NFT kaufen: Alles, was du wissen solltest

1. Was sind NFT?
2. NFT als Sammelobjekte
3. Wie entstehen NFT?
4. Wo und wie werden NFT gehandelt?
5. Vor- und Nachteile von NFT
6. Sind NFT eine gute Geldanlage?
7. NFT kaufen: Neue Anlageform mit Spaßfaktor und Risiken
8. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

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Was sind NFT?

NFT ist die Abkürzung für Non-fungible Token, was gleich zwei erklärungswürdige Begriffe beinhaltet. Ursprünglich bedeutet das englische Wort Token so viel wie Münze oder Wertmarke. In der Sprache der IT hat sich die Bedeutung etwas verschoben. Am besten lässt es sich wohl mit „Einheit“ übersetzen.

Im Falle von NFT liegen diese Token als kleinste Einheiten auf einer Blockchain. „Non-fungible“ wiederum bedeutet „nicht austauschbar“. Der Begriff Fungibilität hat lateinische Wurzeln und meint, dass Gegenstände oder Güter durch andere Stücke austauschbar sind.

Ein klassisches Beispiel für fungible Güter sind die Euro-Münzen im Portemonnaie. Der Wert der Münze ist nicht an ein bestimmtes und einmaliges Stück gekoppelt. Jede Ein-Euro-Münze ist einen Euro wert. Du musst nicht eine ganz bestimmte besitzen, um damit den Betrag von einem Euro zu bezahlen.

Entsprechend sind nicht-fungible Güter solche Dinge, die nicht einfach ersetzt werden können. NFT sind also einzigartige, nicht austauschbare, digitale Elemente, die genau einmal existieren. In unseren konkreten Fall sind dies Elemente auf einer Blockchain.

Wenn du dich schon einmal mit der Technologie der Blockchain beschäftigt hast, weißt du vermutlich, dass die dort gespeicherten Objekte sicher vor Manipulationen sind. Ein Eintrag auf der Blockchain kann nicht einfach gefälscht werden. Diese Eigenschaften machen NFT als Sammelobjekte interessant, denn sie sind eben einzigartig, nicht austauschbar und fälschungssicher.

NFT als Sammelobjekte

Auf der Blockchain lassen sich unterschiedlichste Dinge digital abbilden, darunter auch reale Gegenstände. Und genauso vielfältig ist die Welt der NFT inzwischen.

Rund um das Thema NFT hat sich in den vergangenen Jahren ein regelrechter Hype entwickelt. Sportvereine und Ligen haben NFT als eine Art von digitalen Sammelkarten für sich entdeckt. Wer also seinen eigenen Football-Spieler oder Eishockey-Profi besitzen will, kann das tun. Nike arbeitet dagegen an digitalisierten Turnschuhen.

Besonders große Aufmerksamkeit genießen NFT allerdings in der Kunstszene. Denn damit ein Kunstwerk überhaupt an Wert gewinnen kann, sollte es einzigartig sein. Digitale Daten lassen sich eigentlich einfach kopieren: es sei denn, sie liegen als NFT vor.

In diesem Zusammenhang aber wichtig: Natürlich „besitzt“ du mit dem Kauf eines Tokens nicht einen Fußballspieler. Wenn du einen NFT eines berühmten Gemäldes kaufst, geht der physische Gegenstand nicht in deinen Besitz über. Lediglich die digitale Entsprechung, der Token.

Und bei Kunstwerken kaufst du üblicherweise nicht das Urheberrecht an dem Werk. Du kannst mit deinem NFT also nicht einfach entscheiden, dass das Werk beispielsweise plötzlich in einem Buch auftaucht.

Neben Sammelobjekten oder Kunstwerken können NFT auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Zum Beispiel:

• Tickets für Veranstaltungen
• Digitale Dokumente und Ausweise
• Digitale Krankenakten
• Gegenstände oder Grundstücke in Spielen

Wie entstehen NFT?

Bevor du einen NFT kaufen kannst, muss der erst einmal erzeugt werden. Dieser Vorgang wird „Minting“ genannt, was nichts anderes als „Prägen“ bedeutet. Eben wie eine Münze geprägt wird.

Beim Minting wird ein Token auf einer Blockchain erzeugt und diesem dann zum Beispiel das Kunstwerk angehängt. Dabei entsteht aus einem eigentlich beliebig kopierbaren Datensatz ein Vermögenswert, der gehandelt werden kann.

Dank der Blockchain bleibt jederzeit transparent, für welche Beträge der Token den Besitzer gewechselt hat. Beim Minting kann bestimmt werden, wie oft es den Gegenstand gibt. Außerdem wird der Ausgangspreis festgelegt. Das Minting übernehmen Handelsplätze für die Herausgeber:innen von NFT.

Wo und wie werden NFT gehandelt?

NFT gibt es inzwischen auf zahlreichen Plattformen. Viele Marktplätze, die mit Kryptowährungen handeln, haben NFT im Angebot. Aber auch bei Kunstaktionshäusern kannst du NFT kaufen.

Wie beim Kauf anderer digitaler Güter solltest du dich allerdings vorher über das Unternehmen informieren. Lies zum Beispiel Bewertungen und Erfahrungsberichte im Internet.

Für den Kauf (und die Speicherung) von NFT benötigst du eine Wallet, die mit dem Handelsplatz verbunden wird. In dieser „Brieftasche“ bewahrst du die NFT auf.

Vor- und Nachteile von NFT

Zusammengefasst ergeben sich aus den Eigenschaften von NFT eine Reihe von Vor- und Nachteilen.

Zu den Vorteilen gehören:

• NFT eignen sich als Geldanlage. Die mögliche Wertsteigerung ist aber ungewiss, da sie vom Interesse der Sammler:innen abhängt.
• NFT bieten erstmals die Option, digitale Vermögenswerte einzigartig abzubilden.
• NFT erschließen Künstler:innen und Musiker:innen neue Einnahmequellen für ihre Kunstwerke.

Damit verbunden sind indes auch Nachteile:

• Der Markt für NFT ist sehr spekulativ. Es besteht das Risiko des Totalverlusts des eingesetzten Kapitals.
• Digitale Assets verbrauchen zur Herstellung und Verbreitung Energie. Sie sind also keine nachhaltige Geldanlage.

Sind NFT eine gute Geldanlage?

Kunstwerke, Sammelbilder, Sneaker – NFT repräsentieren Objekte, die gesammelt werden. Damit ist die Wertentwicklung solcher Dinge aber vom Interesse von Sammler:innen abhängig. Wie die bisher kurze Geschichte der NFT gezeigt hat, kann das Interesse an einem NFT vollständig einbrechen und damit der Wert fast bis auf null sinken. In diesem Fall besitzt du nicht mehr als einen digitalen Datensatz.

Es gibt weder eine Garantie dafür, dass der Wert von NFT steigt, noch dafür, dass dies auf Dauer so bleibt. Es droht also der Totalverlust des eingesetzten Geldes. Somit können sich zwar Anlagechancen ergeben, die sind aber höchst riskant. Insofern sollte eher der Spaß am Sammeln im Vordergrund stehen, wenn du einen NFT kaufen möchtest.

NFT kaufen: Neue Anlageform mit Spaßfaktor und Risiken

Die Entwicklung von NFT ist noch viel zu jung, um bereits beurteilen zu können, ob hinter ihnen mehr als eine als Strohfeuer aufflammende Begeisterung steckt. Dementsprechend sollten alle Anleger:innen vorsichtig bei der Investition sein. Sofern der Spaß am Sammeln (etwa bei digitalen Spielerkarten) im Vordergrund steht, sind sie aber eine überaus interessante technologische Entwicklung.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten