – einerseits die gesetzliche Rentenversicherung, die aber in der Regel mit Produkten aus der betrieblichen und der privaten Altersvorsorge aufgestockt werden muss.

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Was ist das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge?
Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge bezieht sich auf drei unterschiedliche Möglichkeiten der finanziellen Vorsorge für den Ruhestand. Die erste Säule sind die gesetzlichen Regelsysteme, die zweite Säule umfasst die betriebliche Altersvorsorge, die private Vorsorge bildet die dritte Säule.
Wann und warum wurde das Drei-Säulen-Modell eingeführt?
Eingeführt wurde das Drei-Säulen-Modell mit der Riester-Rente im Jahr 2001 als Reaktion der Bundesregierung auf das sinkende Rentenniveau. Seitdem versucht der Staat durch den Ausbau betrieblicher und privater Vorsorgeangebote die drohende Versorgungslücke im Rentenalter zu schließen.
Wann sollte am besten mit der privaten Altersvorsorge begonnen werden?
Die Möglichkeiten hängen selbstverständlich von der eigenen Lebensplanung und den persönlichen finanziellen Mitteln ab, aber grundsätzlich gilt: Es sollte so früh wie möglich mit der Altersvorsorge begonnen werden.

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