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Steuerlast senken im Unternehmen: 4 Tipps, wie KMUs Steuern sparen

Hohe Steuern belasten viele Unternehmen in Deutschland, vor allem KMUs. Erfahre hier, wie du deine Steuerlast senken und deine Finanzplanung optimieren kannst.
Redaktion AMEXcited Guide
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Das Wichtigste in Kürze
Der hohe Unternehmenssteuersatz in Deutschland stellt speziell für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) eine Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es, Sparpotenziale auszuschöpfen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie dein Unternehmen die Steuerlast effektiv senken und die Finanzplanung verbessern kann – mit 4 praktischen Steuertipps für KMUs.
  1. Warum ist es wichtig, dass Unternehmen steuerliche Anforderungen erfüllen?
  2. Wie können geringwertige Wirtschaftsgüter abgeschrieben werden?
  3. Was ist der Investitionsabzugsbetrag?
  4. Wie kann die Rücklagenbildung die Steuerlast senken?
  5. Was ist der Vorteil der Ist-Besteuerung für KMUs?
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Das Wichtigste aus diesem Artikel

  • Steuerpflicht erfüllen: Unternehmen müssen steuerrechtliche Anforderungen vollständig erfüllen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
  • Geringwertige Wirtschaftsgüter: Investitionen bis 800 Euro lassen sich steuerlich sofort abschreiben.
  • Investitionsabzugsbetrag: Senkt die Steuerlast bei geplanten Anschaffungen im Voraus.
  • Rücklagenbildung: Durch Rücklagen können Unternehmen auf hohe Gewinne effizient reagieren.
  • Ist-Besteuerung: Entlastet den Cashflow, da die Umsatzsteuer erst bei Geldeingang fällig wird.

Steuern sparen im Unternehmen: 4 Tipps für KMUs

Zweifelsohne ist es wichtig, dass Unternehmen steuerrechtliche Anforderungen vollumfänglich erfüllen und die daraus entstehenden Steuern jederzeit pflichtgemäß entrichten. Und dies nicht nur, weil Steuern eine wichtige finanzielle Grundlage zur Aufrechterhaltung des Gemeinwohls sind, sondern damit du als Unternehmer:in nicht in rechtliche Schwierigkeiten gerätst.

Nichtsdestotrotz solltest du alle Möglichkeiten nutzen, in denen du gesetzeskonform Einsparungen vornehmen kannst. So optimierst du deine Finanzplanung und sorgst innerhalb deines Unternehmens für einen agileren Cashflow. Hier ein paar hilfreiche Tipps:

1. Geringwertige Wirtschaftsgüter abschreiben

Die Abschreibung von geringwertigen Wirtschaftsgütern ist steuerrechtlich für alle Investitionen möglich, für die in der Anschaffung Kosten von bis zu 800 Euro angefallen sind. Neben dieser Kostenbegrenzung besteht die Auflage, dass die geringwertigen Wirtschaftsgüter abnutzbar und beweglich sein müssen.

In die Kategorie der geringwertigen Wirtschaftsgüter fallen Gegenstände wie Werkzeug, Telefone, Datenträger, Büromöbel wie Stühle, Schreibtische oder Schreibtischlampen, aber auch die Kaffeemaschine auf dem Flur. Die jeweiligen Anschaffungskosten kannst du vollständig im Jahr der Anschaffung abschreiben.

Laut einer Studie von Statista in Kooperation mit der Unternehmensberatung KPMG betrug der Unternehmenssteuersatz in Deutschland im Jahr 2021 30 %.

2. Steuerlast senken durch Investitionsabzugsbetrag

Steuern sparen durch Investieren – genau das ermöglicht der Investitionsabzugsbetrag (IAB), von dem speziell KMUs profitieren können. Die in § 7g des Einkommenssteuergesetzes (EstG) festgeschriebene Regelung erlaubt, dass Unternehmen bei geplanten Investitionen die steuerliche Abgabenlast bereits vor der Anschaffung um bis zu 50 % senken können.

Für dich als Unternehmer:in ist die Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrags vor allem dann sinnvoll, wenn dein Betrieb einen deutlich höheren Gewinn erwirtschaftet hat als zunächst prognostiziert. Erhöhter Umsatz geht nämlich prinzipiell einher mit erhöhtem Steueraufkommen.

Mindere daher deinen Gewinn und vermeide so fällige Steuernachzahlungen, indem du stattdessen innerhalb der nächsten drei Jahre Investitionen tätigst, beispielsweise in die Digitalisierung deines Unternehmens. Bei dabei anfallenden Betriebsausgaben von bis zu 200.000 Euro greift der Investitionsabzugsbetrag.

3. Steuern sparen dank Rücklagenbildung

Erzielt dein Unternehmen in einem Jahr eine Umsatzsteigerung, ist dies zunächst eine positive Entwicklung – simultan dazu erhöht sich aber auch die steuerliche Abgabenlast. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du einen Teil des Gewinns als Rücklage verbuchen kannst, was den Vorteil nach sich zieht, dass auf diese Rücklage ein niedrigerer Steuersatz erhoben wird.

Für die Bildung einer Rücklage ist ein Antrag beim Finanzamt notwendig. Der steuerliche Vorteil auf die Rücklagenbildung bleibt allerdings nur so lange bestehen, bis du den zurückgelegten Betrag verwendest. In diesem Moment wird dann eine Steuerabgabe fällig. Folglich ist eine solche Rücklage nur dann ökonomisch sinnvoll, wenn dein Unternehmen einen außergewöhnlich hohen Gewinn erzielt hat und du mindestens sieben Jahre nicht auf die Rücklage zugreifst.

Bei KMUs ist das finanzielle Budget im Regelfall eng kalkuliert. Daher solltest du alle Bereiche ausloten, in denen dein Unternehmen die Steuerlast senken kann.

4. Mit Ist-Besteuerung den Cashflow verbessern

KMUs entrichten die Umsatzsteuer im Regelfall nach der sogenannten Soll-Besteuerung. Dieses Modell sieht vor, dass für jeden Monat, in dem deine Buchhaltung eine Rechnung stellt, auf den Rechnungsbetrag Umsatzsteuer zu zahlen ist. Hierbei gehst du sozusagen in Vorleistung und erstellst eine Umsatzsteuervoranmeldung, die du an die Finanzbehörden übermittelst – auch wenn du den Rechnungsbetrag von deinen Kund:innen noch nicht erhalten hast. Durch verzögerte oder gar ausbleibende Zahlungen fehlt deinem Unternehmen dadurch bares Geld, was sich nachteilig auf deinen Cashflow auswirkt.

Eine sinnvolle Lösung bietet der Wechsel zur Ist-Besteuerung. Umsatzsteuer ist hier erst zu entrichten, wenn du den ausstehenden Rechnungsbetrag erhalten hast, gegebenenfalls kann dies auch einige Monate später sein. Für die Ist-Besteuerung muss ein Antrag gestellt werden – Voraussetzung ist unter anderem, dass dein Unternehmen nicht bilanzierungspflichtig ist und dementsprechend einen Umsatz von 600.000 Euro jährlich unterschreitet.

Steuerliche Abgabenlast senken und Finanzplanung verbessern

Das deutsche Steuergesetz ist komplex und bietet noch viele weitere Optionen, wie Betriebe Steuern sparen können. Unsere Tipps liefern dir wichtige Ansatzpunkte, wie du zukünftig in deinem Unternehmen die Steuerlast senken kannst.

Um jedoch das gesamte Spektrum an Möglichkeiten zu nutzen, solltest du auf jeden Fall eine professionelle Steuerberatung hinzuziehen. Fachleute beraten dich spezifisch hinsichtlich deines Unternehmens und entdecken weitere Potenziale, wie du deine betriebliche Abgabenlast reduzieren kannst. Da sich Steuergesetze von Zeit zu Zeit ändern, bist du damit zusätzlich immer auf dem neuesten Stand und somit rechtlich abgesichert.

Das Wichtigste haben wir hier für dich zusammengefasst:

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