Was ist der Dow Jones?

1. Der Dow Jones als Börsenindex
2. Die Unternehmen im Dow Jones Mitte 2022
3. Wie wird der Dow Jones berechnet?
4. Dow Jones: Crashs und Chancen
5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

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Der Dow Jones als Börsenindex

Der Dow Jones, seine ausführliche Bezeichnung lautet Dow Jones Industrial Average, ist einer der bekanntesten Börsenindizes. Er wurde ab 1884 von Charles Henry Dow und Edward Jones entwickelt, den Gründern des Unternehmens Dow Jones & Company, einem US-amerikanischen Verlagshaus in New York.

Dow und Jones, die neben ihren Berufen als Wirtschaftswissenschaftler und Statistiker als Journalisten arbeiteten, wollten die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarkts messbar machen. Dazu wurde zunächst der Dow Jones Railroad Average, der Vorgänger des heutigen Dow Jones Transportation Average, publiziert. Er enthielt zu Beginn nur elf Werte: vor allem Eisenbahngesellschaften sowie eine Dampfschifffahrts- und eine Geldtransfergesellschaft.

In den folgenden Jahren wuchs die Anzahl der US-amerikanischen Industrieunternehmen und der Dow Jones Industrial Average entstand. 1896 wurde er erstmals veröffentlicht. Er enthielt zwölf Firmen, darunter die Firma General Electric, die ihren Platz im Index bis zum 25. Juni 2018 hielt. Mit der Zeit wurde der Index um immer mehr Unternehmen erweitert.

Die Unternehmen im Dow Jones Mitte 2022

Die 30 im Jahr 2022 im Dow Jones vertretenen Unternehmen werden regelmäßig vom Wall Street Journal aktualisiert. Die letzte Änderung fand im August 2020 statt, als Amgen, Honeywell und Salesforce die ehemaligen Dow-Unternehmen ExxonMobil, Pfizer und Raytheon Technologies ersetzten. Aus diesen Unternehmen setzt sich der Dow Jones zusammen:

Wann kann der Dow Jones gehandelt werden?

Die im Dow Jones gelisteten Unternehmen sind an der NYSE – die Abkürzung steht für New York Stock Exchange – oder der Nasdaq – National Association of Securities Dealers Automated Quotations System – gelistet, den größten US-amerikanischen Börsen. Beide haben ihren Sitz in New York City, sodass der Dow Jones zu den dort üblichen Börsenzeiten von Montag bis Freitag zwischen 9:30 und 16 Uhr gehandelt werden kann. Das ist die Ostküstenzeit und entspricht der mitteleuropäischen Zeit von 15:30 bis 22 Uhr.

Wie wird der Dow Jones berechnet?

Der Dow Jones wird laufend in Echtzeit ermittelt. Zu Beginn, also Ende des 19. Jahrhunderts, wurden die Kurse der damals zwölf enthaltenen Unternehmen addiert und durch zwölf geteilt, um dadurch den Durchschnitt zu ermitteln.

Beinahe genauso ist es auch heute noch – nur wird nun die Summe aller 30 Einzelwerte nicht durch 30, sondern durch den Dow-Divisor geteilt. Dieser Dow-Divisor wird regelmäßig angepasst, um Veränderungen in der Indexzusammensetzung, Dividendenausschüttungen und Ähnliches auszugleichen: 1928 lag er beispielsweise bei 16,67, im Januar 2022 gerundet bei 0,152.

Funfact: Dadurch, dass der Dow-Divisor seit 1986 unter einem Wert von eins liegt, ist er genaugenommen kein Divisor, sondern ein Multiplikator.

Dow Jones: Crashs und Chancen

Als Börsenindex hat der Dow Jones in seiner über 130-jährigen Geschichte zahlreiche Börsencrashs miterlebt: zum Beispiel den Wall-Street-Crash 1929 mit einem Einbruch um rund zwölf Prozent und der folgenden Weltwirtschaftskrise, den Schwarzen Montag 1987 (minus 22 Prozent) oder den Kollaps der Immobilienblase 2008 (minus 13 Prozent).

Dennoch konnten sich der Index und seine Unternehmen stets wieder erholen und neue Höchststände erreichen. Die Entwicklung verlief zunächst langsam – 50 Punkte waren Anfang 1899 erreicht, 100 Punkte Ende 1916 –, dann ging es immer steiler bergauf: 1972 wurden 1.000 Punkte erreicht, 1999 war die 10.000-Punkte-Marke geknackt. Die 20.000-Punkte-Grenze wurde 2017 durchbrochen und am 4. Dezember 2020 hatte der Dow Jones mit 30.218,26 Punkten erstmals die 30.000 überschritten.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten